ACT DER WOCHE – Der dänische Singer-Songwriter Mads Langers schickt seinem neuen Album einen explosiven Popsong voran, der direkt ins Ohr und Herz zielt: In „Lightning“ geht es darum, wie von Blitz getroffen in eine elektrisierende Emotion zu fallen. Danish Dynamite eben.
Ergreifend, emotional und ehrlich: Die Songs auf Mads Langers neuem und mittlerweile fünften Album „Where Oceans Meet“ verströmen neben Euphorie und Hoffnung vor allem ein Gefühl der Zusammenhalt und der erfrischenden Energie, die wir alle so nötig haben angesichts des aktuellen Zustands unserer Welt, unseres Klimas und unserer Gesellschaft.
Mit starker Stimme und Singer-Songwriter-Qualitäten, die einem Ed Sheeran, Sam Smith oder James Bay, in nichts nachstehen ist „Where Oceans Meet“ abwechslungsreich und eingängig zugleich. Im Track „White Noise“ geht es um den Fluch und Segen, in einer Welt zu leben, in der Bestätigung und Erfolg von Klicks abhängen zu scheinen. Der Song „Julie“ beschreibt die Tiefe zweier Seelen, in der sich mit der perfekten Liebeserklärung schließlich zwei Ozeane vereinen: „Where Oceans Meet“.
Das Album erscheint am 01. Oktober 2021 und entstand in Zusammenarbeit mit Songwriter*innen und Produzent*innen wie Evan Bogart und Eg White, die schon mit Künstler*innen wie Adele, Dua Lipa, und Lizzo Hits schrieben.
Na denn, Nu sker det! (dänisch: Auf geht’s!).
10 Fragen an Mads Langer
- Was ist das erste Lied, an das Du dich erinnerst? Woran erinnerst Du dich?
Das erste Lied, an das ich mich erinnere, ist „Blackbird“. Meine Eltern haben dieses Lied immer gesungen, wenn sie mich als Kind ins Bett gebracht haben. Ich liebe dieses Lied. Es ist so voller Bezüge zur klassischen Musik und doch klingt es wie ein Lied, das heute hätte veröffentlicht werden können.
- Was war die erste Platte, die Du selbst gekauft hast? Wie war das Gefühl dabei?
Die erste Platte, die ich mir selbst gekauft habe, war „Grace“ von Jeff Buckley. Es war ein besonderes Gefühl. Ich bin mit der riesigen Schallplattensammlung meines Vaters aufgewachsen, aber dies war eine CD. Ich erinnere mich, dass ich dachte, dass dies der Beginn meiner eigenen Suche nach Musik und Klängen sein würde, die mein Leben beeinflussen würden.
- Was war dein erstes Konzert als Besucher? Wie war es?
Mein erstes Konzert war Randy Crawford. Meine Mutter liebt sie und ich erinnere mich, dass mein Vater der ganzen Familie Karten für ihre Show gegeben hat. Es war eine schöne Erfahrung, eine Künstlerin zu sehen, die die ganze Familie liebte. Wenn ich sie heute höre, ist es eine Reise in die Vergangenheit. Klare Erinnerungen an mich und meine Mutter, die im Wohnzimmer unseres Hauses zu „Street Life“ und „One Day I’ll Fly Away“ mitgesungen haben.
- Wie bist du zur Musik gekommen? Gab es ein besonderes Erlebnis?
Mich durch Musik auszudrücken ist seit ich denken kann ein wesentlicher Bestandteil meiner Sprache. Meine Eltern haben Aufnahmen von mir, in denen ich meine eigenen Lieder in meiner eigenen Sprache sang, als ich 18 Monate alt war. Ich wusste immer, dass Musik mein Lebensweg sein würde. Es war keine Entscheidung, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffen habe. Es war eher die Erkenntnis, dass ich keinen anderen Beruf ergreifen konnte, obwohl ich immer viele andere Interessen hatte.
- Warum machst Du Musik?
Ich mache Musik, weil mir ständig Musik durch den Kopf geht. Es hört nie auf und wenn ich diesen Musikfluss nicht in Songs verwandeln würde, würde ich glaube ich verrückt werden.
- Wie machst Du Musik? Wie funktioniert der Prozess normalerweise?
Ich verbringe jeden Tag Stunden an meinen Instrumenten und mit meinem Stift und Papier. Ich habe mehr als 700 Songs geschrieben und kann immer noch nicht erklären, wie man einen Song schreibt. Jeder Song hat sein eigenes Leben, wenn es um den Schreibprozess geht. Ich versuche, in einen Zustand des freien Flusses zu kommen, in dem ich mich einfach von meiner Intuition leiten lasse. Meistens endet das als ein Lied oder eine Idee für ein Lied.
- Welche Künstler haben Dich am meisten geprägt? Warum?
Die Beatles, Joni Mitchell, Leonard Cohen, Amy Winehouse, Jeff Buckley, Janis Joplin, Adele, Thom Yorke (Radiohead), Stevie Wonder, Prince, Billie Eilish, Frank Ocean, David Bowie und Bon Iver. Ich bin ein großer Bewunderer von ihnen allen. Alle oben genannten Künstler haben die Fähigkeit, sich in etwas einzufügen, das weit über das Verständnis hinausgeht und Ihr Herz und Ihre Seele berührt, sobald sie anfangen zu singen. Ich versuche, das Gleiche einzubinden, wenn ich Musik mache und sie live aufführe.
- Was möchtest Du mit deiner Musik erreichen?
Ich hoffe sehr, dass sich die Leute in meinen Liedern wieder erkennen. Offensichtlich ist der Traum, dass meine Songs reisen und Teil des Lebens der Menschen in neuen Gebieten werden.
- Was ist Dein bisher bestes Lied?
Mein bestes Lied bisher…. ? Schwierige Frage. Ich denke, „White Noise“ auf „Where Oceans Meet“ zeigt, wer ich als Künstler bin.
- Woran arbeitest Du gerade? Was kommt als nächstes?
Mein Album erscheint im Oktober. Das ist natürlich ein riesiges Ereignis in meinem Leben, und es sieht so aus, als ob ich sehr damit beschäftigt sein werde, über das Album zu sprechen und die Songs davon an vielen verschiedenen Orten auf der ganzen Welt zu singen. Außerdem werde ich meiner neugeborenen Tochter Windeln wechseln, meine Frau küssen, Chinesisch lernen und meine erste Filmmusik für einen 2022 erscheinenden Film schreiben.
Biographie Mads Langer:
Als Mads Lillelund Langer Clausen 1984 im dänischen Aabenraa geboren, beginnt der musikalisch Talentierte bereits mit drei Jahren Klavier zu spielen: Später studiert er Jazz-Klavier an der Royal Danish Academy of Music und lernt zeitgleich das Gitarrenspiel. 2006 erscheint schließlich sein erstes Album, das er selbstbewusst „Mads Langer“ nennt. Der europaweite Durchbruch gelingt ihm schließlich 2011 mit dem Album „Behold“ und der Cover-Single „You’re Not Alone“ des Dance-Acts Olive aus dem Jahr 1996. 2021 erscheint mit „Where Oceans Meet“ sein mittlerweile fünftes Album und seine Bekanntheit steigt immer weiter, auch außerhalb Dänemarks. Internationale Chart-Erfolge in den Niederlanden, Belgien, und Italien sowie insgesamt 231 Wochen Verweildauer in den Charts und davon sechs Wochen auf #1 sprechen für sich.
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Diskografie:
2009: Mads Lager
2011: Behold
2013: In These Waters
2017: Reckless Twin
2021: Where Oceans Meet