Die Gerüchte um eine Wiedervereinigung der Britpop-Ikonen Oasis nahmen kein Ende und nun gibt es die Bestätigung: Die legendäre Britpop-Band um die Brüder Liam und Noel Gallagher kehrt 2025 auf die ganz große Bühne zurück.
Besonders in den sozialen Medien spekulierten Fans seit Jahren leidenschaftlich über ein mögliches Comeback – und Liam Gallagher selbst goß mit seinen augenzwinkernden Kommentaren auf Twitter weiter Öl ins Feuer.
Am Samstag (24. August) berichtete die Sunday Times, dass Oasis eine vollständige Reunion plant, inklusive einer Reihe von Großkonzerten. Geplant seien unter anderem zwei riesige Shows im Heaton Park in Manchester sowie zwei Auftritte im Londoner Wembley-Stadion. Diese Konzerte sollen das Herzstück ihrer Rückkehr auf die Bühne bilden und könnten zu den größten Veranstaltungen in der Geschichte der Band werden. Die Spannung ist deshalb besonders hoch, da ihr Debütalbum „Definitely Maybe“ dieses Jahr 30 Jahre alt wird, das die Band 1994 schlagartig berühmt machte. Also wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Gerüchte wurden zusätzlich angeheizt, als Noel Gallagher kürzlich in einem Interview überraschend positive Worte über die Bühnenpräsenz seines Bruders Liam fand. Im Gespräch mit John Robb lobte er dessen kraftvolle Stimme und nannte sie „wie zehn Shots Tequila an einem Freitagabend“ während seine eigene nur „ein halbes Pint Guiness“ sei. Solche Komplimente waren in den vergangenen Jahren selten, nachdem die Beziehung der Brüder seit der Trennung von Oasis im Jahr 2009 als zerrüttet galt.
Die offizielle Ankündigung folgte heute mit einem Social Media Post. Fans diskutieren hitzig in den sozialen Netzwerken und überschlagen sich in Vorfreude. Ein Fan kommentierte begeistert: „Das ist genau das, was Großbritannien jetzt braucht.“ Ein anderer scherzte: „Wenn Oasis sich wiedervereinigt, fliege ich mit meiner Familie nach Manchester und gebe all unsere Ersparnisse aus.“
Die Band kündigt an, im kommenden Sommer zahlreiche Konzerte in Großbritannien zu spielen und 2026 auch in Europa. Das dürfte sich vor allem finanziell für die Gallaghers auszahlen, spielten sie solo doch in wesentlich kleineren Arenen und Noel Gallagher sogar als Vorband der von ihm oft verspotteten U2. Gemeinsam werden sie die ganz großen Stadien problemlos füllen. Ob auch ein neues Album geplant ist, wurde nicht bekannt, aber das dürfte auch zweitrangig sein bei einer Band, von der man vor allem die alten Hits hören möchte.
ACT DES MONATS
„Die Waffen sind verstummt.
Die Sterne haben sich ausgerichtet.
Das lange Warten ist vorbei.
Kommt und seht.
Es wird nicht im Fernsehen übertragen.“
Oasis Live Tour 2025
JULI 2025
4. – Cardiff, Principality Stadium
5. – Cardiff, Principality Stadium
11. – Manchester, Heaton Park
12. – Manchester, Heaton Park
19. – Manchester, Heaton Park
20. – Manchester, Heaton Park
25. – London, Wembley Stadium
26. – London, Wembley Stadium
AUGUST 2025
2. – London, Wembley Stadium
3. – London, Wembley Stadium
8. – Edinburgh, Scottish Gas Murrayfield Stadium
9. – Edinburgh, Scottish Gas Murrayfield Stadium
16. – Dublin, Croke Park
17. – Dublin, Croke Park
Wir empfehlen dringend, dass sich diejenigen, die Tickets kaufen möchten, im Voraus bei den entsprechenden Ticketanbietern registrieren.
Tickets für die Konzerte gehen am Samstag, den 31. August 2024, um 9 Uhr (BST) in Großbritannien über ticketmaster.co.uk und seetickets.com sowie um 8 Uhr (IST) in Irland über ticketmaster.ie in den Verkauf.
Die große Zeit von Oasis als Aushängeschild des Britpop ist lange her, aber viele Menschen Ü40 verbinden ihre Jugend mit der Band und die Soloprojekte von Noel und Liam Gallagher konnten nie an die großen Erfolge anschließen, auch wenn beide live immer wieder die alten Songs ihrer Band spielten. Ob die beiden Gallaghers gemeinsam wirklich so viel besser sind? Vermutlich ist es doch eher der Mythos, der die Erwartungen so hoch schraubt, aber in der Musik scheint Nostalgie eine besonders große Rolle zu spielen, vor allem in einer Zeit, in der kaum noch neue Bands so groß werden können wie damals.
Oasis: Biografie der Britpop-Legenden
Oasis, eine der prägendsten britischen Bands der 1990er Jahre, wurde 1991 in Manchester gegründet. Gegründet von den Brüdern Liam und Noel Gallagher, entwickelte sich die Band rasch zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Gruppen der Britpop-Ära, die Mitte der 1990er Jahre ihren Höhepunkt erreichte.
Die Anfänge
Die Ursprünge von Oasis liegen in einer Band namens „The Rain“, in der Liam Gallagher als Sänger aktiv war. Als Noel Gallagher, der zu dieser Zeit als Roadie bei den Inspiral Carpets arbeitete, zu der Gruppe stieß, übernahm er die Rolle des Lead-Gitarristen und Hauptsongwriters. Mit Noel’s Eintritt änderte die Band ihren Namen zu Oasis und begann, ihre ersten Demos aufzunehmen. Die Musik der Band zeichnete sich durch kraftvolle Gitarrenriffs, eingängige Melodien und eine unverwechselbare, oft provokante Attitüde aus, die besonders durch Liams charismatische Bühnenpräsenz getragen wurde.
Durchbruch mit „Definitely Maybe“
1994 veröffentlichten Oasis ihr Debütalbum „Definitely Maybe“, das sofort großen Erfolg hatte. Mit Hits wie „Supersonic“, „Live Forever“ und „Cigarettes & Alcohol“ etablierte sich die Band als führende Kraft der aufstrebenden Britpop-Szene. Das Album verkaufte sich in Großbritannien rasend schnell und wurde das am schnellsten verkaufte Debütalbum der britischen Musikgeschichte.
Der Höhepunkt: „(What’s the Story) Morning Glory?“
1995 erschien das zweite Album „(What’s the Story) Morning Glory?“, das Oasis endgültig zu Superstars machte. Mit Welthits wie „Wonderwall“, „Don’t Look Back in Anger“ und „Champagne Supernova“ wurde das Album zu einem internationalen Erfolg. Es verkaufte sich über 22 Millionen Mal und brachte der Band weltweite Anerkennung ein. Zu dieser Zeit erreichte die Rivalität zwischen Oasis und Blur, einer anderen Britpop-Band, ihren Höhepunkt, was in den Medien als „The Battle of Britpop“ bekannt wurde.
Erfolg und Konflikte
Trotz des enormen Erfolgs waren die Jahre nach „Morning Glory“ von internen Spannungen und öffentlichen Fehden, vor allem zwischen den Gallagher-Brüdern, geprägt. Diese Konflikte wirkten sich auch auf die Produktion ihres dritten Albums „Be Here Now“ (1997) aus. Obwohl das Album anfangs große Erfolge feierte, wurde es später für seinen bombastischen und überladenen Sound kritisiert. Die Band begann, sich künstlerisch und persönlich zu entfremden.
Späte Jahre und Trennung
In den folgenden Jahren veröffentlichte Oasis mehrere Alben, darunter „Standing on the Shoulder of Giants“ (2000), „Heathen Chemistry“ (2002), „Don’t Believe the Truth“ (2005) und „Dig Out Your Soul“ (2008). Während einige dieser Werke von Kritikern positiv aufgenommen wurden, konnte die Band nie wieder an den überwältigenden Erfolg ihrer frühen Jahre anknüpfen.
2009, während einer Tournee in Frankreich, kam es zu einem endgültigen Zerwürfnis zwischen den Gallagher-Brüdern, das zur Auflösung der Band führte. Noel Gallagher verließ die Gruppe und erklärte später, dass die Spannungen mit Liam unüberwindbar geworden seien.
Nach der Trennung
Nach der Trennung von Oasis gründete Noel Gallagher seine eigene Band, Noel Gallagher’s High Flying Birds, während Liam Gallagher zunächst mit Beady Eye, einer Band aus ehemaligen Oasis-Mitgliedern, und später als Solokünstler aktiv war. Beide Brüder erlebten Erfolge mit ihren Solo-Projekten, doch die Frage einer Oasis-Reunion blieb stets im Raum stehen und wurde immer wieder von Fans und Medien diskutiert.
Einfluss und Vermächtnis
Oasis gilt heute als eine der bedeutendsten britischen Bands aller Zeiten. Ihr Einfluss auf die Musikszene der 1990er Jahre und darüber hinaus ist unbestritten. Die Band prägte nicht nur den Sound einer Ära, sondern auch die Kultur und das Lebensgefühl einer Generation. Songs wie „Wonderwall“ und „Don’t Look Back in Anger“ sind bis heute feste Bestandteile der Musikwelt und werden von Fans weltweit gefeiert.
Auch Jahre nach ihrer Auflösung bleibt Oasis ein Symbol für den britischen Rock, und ihre Musik hat Generationen von Musikern und Fans inspiriert. Die Möglichkeit einer Wiedervereinigung sorgt immer wieder für Spekulationen und beweist, dass die Faszination für Oasis ungebrochen ist.
Diskografie Oasis
Die Diskografie von Oasis mit einer Übersicht über alle Studioalben und die dazugehörigen Singles, von „Definitely Maybe“ (1994) bis „Dig Out Your Soul“ (2008).
1. Definitely Maybe (1994)
- Singles:
- „Supersonic“ (April 1994)
- „Shakermaker“ (Juni 1994)
- „Live Forever“ (August 1994)
- „Cigarettes & Alcohol“ (Oktober 1994)
2. (What’s the Story) Morning Glory? (1995)
- Singles:
- „Some Might Say“ (April 1995)
- „Roll with It“ (August 1995)
- „Wonderwall“ (Oktober 1995)
- „Don’t Look Back in Anger“ (Februar 1996)
- „Champagne Supernova“ (Mai 1996, nur in den USA)
3. Be Here Now (1997)
- Singles:
- „D’You Know What I Mean?“ (Juli 1997)
- „Stand by Me“ (September 1997)
- „All Around the World“ (Januar 1998)
- „Don’t Go Away“ (Mai 1998, nur in den USA und Japan)
4. Standing on the Shoulder of Giants (2000)
- Singles:
- „Go Let It Out“ (Februar 2000)
- „Who Feels Love?“ (April 2000)
- „Sunday Morning Call“ (Juli 2000)
5. Heathen Chemistry (2002)
- Singles:
- „The Hindu Times“ (April 2002)
- „Stop Crying Your Heart Out“ (Juni 2002)
- „Little by Little“/“She Is Love“ (September 2002)
- „Songbird“ (Februar 2003)
6. Don’t Believe the Truth (2005)
- Singles:
- „Lyla“ (Mai 2005)
- „The Importance of Being Idle“ (August 2005)
- „Let There Be Love“ (November 2005)
7. Dig Out Your Soul (2008)
- Singles:
- „The Shock of the Lightning“ (September 2008)
- „I’m Outta Time“ (Dezember 2008)
- „Falling Down“ (März 2009)