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Metallica – Hardwired… To Self-Destruct (Album)

Acht Jahre mussten die Fans auf Neues aus dem Hause Metallica warten. „Hardwired… To Self-Destruct“ rockt quer durch die Bandhistorie und entschädigt für eine viel zu lange Pause.

Als „Death Magnetic“, das bisher letzte Studioalbum von Metallica, 2008 das Licht der Welt erblickte, waren fünf Jahre vergangen, seit „St. Anger“ erschienen war. Viele Fans waren frohen Mutes, dass sie nicht noch einmal so lange auf neuen Stoff ihrer Metal-Helden warten mussten. Lässt man aber das experimentelle und in vielen Augen misslungene Kollaboalbum „Lulu“ mit Lou Reed aus dem Jahr 2011 und den völlig missratenen Konzertfilm „Through The Never“ (2013) außen vor, mussten Metallica-Fans diesmal acht Jahre Wartezeit überstehen. 

Am 18. November 2016 ist es nun aber endlich soweit und „Hardwired… To Self-Destruct“ erscheint. Der als erster Vorgeschmack ausgekoppelte Titeltrack war eine mächtige, rohe Breitseite und proklamierte: Wir sind wieder da! Mit minimalistischen, melodiearmen Riffs und einer punkigen Attitüde wirkte „Hardwired… To Self-Destruct“ wie eine Mischung aus dem rauen Debütalbum „Kill ‚Em All“ und dem düster-hektischen „St. Anger“.

Metallica – Hardwired

Eine solche Assoziation erweist sich im Nachhinein als gar nicht so falsch, denn Metallica liefern auf fast 80 Minuten – aufgeteilt auf zwei Discs – tatsächlich eine Zusammenfassung ihres bisherigen Schaffens. Während der drei Dekaden, in denen sie musikalisch tätig waren, experimentierten Metallica stets mit ihrem Stil und probierten sich immer wieder an neuen Sounds aus. „Hardwired… To Self-Destruct“ greift Momente aus allen Phasen auf und mischt sie zu einem neuen großen Ganzen.

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Der Prototyp des Metallica-Fans freut sich bei einer solchen Ankündigung natürlich auf wütende Riff-Monster mit Kirk Hammet Solo-Garantie à la „Master Of Puppets“, „Ride The Lightning“ oder auch „Death Magnetic“. Diese Vorfreude wird mit Songs wie „Here Comes Revenge“, dem zu Helloween veröffentlichtem „Atlas, Rise!“ und „Moth Into Flame“ vorzüglich bedient.

Und vor allem der Albumabschluss „Spit Out The Bone“ tritt mit blitzschneller Riffarbeit noch einmal richtig aufs Gaspedal, bevor die Platte dann vorbei ist. Während „Spit Out The Bone“ sofort zündet und man nicht genug davon bekommen kann, ist „Atlas, Rise!“ ein Grower, der mit jedem Mal besser wird.

Metallica – Atlas, Rise!

Metallica haben aber auch ihre rockigere Phase in den 90er-Jahren nicht aus ihrem Repertoire verbannt, als sie vom kommerziell erfolgreichsten Album „Metallica“ (im Volksmund als Black Album bezeichnet) bis zu Re-Load straightere Strukturen und einen wärmeren Sound mit leichtem Crunch verfolgten.

„Now That We’re Dead“, „Dream No More“ und „Confusion“ erinnern mit gedrosseltem Tempo und hartem Kopfnick-Potenzial an jene Zeit, als sich Metallica von ihren langen Matten verabschiedeten und es sich im staubigen Hard Rock Nest gemütlich machten.

Was auf keinem Metallica-Album fehlen darf, ist eine epische Halbballade mit cleaner erster Hälfte und einem zweiten Solo-Teil, der die aufgebaute Atmosphäre mit ordentlich Zerre auflöst. Auf „Hardwired… To Self-Destruct“ kommt „Halo On Fire“ dieser Tradition nach.

Zwar ist „Halo On Fire“ nicht ganz am bewährten Reißbrett eines „One“ oder „Welcome Home (Sanitarium)“ konstruiert, liefert dafür als längster Track mit über acht Minuten aber die meisten Überraschungen.

Metallica – Moth Into Flame

Wie es schon immer in der Karriere von Metallica üblich war, wechseln sich auch auf dem neuen Album unmittelbar zündende Hits wie „Moth Into Flame“ und zunächst unscheinbar wirkende, dann aber umso imposanter krachende Tracks wie „Murder One“ ab.

Den kritischen Fans der klassischen Thrash-Platten aus den 80ern könnte „Hardwired… To Self-Destruct“ ein bisschen zu straight sein, wer aber mit allen Phasen von Metallica etwas anfangen konnte, wird mit „Hardwired… To Self-Destruct“ seine helle Freude haben.

Die bisherigen Alben von Metallica haben im Ranking.

Tracklist:

Disc One

1.     Hardwired
2.     Atlas, Rise!
3.     Now That We’re Dead
4.     Moth Into Flame
5.     Dream No More
6.     Halo On Fire

Disc Two

7.     Confusion
8.     ManUNkind
9.     Here Comes Revenge
10.   Am I Savage
11.   Murder One
12.   Spit Out The Bone

„Hardwired… To Self-Destruct“ von Metallica erschien am 18. November 2016 via Blackened Records (Universal).

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