Die Playlist für den Start in die Woche. Heute mit Musik von Bon Iver, DIIV und Beach House.
Der Münchner Musiker Christian Rappel macht seit 2016 unter dem Namen Saguru Musik. Diesen Freitag erscheint seine Debüt-EP „In Limbo“, die mit vier Songs zwischen klassischem Songwriter Pop und warmen und umfassenden Soundsphären ein echter Hörgenuss ist.
Wie der Titel „In Limbo“ vermuten lässt, geht es auf der EP um Gefühle der Ungewissheit. Coming of Age, Erwachsen werden, eine offene Zukunft. Saguru verarbeitet auf “In Limbo” persönliche Erfahrungen: das Verlassen des Elternhauses ohne richtig irgendwo anzukommen, Jahre in der Schwebe ohne wirkliches Zuhause, Selbstzweifel. Er hinterfragt seinen Lebensweg, schaut dabei jedoch immer nach vorne und arbeitet kontinuierlich an seinen Träumen. Für Saguru ist es wichtig kein Gefühl der Trauer oder der Resignation zu vermitteln. sondern stets ein Gefühl des Aufbruchs und der Blick nach Vorne.
DIE PLAYLIST
Bon Iver – Re:Stack
In einer „traurigsten Lieblingslieder“ Liste kann Bon Iver ja eigentlich kaum fehlen. Das ganze Album ist sicherlich ein Klassiker der Moderne und der Inbegriff von in Musik verpackter Trauer.
„Re:Stack“ steht exemplarisch für das gesamte, unfassbar gute Album.
DIIV – Between Tides
DIIV ist eine meiner absoluten Lieblingsbands und es war nicht leicht, mich für einen Track zu entscheiden. Letztlich habe ich „Between Tides“ gewählt, da er unter den vielen, vielen grandiosen Songs der Band und unter den Singles von „Deceiver“ schnell mal unter gehen kann.
Beach House – Turtle Island
Dieser Schlusspart… einfach nur Wahnsinn. Wenn ich mich für einen Song entscheiden müsste, den ich mir auf Kopfhörern mit voller Lautstärke anhöre, während ich nachts erfüllt von Nostalgie von einer Party heim gehe, würde ich mich hierfür entscheiden.
WU LYF – LYF
Wenn ich mir wünschen könnte, dass sich eine Band sich noch für ein weiteres Album wiedervereint, würde ich mich wahrscheinlich für WU LYF entscheiden. Andererseits ist es wahrscheinlich genau die Tatsache, dass es nur ein Album gibt und die geheimnisvolle Inszenierung drumherum, was die Magie der Platte ausmacht.
James Blake – Overgrown
Einer der wohl interessantesten Musiker unserer Zeit. Mit dem „Overgrown“ Album habe ich damals Zugang zu seiner Musik gefunden und bin seitdem großer Fan.
Ben Howard – The End of The Affair
So ein toller Song! Hier sollte man auch unbedingt mal die Live Version auschecken.
Radiohead – Daydreaming
Mein Lieblingssong von „A Moon Shaped Pool“ und ein Song der mich, seit ich ihn das erste Mal gehört habe, nicht mehr loslässt. Von der schwermütigen Piano Begleitung, die plötzlich anfängt zu Blühen und Hoffnung zu versprühen, bis zum befremdlich wirkenden, rückwärts abgespielten Ende – ein Meisterwerk
Bonjr – it’s ok, you’re ok
Dieser Song wurde mir vor langer Zeit auf YouTube vorgeschlagen und ich habe drauf geklickt, weil mir das Cover gut gefallen hat. Irgendwie ging er mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf.
This Will Destroy You – Powdered Hand
Für einen fast 8 Minütigen Track passiert hier verhältnismäßig wenig. Jedoch hat der Song, wie viel This Will Destroy You Songs, einen unglaublich tiergehenden Aufbau. Das Ende mit dem Sample aus einer Rede rundet den Track perfekt ab. „Powdered Hand“ ist ein echtes Erlebnis.
The Tallest Man On Earth – I’m A Stranger Now
Ich liebe die Musik von Kristian Matsson und ich finde das Fever Dream Album unglaublich toll. Im gesamten ist es vielleicht sogar mein liebstes Tallest Man On Earth Album. Trotzdem habe ich es fast noch nie angehört, weil es mich innerlich wie kaum eine andere Platte bewegt. Es hat so eine wahnsinnige schöne, nostalgische Stimmung und trifft mich wirklich mitten ins Herz. schon der erste Ton treibt mir Tränen in die Augen. Einfach nur stark!