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So Long, Marianne: Die Geschichte hinter dem Song von Leonard Cohen als TV-Serie

Die sehenswerte ARD-Serie „So Long, Marianne“ erzählt die berührende Liebesgeschichte zwischen dem kanadischen Singer-Songwriter Leonard Cohen und der Norwegerin Marianne Ihlen, seiner langjährigen Muse und Inspiration.

Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und beleuchtet ihre intensive Beziehung, die in den späten 1950er Jahren auf der griechischen Insel Hydra begann. Diese Insel war damals ein Rückzugsort für Künstler und Intellektuelle, darunter auch Cohen und Ihlen, die Teil dieser Bohème wurden.

Marianne, die in einer toxischen Beziehung mit dem Schriftsteller Axel Jensen gefangen war, trifft auf Cohen, der sich selbst noch als erfolgloser Schriftsteller und Musiker durchschlug. Ihre Begegnung führte zu einer tiefen, aber auch komplizierten Beziehung, die sowohl von Liebe als auch von persönlichem Chaos geprägt war. Die Serie zeigt, wie Cohen, geplagt von Selbstzweifeln und Depressionen, zu einem der größten Musiker seiner Zeit heranwuchs, während Marianne in ihrem Leben auf Hydra zwischen Freiheit und Sehnsucht hin- und hergerissen war.

In acht Folgen entfaltet sich nicht nur ihre Liebesgeschichte, sondern auch der Einfluss der gesellschaftlichen Umbrüche der 1960er Jahre – von der sexuellen Befreiung bis zur künstlerischen Selbstfindung. Immer wieder wird die Serie von Cohens Musik und Gedichten untermalt, was der Erzählung eine poetische Tiefe verleiht. Neben Alex Wolff (als Cohen) und Thea Sofie Loch Næss (als junge Marianne) gehören auch Lise Fjeldstad und Anna Torv zum internationalen Ensemble. Regie führte Øystein Karlsen, und das Drehbuch stammt unter anderem von Jo Nesbø.

Die achtteilige Serie ist ab sofort in der ARD-Mediathek verfügbar und sollte unbedingt in englischer Originalsprache geschaut werden, da die Stimme des Hauptdarstellers der von Cohen sehr nahe kommt. Ab 2. Oktober 2024 zeigt der NDR die Serie auch im Fernsehprogramm.

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Die 50 besten Alben des Jahres 

Leonard Cohen starb am 7. November 2016 in Los Angeles. Kurz zuvor starb Marianne Ihlen und er widmete ihr diese letzte Zeilen in einem Brief.

Dearest Marianne,

I’m just a little behind you, close enough to take your hand. This old body has given up, just as yours has too, and the eviction notice is on its way any day now.

I’ve never forgotten your love and your beauty. But you know that. I don’t have to say any more. Safe travels old friend. See you down the road.

Love and gratitude. Leonard

„Hallelujah“ – Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied (Dokumentation)

Arte zeigt gleichzeitig eine Dokumentation über die späte, überaus erfolgreiche Phase von Leonard Cohens Karriere und seines größten Songs „Hallelujah“, der bis heute noch weltweit gecovert wird und Menschen zu Tränen rührt.

Leonoard Cohen – Biografie

Leonard Cohen wurde am 21. September 1934 in Montreal, Kanada, geboren. Er wuchs in einer jüdischen Familie auf, und der frühe Tod seines Vaters prägte ihn nachhaltig. Bereits in seiner Jugend interessierte sich Cohen für Poesie und Literatur. Er studierte an der McGill University und veröffentlichte 1956 seinen ersten Gedichtband „Let Us Compare Mythologies“. Er brach sein Studium ab und suchte zunächst in London und dann auf der griechischen Künstlerinsel Hydra nach Inspiration und begann dort auch Lieder zu schreiben. Dort lernte er die Norwegerin Marianne Ihlen kennen, sie wurden ein Paar.

Cohens musikalischer Durchbruch kam spät, erst 1967, als er bereits über 30 Jahre alt war. Sein Debütalbum „Songs of Leonard Cohen“ (1967) enthält einige seiner bekanntesten Lieder wie „Suzanne“. Sein einzigartiger Stil, geprägt von tiefen, poetischen Texten und minimalistischen Melodien, wurde schnell zu seinem Markenzeichen.

Seine Songs thematisierten oft existenzielle Fragen, Spiritualität, Liebe und Verlust. Besonders bekannt sind Stücke wie „Hallelujah“, „Bird on the Wire“ und „So Long, Marianne“, das seiner stürmischen Beziehung zu Marianne Ihlen auf Hydra gewidmet ist.

Neben seiner Musikkarriere führte Cohen auch ein spirituelles Leben und zog sich in den 1990er Jahren für einige Jahre in ein buddhistisches Kloster in Kalifornien zurück.

Er kehrte jedoch im Alter von 70 Jahren noch einmal zur Musik zurück und veröffentlichte mehrere gefeierte Alben, darunter „Ten New Songs“ (2001) und „You Want It Darker“ (2016), das kurz vor seinem Tod erschien. In dieser zweiten Phase seiner Karriere spielte er weltweit ausverkaufte Konzerte und erfuhr späte Anerkennung für sein Werk.