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Xiu Xiu – OH NO (Review)

Zu zweit ist man seltener allein: Das zwölfte Xiu-Xiu-Werk „Oh No“ trägt nicht ohne Grund den Zusatz „Duets Album“. Für jede seiner 15 neuen Soundfantastereien hat sich Jamie Stewart einen anderen Support ans Mikrofon geholt.

Jamie Stewarts Liebe zu Duetten ist nicht neu, doch bringt er sie mit dem zwölften Album seines langjährigen Projekts Xiu Xiu (sprich: „Schu Schu“) auf das nächste Level. „OH NO“ widmet sich der musikalischen Zweisamkeit. Twin Shadow, Chelsea Wolfe, Susanne Sachsse, Sharon Van Etten, Owen Pallett und weitere werden zu Verbündeten in der hoffnungsvollen Düsternis der Stewart’schen Klangwelt.

Video: Xiu Xiu – Rumpus Room

Der Xiu-Xiu-Sound ist nicht allein aufgrund seiner Einzigartigkeit fantastisch, sondern auch im eigentlichen Wortsinne, weil er im Kopf surreale Bilder entstehen lässt. Fröhlich klingt das alles nicht, bisweilen kann es auch ein bisschen weh tun, doch ist es nie völlig hoffnungslos. 

Video: Xiu Xiu – A Bottle Of Rum

Auf Jamie Stewart – seit 20 Jahren einziges festes Xiu-Xiu-Mitglied, seit 2009 ist Angela Seo dabei – ist eben Verlass, denn auch seine Vorliebe zu Filmen wie sie ein David Lynch kreiert, ist auf „OH NO“ unüberhörbar. Mit „One Hundred Years“ hat er sich zudem gemeinsam mit Chelsea Wolfe dieses Mal an ein The-Cure-Coverstück gewagt und es noch düsterer aufbereitet als es Robert Smith und Co. seinerzeit taten.

Stewart begibt sich mit seinen Duett-Partner:innen in der Intimität der nächtlichen Dunkelheit auf eine kuriose und teils fordernde Reise, fährt enge Kurven zwischen den Genres Postpunk, Noise und Avantarde-Pop und lässt so ein charismatisch wie dramatisches Album entstehen, das nachhallt. 

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