ALBUM DER WOCHE – Auf dem vierten Album „Heavy Heavy“ des schottischen Trios Young Fathers brodelt es heftig: Tribal-Drums treffen auf Psycho-Hip-Hop und mitreißende Melodien.
„G“ Hastings aus Edinburgh, Alloysious Massaquoi, ursprünglich aus Liberia, und Kayus Bankole, der in Edinburgh geboren wurde und in Maryland in den USA aufwuchs machen es einem erneut schwer, ihren ganz eigenen wilden Soundmix zu beschreiben. Genregrenzen sind den Drei genauso egal wie Ländergrenzen und so sind die Einflüsse von Massive Attack über TV On The Radio hin zu Kraftwerk spürbar. Heftig erlebt wird jedoch beim Hören die Energie und Intensität der neuen Songs.
Also ein Versuch: Young Fathers klingen nach Trip-Hop, Psychedelica, Avant-Hip-Hop, Neo-Soul, Oldschool-Gospel, Indierock sowie Indietronica – und das manchmal gleichzeitig. Dieses Amalgam steckt im faszinierenden Spannungsfeld zwischen Experiment und Eingängigkeit und macht Young Fathers zu den großen Genregrenzgängern unserer Zeit.
Tracklist: Young Fathers – Heavy Heavy
- Rice
- I saw
- Drum
- Tell somebody
- Geronimo
- Shoot me down
- Ululation
- Sink or swim
- Holy moly
- Be your lady
Auf Spotify hören:
Biografie Young Fathers:
Gegründet 2008 in Edinburgh, spielt dieses Trio eine sehr eigenwillige Mischung aus Trip-Hop, Hip-Pop und Avant-Rock. 2014 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Dead“, das begeisterte Kritiken erhielt und ihnen den renommierten Mercury Music Prize einbrachte. Die Außenseiter zeigten keinerlei Freude über den Preis und lehnten es ab mit der Presse darüber zu sprechen, was in Großbritannien eine kleine Kontroverse über die Band auslöste. Nachdem sie bereits oftmals mit Massive Attack verglichen wurden, gingen sie 2016 mit diesen sogar auf Tour. Inzwischen veröffentlichten die Young Fathers bereits vier Album, das letzte und aktuellste stammt aus dem Jahr 2023.
Diskografie Young Fathers
2014: Dead
2015: White Men Are Black Men Too
2018: Cocoa Sugar
2023: Heavy Heavy