Damit hatte der 24-jährige Shootingstar Tream (bürgerlicher Name: Timo Grabinger), der sich selbst als „Schlagerrapper“ bezeichnet, wohl nicht gerechnet. Beim Auftakt seiner „Kneipentour 2023“ im Backstage München wurde er vor ausverkauftem Haus von seinem Manager David Wessel und seinen Eltern Reinhard und Myriam Grabinger mit seinem ersten Platin Award für 400.000 verkaufte Einheiten seines Songs „Lebenslang“ überrascht.
Sein Hit konnte binnen eines Jahres, auch dank des HBz Remixes, über 90 Millionen Streams generieren. Niklas von HBz, einer der Gratulanten, durfte auf der Bühne natürlich nicht fehlen und freut sich gleich doppelt, da auch HBz für ihren Remix des Songs mit Platin ausgezeichnet wurden.
„Lebenslang“ befindet sich seit eineinhalb Jahren in den Top 100 und hat sich zu einem der größten deutschsprachigen Hits der jüngeren Vergangenheit entwickelt – und das ganz ohne Majorlabel. Als Dankeschön für die Unterstützung der Fans erscheint im Rahmen des Platin Awards auch die „Lebenslang Remix Ep“ auf der es gleich sieben neue Interpretationen des Songs gibt. Darunter eine bayerische Version, die er gemeinsam mit der Rockband D’Hundskrippln aufgenommen hat und die Tream besonders am Herzen liegt.
Nach dem Konzert in München zeigt sich Timo beim Interview im Backstagebereich zwar erfreut über die Auszeichnung, blickt jedoch bereits in die Zukunft: „Jetzt spiele ich erst einmal meine erste Tour. 19 ausverkaufte Konzerte in drei Ländern sind eine Ansage und davor habe ich großen Respekt. Wir haben uns monatelang, trotz voller Festivalsaison, intensiv darauf vorbereitet und bringen ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild und viele Überraschungen mit.“
Nächstes Jahr geht es für ihn zum ersten Mal auf große Arena-Tournee mit dem humorvollen Namen „Biergarnitour 2024“ und auf eine Sache freut er sich besonders: „Endlich mit meiner Crew im eigenen Nightliner chillen, aber ich schlafe unten“, kommentiert Tream mit einem breiten Grinsen.
Seinen Platin Award hat er indes schon auf die Backstage-Couch gelegt – die Arbeit ruft. Sein neuer Song „Weinst du“ benötigt noch den letzten Feinschliff, und da gilt es, keine Zeit zu verlieren. „Ein Weizen gönne ich mir trotzdem“, sagt er beim Gehen, und wir sind beeindruckt von so viel bodenständiger Trinkfreude.
Die Bezeichnung „Schlagerrapper“ wird Treams Talent und musikalischer Vielfalt eigentlich nicht gerecht. Es war sicherlich nicht die letzte Auszeichnung für den Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalisten. Dass er es inzwischen zu den Top 20 der meistgehörten Artists der Republik gehört, können wir nach diesem Abend nachvollziehen.