Am 3. November 2024 ist Quincy Jones, einer der einflussreichsten Musiker und Produzenten des 20. Jahrhunderts, im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Bel Air verstorben. Seine Karriere prägte die Musikwelt nachhaltig, sei es durch seine Pionierarbeit als Jazzmusiker bis hin zu seinen Meisterwerken mit Michael Jackson.
Quincy Jones’ Schaffen erstreckte sich über mehr als sieben Jahrzehnte, in denen er mit Größen wie Michael Jackson, Frank Sinatra, Ray Charles und Aretha Franklin zusammenarbeitete. Als musikalisches Allround-Talent, das Jazz, Pop und Klassik vereinte, setzte Jones Maßstäbe und prägte den Sound der Moderne.
Für seine Arbeit als Produzent von Alben wie Thriller, das bis heute als eines der meistverkauften und besten Alben aller Zeiten gilt, erlangte er weltweite Anerkennung. Seine Kollaborationen mit Michael Jackson definierten den Pop der 1980er-Jahre und machten ihn zum Megastar – auch dies eine Leistung, die auf Jones‘ unvergleichliches Gespür für Sound und Trends zurückzuführen ist.
Mit insgesamt 28 Grammy Awards und über 80 Nominierungen gilt er als einer der meistgeehrten Musiker der Geschichte. Seine Vielseitigkeit machte ihn zur festen Größe in der Musikindustrie, sei es als Filmkomponist für Klassiker wie Die Farbe Lila, als innovativer Produzent oder als Förderer junger Talente. Auch in der Filmbranche hinterließ er einen bleibenden Eindruck und war einer der ersten afroamerikanischen Komponisten, die in Hollywood Anerkennung fanden.
Neben seinem musikalischen Talent engagierte sich Quincy Jones zeitlebens für soziale und kulturelle Projekte, darunter die Förderung von Bildungsprojekten und die Unterstützung des afroamerikanischen Gemeinwesens. Mit der Gründung der „Quincy Jones Foundation“ setzte er sich für soziale Gerechtigkeit und die Förderung junger Musiker ein. Sein Streben nach einem gerechteren und vielfältigeren Showbusiness machte ihn nicht nur zu einem Vorbild, sondern zu einer kulturellen Ikone.
Jones hinterlässt ein musikalisches Erbe, das noch viele Generationen inspirieren wird.
ACT DES MONATS
Die wichtigsten Produktionen von Quincy Jones
Michael Jackson – Thriller (1982)
Das erfolgreichste Album aller Zeiten, das Quincy Jones’ Ruf als einer der größten Produzenten der Popgeschichte zementierte. Klassiker wie „Billie Jean“, „Beat It“ und der Titeltrack „Thriller“ machten das Album zu einem Meilenstein der Popkultur.
Michael Jackson – Off the Wall (1979)
Jacksons erstes Solo-Album, das Jones produzierte, und ein Werk, das den Übergang vom Teenie-Star zum ernstzunehmenden Künstler markierte. Hits wie „Don’t Stop ’Til You Get Enough“ und „Rock with You“ legten den Grundstein für Jacksons Pop-Karriere.
Michael Jackson – Bad (1987)
Ein weiteres ikonisches Album von Jackson, das mit Hits wie „Bad“, „Smooth Criminal“ und „The Way You Make Me Feel“ zur Legende wurde. Die Produktion war komplex und technisch innovativ, mit perfektionierten Sounds und Arrangements.
Frank Sinatra – Sinatra at the Sands (1966)
Ein legendäres Live-Album, das Sinatra und Count Basie zusammenbrachte und von Quincy Jones dirigiert wurde. Die Aufnahmen gelten bis heute als eine der besten Kooperationen zwischen einem Orchester und einem Sänger.
USA for Africa – „We Are the World“ (1985)
Quincy Jones produzierte diesen Benefiz-Song für den guten Zweck, der zum Welthit wurde. Die Aufnahme brachte die größten Musiker der Zeit zusammen und sammelte Millionen für die Hungersnot in Äthiopien.
Aretha Franklin – Hey Now Hey (The Other Side of the Sky) (1973)
Jones arbeitete mit der „Queen of Soul“ an einem Album, das Soul, Jazz und Pop verband und Franklin in einem neuen musikalischen Licht zeigte.
George Benson – Give Me the Night (1980)
Ein weiteres herausragendes Album von Quincy Jones, das den Jazz-Gitarristen George Benson mit Pop und R&B-Sounds verband und Benson zu einem breiten Publikum brachte.
Film-Soundtrack Die Farbe Lila (1985)
Quincy Jones komponierte den Soundtrack zu Steven Spielbergs Film, der auch seine erste Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik einbrachte.
Lesley Gore – „It’s My Party“ (1963)
Jones produzierte diesen Teenie-Pop-Hit, der Lesley Gore berühmt machte und sich schnell zu einem zeitlosen Klassiker entwickelte.
Quincy Jones – „The Dude“ (1981)
The Dude ist eines der bekanntesten Soloalben von Quincy Jones und gehört zu seinen erfolgreichsten Projekten außerhalb seiner Arbeit für andere Künstler. Mit Hits wie „Just Once“ und „Ai No Corrida“ erreichte das Album Gold-Status und brachte ihm drei Grammy Awards ein. The Dude kombiniert Elemente aus Soul, Funk und Pop und zeigt Jones‘ Talent, verschiedene Musikstile zu einem einzigartigen Sound zu verschmelzen. Das Album war ein voller Erfolg und zählt heute zu den Klassikern der 80er-Jahre-Soulmusik.