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Prince – Originals (Klassiker)

Bislang unter Verschluss gehaltene Originale zu von ihm geschriebenen Hits: Wenn Prince „Manic Monday“ oder „Nothing Compares 2 U“ singt, offenbart sich einmal mehr sein generöses Genie.

14 bislang unveröffentlichte Aufnahmen und 15 Songs, die Prince für andere Künstler schrieb und die zum Teil Welthits wurden: Diese Tracks nun von ihm zu hören, macht schon ziemlich glücklich.

Die Frage, ob es sich dabei im eigentlichen Sinn um Coverversionen handelt, macht zudem Spaß – schließlich kennen wir alle „Manic Monday“ von den Bangles und „Nothing Compares 2 U“ von Sinead O’Connor, doch die Prince-Aufnahmen waren eigentlich zuerst da.

Wie Prince diese von ihm geschriebenen Songs interpretiert oder angelegt hat, ist durchaus faszinierend: „Manic Monday“ hat einen melancholischeren Touch – und es geht bei Prince natürlich nicht um die schnöde Arbeit, „Love… Thy Will Be Done“ (Martika) ist extrem intim, „Glamorous Life“ (Sheila E.) ein funkelndes Funk-Monster.

Enthalten sind auch Songs, die nie derart große Hits wurden, wie „Make-Up“ (Mazarati), das minimal futuristisch bei Prince klingt oder das leicht schmierige „Sex Shooter“ (Appollonia“), das er als catchy Pop-Stück offeriert.

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Manche Tracks sind offensichtliche Demos und würden von Prince sicherlich so nie veröffentlich worden sein, andere Songs offenbaren ihre Schönheit gerade in ihrer Rohheit, wie das unsterbliche „Nothing Compares 2 U“. Im Archiv – passenderweise The Vault genannt – schlummern wohl über Tausende von Aufnahmen, es könnten also noch lange jedes Jahr solche posthume Alben von Prince herauskommen.

Im Falle von „Originals“ hat das sicherlich seine Berechtigung, denn man meint ein frühes Prince-Album zu entdecken, sogar der Songablauf ergibt eine gewisse Struktur und die Verspieltheit der Tracks voller Funk, Sex und Energie ist schlicht ansteckend. In diesem Sinn ist „Originals“ ganz im Sinne des Verstorbenen, der stets mit seiner Kreativität andere zu infizieren wusste.

Und so wird uns Prince wohl noch eine Party bis 2099 bereiten – mindestens.

Tracklist:

01. Sex Shooter
Recorded by Prince in 1983, appears on Apollonia´s Apollonia 6 (1984)
02. Jungle Love
Recorded by Prince in 1983, appears on the Time´s Ice Cream Castle (1984)
03. Manic Monday
Recorded by Prince in 1984, appears on The Bangles´ Different Light (1985)
04. Noon Rendezvous
Recorded by Prince in 1984, appears on Sheila E.´s The Glamorous Life (1984)
05. Make-Up
Recorded by Prince in 1981, appears on Vanity 6´s Vanity 6 (1982)
06. 100 MPH
Recorded by Prince in 1984, appears on Mazarati´s Mazarati (1986)
07. You´re My Love
Recorded by Prince in 1982, appears on Kenny Rogers´ They Don’t Make Them Like They Used To (1986)
08. Holly Rock
Recorded by Prince in 1985, appears on Sheila E.´s Krush Groove (OST) (1985)
09. Baby, You´re a Trip
Recorded by Prince in 1982, appears on Jill Jones´ Jill Jones (1987)
10. The Glamorous Life
Recorded by Prince in 1983, appears on Sheila E.´s The Glamorous Life (1984)
11. Gigolos Get Lonely Too
Recorded by Prince in 1982, appears on The Time´s What Time is It? (1982)
12. Love… Thy Will Be Done
Recorded by Prince in 1991, appears on Martika´s Martika´s Kitchen (1991)
13. Dear Michaelangelo
Recorded by Prince in 1985, appears on Sheila E.´s Romance 1600 (1985)
14. Wouldn´t You Love to Love Me?
Recorded by Prince in 1981, appears on Taja Sevelle´s Taja Sevelle (1987)
15. Nothing Compares 2 U
Recorded by Prince in 1984, appears on The Family´s The Family (1985)

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