Nach sechs Jahren veröffentlicht Sade Adu erstmals neue Musik. Der Song „Young Lion“, eine berührende Ballade, die ihrem trans* Sohn Izaak (28) gewidmet ist, erscheint im Rahmen der Compilation Transa, initiiert von der Red Hot Organization.
Die Compilation bringt diverse Künstler zusammen und feiert LGBTQIA+-Identitäten. Gemeinsam mit den Beiträgen von Größen wie André 3000, Sam Smith und L’Rain entwirft „Young Lion“ ein kraftvolles musikalisches Statement über Liebe und Identität.
Sade produzierte den Song zusammen mit Aaron Taylor Dean, mit dem sie auch den Text schrieb. Neben Sades charakteristischen, sanften Vocals prägen das minimalistische Arrangement und melancholische Pianoparts von Suzy Pela den Song, der tief unter die Haut geht.
Im Text gesteht sie ein, dass sie ihren Sohn nicht immer so unterstützen konnte, wie er es verdient habe.
„Young man
It’s been so heavy for you
You must have felt so alone
The anguish and pain
I should’ve known
With such a heavy burden
You had to carry all on your own
Forgive me, son
I should’ve known“„Feel the light
Shine likе a sun
Young gun
See how far you’ve come“
Mit ihrem Lied macht sie auch darauf aufmerksam, wie schwierig es für Menschen ist, die sich im falschen Körper fühlen, ihr Leben so zu ändern, dass es sich für sie richtig anfühlt. Und dass sie mehr Unterstützung verdienen, sowohl von ihren Familien als auch von der gesamten Gesellschaft.
Ihr Sohn Izaak geht mit seiner Transition sehr offen um und ließ sogar eine Dokumentation darüber drehen, um anderen trans* Menschen Mut zu machen.
Die Compilation Transa erscheint am 22. November 2024 und gewährt bereits jetzt mit „Young Lion“ und neuen Songs von L’Rain und André 3000 einen Vorgeschmack auf ein musikalisches Erlebnis, das queere Stimmen feiert und musikalische Grenzen überschreitet.
Sade: Die Stimme der 80er Jahre
Sade Adu, geboren 1959 in Nigeria und aufgewachsen in England, ist bekannt für ihre unverwechselbare Mischung aus Soul, Jazz und R&B. Mit ihrem Debütalbum Diamond Life (1984) und dem Welthit „Smooth Operator“ erlangte Sade weltweite Berühmtheit und wurde schnell zu einer der einflussreichsten Stimmen ihrer Generation. Ihr samtig-ruhiger Gesang, gepaart mit tiefgründigen, oft melancholischen Texten, machte sie zur stilprägenden Künstlerin und prägte eine ganze Ära von Singer-Songwritern.
Im Laufe ihrer Karriere hat Sade nur sporadisch neue Musik veröffentlicht – ihre Alben Promise (1985), Stronger Than Pride (1988) und Lovers Rock (2000) gelten als Meisterwerke des Soul- und Smooth Jazz. Nach einer elfjährigen Pause kehrte sie 2010 mit dem Album Soldier of Love zurück, das erneut Chartplatzierungen und Preise einheimste. 2018 veröffentlichte sie mit „Flower of the Universe“ und „The Big Unknown“ zuletzt neue Songs für Soundtracks, bis sie nun mit „Young Lion“ eine weitere Facette ihrer Musikalität präsentiert – persönlich und zeitlos zugleich.
Red Hot Organization: Musik für queere Minderheiten
Die Red Hot Organization ist eine gemeinnützige Organisation, die seit ihrer Gründung im Jahr 1989 die Kräfte von Musik und Kultur nutzt, um auf wichtige Gesundheits- und Gesellschaftsthemen aufmerksam zu machen.
Ursprünglich als Reaktion auf die AIDS-Epidemie ins Leben gerufen, bringt die Organisation Musiker, Künstler und Filmemacherzusammen, um das Bewusstsein für HIV/AIDS zu schärfen und Gelder für Forschung und Unterstützung zu sammeln. Durch ihre gefeierten Musikprojekte und Kooperationen hat Red Hot in den letzten Jahrzehnten über 15 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke generiert und einige große Hits hervorgebracht.
Der erste große Durchbruch kam 1990 mit dem Compilation-Album Red Hot + Blue, einem Tribute an Cole Porter mit Beiträgen von Künstlerwie U2, David Byrne und Neneh Cherry.
Dieses Album, das die Einnahmen vollständig der AIDS-Aufklärung widmete, markierte den Startschuss für eine Serie von über 20 weiteren Alben und Projekten. Red Hot arbeitete in den folgenden Jahren mit weltbekannten Musiker wie Madonna, Nirvana, R.E.M. und George Michael und verband ihre Musik mit einem klaren gesellschaftlichen Engagement.
In den letzten Jahren hat die Red Hot Organization ihre Mission erweitert, um andere marginalisierte und vulnerable Communities zu unterstützen. Das neueste Projekt, Transa, widmet sich LGBTQIA+-Themen und gender-expansiven Perspektiven, die vor allem von konservativen und rechten Bewegungen in aller Welt zunehmend unterdrückt werden und zur Zielscheibe von Hass werden.