Taylor Swift, frischgebackene Pop-Milliardärin, steht im Kreuzfeuer der Kritik von ihren eigenen Fans. Grund dafür sind die fragwürdigen Geschäftsmethoden, insbesondere im Bereich Merchandising.
Seit drei Monaten existiert ein Subreddit, auf dem „Swifties“ aus aller Welt ihre Unzufriedenheit über die exzessiven Limited-Edition-Merch-Drops äußern. Viele werfen Taylor vor, sie auszubeuten, und beklagen die Vielzahl von Versionen desselben Albums. „Warum so viele Versionen vom selben Album, Taylor? Ich kann nicht mit dieser Geldgier umgehen“, schreibt ein enttäuschter Fan.
Die Kritik erreichte im August einen Höhepunkt, als die 33-jährige Musikerin eine Kollektion mehrerer Vinyl-Versionen ihrer Neuauflage von „1989“ veröffentlichte. Obwohl sich die Musik auf jeder Vinyl genau gleich anhörte, kamen sie in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Fotos der mehrfach Grammy-ausgezeichneten Künstlerin auf dem Cover daher.
Besonders nervig für die Fans war die Tatsache, dass Taylor Swift auf Social Media vorwarnte, dass diese exklusive Veröffentlichung nur 48 Stunden lang erhältlich sei. Doch schon wenige Tage nach dieser vermeintlich besonderen Veröffentlichung sahen die Swifties, dass ihre Lieblingssängerin eine weitere Version der Vinyl, Aquamarine Green, herausgebracht hatte – ebenfalls nur für zwei Tage erhältlich.
Jede Ausgabe der Vinyl war für $31,89 in Taylors offiziellem Shop gelistet, und für jede Version fielen eigene Versandkosten an. Das Bestellen mehrerer Versionen war nicht gleichzeitig möglich.
Diese extreme Vermarktung ihrer Produkte ist nicht neu für Taylor Swift. Schon im letzten Jahr, bei der Veröffentlichung ihres Albums „Midnights“, informierte die Sängerin ihre Fans über soziale Medien, dass der Kauf von vier Versionen der Vinyl eine Uhr auf der Rückseite der Hüllen ergeben würde. Das ist kreatives Marketing mit dem Ziel, den maximalen Profit aus Fans herauszupressen, die teilweise noch im Teenager-Alter sind.
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Nun kündigte Taylor an, dass eine erweiterte Version ihres Eras-Tour-Konzertfilms ab dem 13. Dezember auf Streaming-Plattformen verfügbar sein würde. Allerdings lief der Film bereits mehrere Wochen lang in Kinos, wo eine Eintrittskarte angeblich $19,89 plus Steuern kostete, als Hommage an ihr Album „1989“.
Diese extremen Marketing-Taktiken hinterlassen bei vielen Swifties einen bitteren Nachgeschmack, besonders da letzten Monat bekannt wurde, dass Taylor den Status einer Milliardärin erreicht hat und laut Bloomberg ein Vermögen von atemberaubenden $1,1 Milliarden verdient hat.
„Warum sollte sie es nicht kostenlos machen? Sie ist eine Milliardärin, und wir haben bereits dafür bezahlt, es im Kino zu sehen“, schrieb ein Fan auf X (ehemals bekannt als Twitter), nachdem er von der erweiterten Version des Eras-Tour-Films erfahren hatte.
Ein anderer kommentierte: „Entschuldigung, aber sie wird in letzter Zeit ziemlich geldgierig, man muss Kinotickets nicht für 20 Dollar verkaufen. Sie ist buchstäblich eine Milliardärin.“
Taylor Swift setzt ihre Welttournee 2024 fort und wird auch für einige Termine nach Deutschland kommen. Die Konzerte sind natürlich längst ausverkauft, aber es wird sicherlich auch dort reichlich Merchandise geben, um die globale Marke Taylor Swift kommerziell auszuschlachten.