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Video: Eminem im Gespräch mit Slim Shady

Ein intensives Gespräch zwischen Eminem und seinem Alter-Ego Slim Shady enthüllt die Herausforderungen und inneren Konflikte des Künstlers und lässt tief blicken.

Am 12. Juli 2024 erschien Eminems neues Album „The Death of Slim Shady (Coup de Grâce)“ und sorgte sofort für Aufsehen. Das Album markiert nicht nur einen vorläufigen Endpunkt in Eminems Karriere, den Tod seines jugendlichen Alter Egos Slim Shady, sondern bietet auch tiefgehende Einblicke in seine innere Zerrissenheit. In einem Video spricht der heute 51-jährige Eminem mit dem KI-generierten, ewig jugendlichen und unversöhnlichen Slim Shady.

Hier die Zusammenfassung des Gesprächs der beiden:

Slim Shady kehrt zurück und erklärt, dass seine Rückkehr notwendig ist, um Eminems Karriere zu retten. Er wirft Eminem vor, dass seine neuere Musik nicht die gleiche Qualität wie früher habe und seine Karriere ohne Shadys Einfluss nicht so erfolgreich gewesen wäre.

„Alles, was die Leute mit Eminem verbinden – vom blonden Haar bis zum Mittelfinger – das bin ich.“ (Slim Shady)

Slim Shady kritisiert Eminems neuere Musik, die seiner Meinung nach nicht an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen könne. Er behauptet, dass die Fans Unterhaltung wollen und Eminem mit seinen „lyrical miracles“ niemanden mehr beeindrucke.

„Wann hast du das letzte Mal jemanden angegriffen, der kein Popstar, eine nicht-rappende Berühmtheit oder Teil einer marginalisierten Gruppe ist?“ (Eminem)

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Eminem argumentiert, dass er und seine Fangemeinde erwachsen geworden sind und die Welt sich verändert hat. Slim Shady hingegen lehnt die moderne Sensibilität ab und hält an seinen provokativen Ansichten fest.

„Lass uns über die Leute sprechen, die du disst: Lyrische Titanen wie Ja Rule, Moby, Fred Durst. Wer sonst? Christina Aguilera. Wer tritt wirklich nach unten?“ (Slim Shady)

Eminem zeigt, dass er gewachsen ist und sich weiterentwickelt hat. Er spricht über die Herausforderungen und den Druck, den Shadys provokantes Verhalten auf ihn ausgeübt hat, und wie er durch Selbstmedikation und persönliche Probleme kämpfen musste.

Trotzdem zeigt sich der aus der Zeit gefallene Shady uneinsichtig: „Caitlyn Jenner ist ein Mann… Sie hat Titten und einen Schwanz.“

Eminem entgegnet: „Es ist 2024, Mann. Lass die Leute leben! Das hat nichts mit dir zu tun. Es ist nicht so schwer, einfach zu respektieren, was die Leute sein wollen, und weiterzumachen.“

Es wird deutlich, dass Slim Shady ein notwendiger Teil von Eminems Erfolg war, aber auch viel Schaden angerichtet hat und trotzdem immer so weiter machen will, während Eminem die negativen Auswirkungen von Shadys Verhalten auf sein persönliches Leben und seine Karriere erkennt und betont, dass er sich einfach weiterentwickelt habe und damit heute nichts mehr zu tun haben will.

„Wir beide haben Eminem gemacht. Er ist das Beste von uns beiden. Aber mein Leben ist besser, seit du weg bist.“ (Eminem)

Am Ende erkennen beide, dass sie Teil desselben Ganzen sind und dass ihre Zusammenarbeit Eminem zu dem gemacht hat, was er heute ist. Es gibt eine gegenseitige Anerkennung und Versöhnung, die zeigt, dass trotz der Differenzen beide Persönlichkeiten wichtig für den Künstler und seine Fans waren.

Das Video zeigt die komplexe Beziehung zwischen Eminem und seinem Alter-Ego Slim Shady und nimmt vielen Kritikern den Wind aus den Segeln, die Eminem Zeit seiner Karriere Misogynie und Homophobie unterstellt haben und sich dabei auf einzelne Textfetzen berufen, die aus einer längst vergangenen Zeit stammen. Es ist ein Widerspruch, der auch vielen Fans bekannt sein dürfte.

Nicht alles, was wir in der Vergangenheit gemacht haben, würden wir heute noch einmal so machen. Auch wenn wir weiterhin dazu stehen, was wir damals waren, sind wir es heute nicht mehr. Und so versöhnt sich am Ende auch Eminem mit Slim Shady, der ihn zwar groß gemacht hat, aber auch beinahe das Leben gekostet hat. Und mehr kann man sich für den Umgang mit der eigenen düsteren Vergangenheit nicht wünschen, als sich damit zu versöhnen. Nobody’s perfect.