Die Isländer kehren dem Folk-Pop-Rock den Rücken und versuchen sich nun in mainstreamigeren Gefilden: Das is mal mehr, mal weniger gelungen.
Das dritte Album von Of Monsters And Men beginnt mit einem Monstersong inklusive Hitpotential: „Alligator“ prügelt sich mit schweren Drums und leidenschaftlichem Gesang im Stile Yeah Yeah Yeahs oder Savages voran – und schickt den Hörer auf eine völlig falsche Fährte.
Video: Alligator
Denn der Bruch zum zweiten Track wirkt irgendwie irritierend, ist man doch noch aufgepeitscht vom Intro und muss nun mit „Ahay“ einem leicht kitschigen Radiopop lauschen – aha.
Und dieser Pfad wird dann auch leider kaum mehr verlassen: Die Songs klingen dann zuweilen gar so wie eine dubiose Mischung aus Katy Perry sowie (den neuen) Editors und Klischee-Lyrics treffen auf synthiegeschwängerte Melodien.
Video: Wild Roses
Of Monsters And Men sind nun also eine Electro-Rock-Synthieband mit Eighties-Einflüssen: Immer einnehmend dabei ist allerdings der energetisch-emotional verflochtene Gesang von Nanna Bryndís Hilmarsdóttir und Ragnar þórhallsson, der „Fever Dream“ vor der vollkommenen Beliebigkeit rettet.
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