Mit „The World Ain`t Pretty“ veröffentlicht Sophie Zelmani, die Grande Dame schwedischer Folkmusik, ihr vielleicht lebensbejahendstes Album.
Sophie Zelmani ist zurück. Mit „The World Ain’t Pretty“ veröffentlicht die Grande Dame schwedischer Folkmusik nach dreieinhalb Jahren ihr neues Album.
„The World Ain’t Pretty“ ist ein facettenreiches Album mit viel Melodie, Glanz und Tiefe und enthält für Zelmani ungewöhnlich viele Uptempo Songs wie ein Cover. Zelmanis Texte drücken Sehnsucht, Sorge und Hoffnung aus und sie beweist erneut, dass sie sich als Songwriterin auch nach mehr als 25 Jahren weiterentwickelt hat. Es ist das dreizehnte Album der schwedischen Sängerin und Songwriterin Sophie Zelmani und das Nachfolgealbum zu „Sunrise“ von 2019 und zu der 2021 veröffentlichten Best-Of-Sammlung „The First 25 Years“.
Wie immer ist das neue Album das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Sophie selbst und dem Gitarristen, Produzenten und Arrangeur Lars Halapi. Im Laufe der Jahre haben Zelmani und Halapi ein tiefes gegenseitiges Verständnis und Vertrauen entwickelt. Auch Schlagzeuger Peter Korhonen und Bassist Thomas Axelson sind wieder mit von der Partie und ergänzen und verstärken den individuellen Charakter jedes Songs.
Das Grundgerüst der Songs wurde in vier Tagen aufgenommen, gefolgt von einem langwierigen Prozess, der das Experimentieren mit verschiedenen Arrangements beinhaltete, insbesondere für die eher pop-orientierten Songs, einschließlich der Singles „The World Ain’t Pretty“ und „When You’re Singing“.
”Sometimes it took a while to find what was right for each song, but it was worth the effort. It feels good to play this record to people who haven’t been involved, which is always a good sign”, sagt Halapi.
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Mit dem neuen Album macht Zelmani als Sängerin einen Schritt nach vorn. Ohne ihre einzigartige Intimität zu verlieren.
”Most of Sophies previous albums have contained at least half a dozen songs that we had to approach very carefully. Their low key expression called for restraint in order not to drown the vocals. The fact that she has taken a step forward vocally has, in turn, opened up for a bigger instrumentation. There’s room for more. It’s a bit like love: the more you give, the more it grows”, schildert Halapi. Eine Aussage bei der Zelmani unbemerkt schmunzeln muss.
Obwohl viele Lieder von Zelamnis melancholisch und nachdenklich sind, bedeutet das nicht, dass sie die ganze Zeit über niedergeschlagen ist. ”Songwriting has always been like keeping a diary, and I don’t feel any need to write when I’m happy. I just don’t see the point. I’d rather dance than write a song when I’m happy”, erzählt Zelmani lachend.
Während sie sich früher beim Schreiben ihrer Texte auf ihre eigenen Gefühle und ihre aktuelle Situation fokussiert hat, blickt sie jetzt mehr in die Welt. Auf die Welt als Ganzes, aber auch auf die Menschen, die ihr nahestehen.
Wie üblich vermeidet es Zelmani, ihre Texte im Detail zu erläutern. Sie befürchtet, dass die Lieder durch zu viel Hinterfragen ihren Zauber verlieren könnten. So ist es kein Zufall, dass sie sich lieber in ihren Liedern als in Interviews äußert und ihre Lieder offen für Interpretationen lässt. Das bedeutet auch, dass ein Cover wie Leonard Cohens „Be For Real“ den Hörer spüren lässt, dass es auch Hinweise auf Zelmanis eigenes Leben enthält und es einen Grund dafür geben könnte, warum sie sich genau für diesen Song entschieden hat.
Für Zelmanis eigenes Songwriting und ihre Texte gibt es keine Formel. Manche Dinge sind vielleicht passiert, andere sind das Ergebnis einer lebhaften Fantasie. Manchmal wird ein kleines Ereignis vergrößert, ein anderes Mal wird ein weltbewegendes Ereignis abgemildert.
Die Tatsache, dass die Welt in den letzten zwei Jahren langsamer geworden ist und ein paar Schritte zurückgehen musste, hat dazu geführt, dass Zelmani ein paar Schritte nach vorne gemacht hat.
In mancher Hinsicht haben die dunklen Ereignisse der letzten Zeit vielleicht zu Zelmanis lebensbejahendstem Album geführt.