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The Weeknd – Beauty Behind The Madness (Album)

Der Superstar aus Kanada zeigt, wie sich eine perfekte Symbiose aus Pop und R’n’B anhört. So gut die Songs auf The Weeknd’s neuem Album ‚Beauty Behind The Madness‘ aber auch sind, sie verstören durch einen krassen Widerspruch.

Abel Tesfaye hat sich über seine Person stets bedeckt gehalten. Als 2011 seine ‚Trilogogy‘ auf den Markt kam, arbeitete er noch in einem Klamottenladen und faltete Hemden. Viel mehr weiß man nicht über seine Vergangenheit.

Aus diesem Typen mit der unbestreitbaren stimmlichen Nähe zum King of Pop Michael Jackson, ist vier Jahre später einer größten Stars des Business geworden, der sich in die Geschichtsbücher der Billboard Charts eintrug.

‚Beauty Behind The Madness‘, sein zweites reguläres Album nach ‚Kiss Land‘ und einer Sammlung von drei Mixtapes, könnte der Soundtrack zum Leben der „How I Met Your Mother“-Figur Barney Stinson sein: Eine Frau nach der anderen erst ins, dann aus dem Bett jagen, sein verflucht aufregendes Macho-Singleleben genießen, mit viel Alkohol und noch mehr Sex und dafür trotzdem nicht als frauenverachtendes egoistisches Arschloch verachtet werden. Und wenn doch – auch egal.

Es ist Tesfaye’s Lifestyle. Und er scheint davon gelangweilt. Wenn er so von ‚poppin‘ pills‘, ‚fuckin‘ bitches‘ und ‚living life so trill‘ singt, klingt es so als würde er dabei annähernd den gleichen Spaß wie bei einer Darmspieglung empfinden. Und man merkt: irgendwas läuft da gerade mächtig schief.

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Die Diskrepanz zwischen dem vermittelten Lifestyle und dessen distanzierten Ausdruck, wenn auch mit einer wahnsinnig grandiosen stimmlichen Präsenz, lassen das Machogehabe nicht gerade authentisch erscheinen.

Ein paar richtig fette Radionummern sind aber trotzdem drauf. Und zum Glück interessieren die geneigten Radiohörer weniger die Lyrics. Die würden dem ein oder anderen die Schamesröte ins Gesicht zaubern.

Abgesehen davon ist ‚Beauty Behind The Madness‘ feinster R’n’B mit ganz vielen Pop-Anleihen und zwei penibel ausgesuchten Co-Produktionen. Sowohl Lana Del Rey wie auch Ed Sheeran wirkten jeweils an einem Song mit.

Die auf Hochglanz polierten 14 Tracks nutzen sich nach einer gewissen Zeit aber deutlich ab und halten nach ein paar Durchläufen keine Überraschungen mehr bereit. Ein gutes Album zwar, aber eines, das man sich nicht unbedingt mehrmals geben muss.

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