The Weeknd gehört zu den einflussreichsten Künstlern der modernen Pop- und R&B-Szene. Mit seiner Mischung aus düsterem R&B, elektronischen Einflüssen und ikonischem Falsett-Gesang hat er die Musikwelt geprägt. Seine Aufstieg im Schnelldurchlauf.
Abel Makkonen Tesfaye wird am 16. Februar 1990 in Toronto, Kanada, geboren. Seine Eltern stammen aus Äthiopien. Als Teenager verlässt er die Schule, zieht mit Freunden zusammen und beginnt, Musik aufzunehmen.
2010 lädt er anonym drei Songs auf YouTube hoch – „What You Need“, „Loft Music“ und „The Morning“. Die Tracks verbreiten sich schnell online, unter anderem durch Unterstützung von Drake. Noch im selben Jahr gründet er sein eigenes Label XO.
„House of Balloons“ (2011) – Der Start einer neuen Ära
Im März 2011 veröffentlicht The Weeknd sein erstes Mixtape House of Balloons. Die Mischung aus melancholischem R&B, düsteren Beats und Indie-Einflüssen sorgt für großes Aufsehen. Der Sound wirkt roh und ungeschliffen, aber gleichzeitig futuristisch. Kritiker und Fans feiern das Projekt, das später als eines der besten Mixtapes aller Zeiten gilt.
Im selben Jahr folgen zwei weitere Mixtapes: Thursday und Echoes of Silence. Zusammen bilden sie die Trilogy und etablieren The Weeknd als eine der spannendsten neuen Stimmen im R&B.
„Kiss Land“ (2013) – Das erste Studioalbum
Nach dem Erfolg der Trilogy unterschreibt The Weeknd bei Republic Records. 2013 erscheint sein Debütalbum Kiss Land, das einen düsteren, cineastischen Sound mit Einflüssen aus Horrorfilmen und japanischer Ästhetik verbindet. Während es nicht den kommerziellen Erfolg seiner späteren Werke erreicht, baut es seine Fanbase weiter aus.
„Beauty Behind the Madness“ (2015) – Der große Durchbruch
Mit seinem zweiten Studioalbum gelingt The Weeknd der endgültige Durchbruch. Beauty Behind the Madness enthält Hits wie „Can’t Feel My Face“, „The Hills“ und „Earned It“ (aus dem Fifty Shades of Grey-Soundtrack). Das Album wird ein weltweiter Erfolg und bringt ihm seine ersten Grammys ein. Sein Markenzeichen – eine Mischung aus düsterem R&B und eingängigem Pop – findet hier zur Perfektion.
„Starboy“ (2016) – Auf dem Weg zum Superstar
2016 erscheint Starboy – ein Album, das The Weeknd als globalen Popstar etabliert. Der Titelsong mit Daft Punk wird ein riesiger Hit, ebenso wie „I Feel It Coming“ und „Reminder“. Starboy zeigt eine Weiterentwicklung seines Sounds: weniger düster, dafür futuristischer und elektronischer.
„After Hours“ (2020) – Der endgültige Pop-Triumph
Nach einer kurzen Pause meldet sich The Weeknd 2020 mit After Hours zurück. Die erste Single „Blinding Lights“ wird einer der größten Hits des Jahrzehnts und hält sich über 90 Wochen in den Billboard Hot 100. Das Album kombiniert 80er-Jahre-Synthpop mit seinem typischen melancholischen Stil und bringt ihm weitere Grammys ein.
2021 tritt er als Headliner der Super Bowl Halftime Show auf – ein Zeichen seines Status als einer der größten Künstler der Welt.
„Dawn FM“ (2022) – Ein Konzeptalbum über das Jenseits
Mit Dawn FM schlägt The Weeknd ein neues Kapitel auf. Das Album ist als Radiosendung aus einer Zwischenwelt zwischen Leben und Tod konzipiert. Mit Features von Tyler, The Creator und Lil Wayne sowie narrativen Elementen von Jim Carrey experimentiert er weiter mit seinem Sound.
Obwohl kommerziell nicht ganz so erfolgreich wie After Hours, wird Dawn FM von Kritikern hochgelobt. Mit 125 Millionen monatlichen Hörern gehört The Weeknd zu den erfolgreichsten Künstlern auf Spotify, weit vor Taylor Swift.
„Hurry Up Tomorrow“ (2025) – Ein neues Kapitel
Nach dem Erfolg von Dawn FM kehrt The Weeknd 2025 mit seinem nächsten Album Hurry Up Tomorrow zurück. Schon früh deutet er an, dass dieses Album ein Abschluss seiner bisherigen musikalischen Reise sein könnte. Er spielt mit dem Gedanken, sich von seinem Künstlernamen The Weeknd zu verabschieden und unter seinem bürgerlichen Namen Abel Tesfaye weiterzumachen.
Musikalisch setzt Hurry Up Tomorrow den Weg von After Hours und Dawn FM fort, verbindet düsteren R&B mit nostalgischen Synthesizer-Sounds und futuristischen Pop-Elementen. Inhaltlich wirkt das Album wie ein Nachdenken über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Texte handeln von Vergänglichkeit, Transformation und einem Neuanfang. Auch Einflüsse aus seinen äthiopischen Wurzeln sind stärker präsent als in seinen bisherigen Werken.
The Weeknd – Diskografie
Studioalben
- Kiss Land (2013)
- Beauty Behind the Madness (2015)
- Starboy (2016)
- After Hours (2020)
- Dawn FM (2022)
- Hurry Up Tomorrow (2025)
Mixtapes
- House of Balloons (2011)
- Thursday (2011)
- Echoes of Silence (2011)
Kompilationen
- Trilogy (2012)
- The Highlights (2021)
EPs
- My Dear Melancholy, (2018)
Soundtracks und Kollaborationen
- Pray for Me (mit Kendrick Lamar) – Black Panther: The Album (2018)
- Nothing is Lost (You Give Me Strength) – Avatar: The Way of Water (Original Soundtrack) (2022)
- The Idol Vol. 1 (2023) – Soundtrack zur HBO-Serie The Idol
Die besten Songs von The Weeknd
10. Pray For Me feat. Kendrick Lamar (2018)
Dieser Song untermalt eine der eindrucksvollsten Szenen im Marvel-Film „Black Panther“. Die verlangsamten Beats bauen eine bedrohliche Stimmung auf, während The Weeknds glockenhelle Vocals im Kontrast zu Lamars harscher Rap-Einlage stehen.
9. Take My Breath (2021)
Würde The Weeknd nach dem Mega-Hit „Blinding Lights“ sein Faible für Achtzigerjahre-Sounds weiter ausleben? Ja, würde er: mit dem ebenso perfekt arrangierten „Take My Breath“ zum Beispiel, bestens tanz- und mitsingbarer Vorbote des aktuellen Albums „Dawn FM“:
8. High For This (2011)
Einer der frühen Tracks Tesfayes, erschienen auf dem 2011 erschienenen Mixtape „House Of Balloons“. Damals bezeichnete man seine Musik als „verhexte Tunes für Strip-Clubs“, was in diesem dunklen, Dubstep-inspirierten Stück vielleicht erkennbar wird.
7. Save Your Tears (2020)
Gepflegter Disco-Fox vom 2020er Hit-Album „After Hours“, der Remix mit Gastvocals von Ariana Grande katapultierte den Song weltweit an die Spitzen der Charts.
6. The Hills (2015)
Mit ungewöhnlich düsteren Lyrics über Drogen und Kriminalität wartet The Weeknd mit diesem Song von seinem zweiten Album „Beauty Behind The Madness“ auf, inklusive Textzeilen im äthiopischen Idiom Amharic, Tesfayes Muttersprache.
5. Party Monster feat. Lana Del Rey (2016)
Eine von The Weeknds vielen Kollaborationen: Keine Geringere als Lana Del Rey steuert Stimme und Lyrics zu diesem Stück bei, das bereits die dritte Zusammenarbeit von The Weeknd und Del Rey ist, und in dem die titelgebenden Worte „Pary Monster“ gar nicht vorkommen.
4. Gasoline (2022)
Mit Drogen- und vielerlei anderen Problemen sieht sich der deutlich gealterte Tesfaye auf dem Dancefloor konfrontiert – verpackt in Industrial-Electro-Sounds. Starker Track vom neuen Album „Dawn FM“.
3. Starboy feat. Daft Punk (2016)
Ein Geniestreich: Die französischen Elektro-Roboter Daft Punk veredeln The Weeknds melancholisch-selbstkritischen Song über seinen Weg zum Ruhm.
2. Blinding Lights (2019)
Ein weiterer Geniestreich: Wir müssen gar nicht darüber reden, ob man den Song noch hören kann oder nicht. „Blinding Lights“ vom Hitalbum „After Hours“ ist einer der größten Hits aller Zeiten, und wenn die Anfangstöne erklingen, stürmen doch alle auf die Tanzfläche.
1. Can’t Feel My Face (2015)
Die A-Seite von „The Hills“: Nie wurden die Nebenerscheinungen von Drogenkonsum besser beschrieben – und dann auch noch in ein supertanzbares Liebeslied verpackt. Funky, poppig, perfekt:
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