Schauspielerin und Sängerin Paula Hartmann entzündet mit ihrem zweiten Album „Kleine Feuer“ eine Liebeserklärung an ihre Heimatstadt Berlin in der Nacht und erhellt trotz ihrer dramatisch düster angehauchten Storys die Sadness.
German Pop trifft auf German Angst: Songs, die eine ganze Schmerz-Palette einer Generation hörbar machen und die zwischen Clubs, Candy Crush und Corona-Nachwehen zwischen den Gefühlen crossfaden – und „Crossfades“ heißt auch einer der packendsten Songs auf Paula Hartmanns zweiten Album „Kleine Feuer“, das nach dem Debüt „Nie verliebt“ aus dem Jahr 2022 ihr Großstadtmärchen fortschreibt – doch diesmal wesentlich düsterer.
Die Musik tänzelt zwischen Hip-Hop, Cloud-Rap und Dark-Pop, schließt an am melancholischen Zeitlupen-Sound einer Billie Eilish und zeitgenössischem Deutschpop. Dazu eine Salve an poetischen Lyrics, die die Einsamkeit nach einer weiteren Clubnacht einfangen und mit Zeilen wie „Die Liebe ist tot“ existenzialistisch wie existenziell sind. Featuregäste wie Trettmann, t-low oder Levin Liam sorgen für starke Nuancierungen im Flow der Songs.
Die rot-transparente Vinly-Edition des Albums „Kleine Feuer“ von Paula Hartmann gibt es jetzt limitiert exklusiv bei Amazon.
Spannend ist dabei der Gegensatz von Paula Hartmanns zarter Mädchenstimme und den messerscharfen Texten: „Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend. Minirock, und meine Freunde ziehen Kreide“, singt sie auf dem gespenstig guten Song „7 Mädchen“. Eine gehe gleich noch für Tinder weg, heißt es weiter und „Eine landet später noch auf der Trage. Keiner wird sie besuchen.“ Die Songs habe sie im Schneidersitz sitzend im Dunkeln eingesungen, so Hartmann und diese Stimmung spiegelt sich tatsächlich auf dem Album wieder – das tatsächlich mit einer Wucht das ganze Drama des Coming-Of-Age musikalisch um die Ohren haut und ein Storytelling in sich trägt, das mit wenigen pointierten Zeilen eine ganze Szenerie erschafft: „Kleine Feuer“ brennt so lichterloh zwischen düsterem Deprisound und radikaler Romantik im Schwarz der Nacht.
Biografie von Paula Hartmann
Geboren 2001 in Berlin beginnt Paula Hartmann neben der Schule zu schauspielern und ist in diversen TV-Produktionen dabei: Von der Fernsehsoap „Dr. Mertens“ geht es 2010 aufs beliebte „Traumschiff“, dann zur „Familie Dr. Kleist“ und ans Set von Matthias Schweighöfer in „Der Nanny“ (2015). Danach ist sie in allzeit präsenten Serien wie „Tatort“, „Der Kriminalist“ und „SOKO Potsdam“ zu sehen. Doch die Schauspielerei ist ihr zu wenig, Paula Hartmann möchte Musik machen.
Sie lernt den Rapper und Produzenten Biztram (u.a. Sarah Connor, Adel Tawil, Mark Forster, Lea, K.I.Z, Balbina, Casper) kennen, der mit ihr die Tracks „Nie verliebt“ und „Truman Show Boot“ aufnimmt. 2021 unterschreibt Paula Hartmann bei dem renommierten Musik-Label Four Music einen Plattenvertrag und 2022 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „Nie verliebt“. 2024 folgt das Album „Kleine Feuer“ und neben diesem enormen Kreativ-Output studiert sie auch noch Jura in ihrer Wahl-Heimat Hamburg.
Diskografie Paula Hartmann
Nie verliebt (2022)
Kleine Feuer (2024)