Ein gewaltiger Hype eilte Lizzo voraus, den ihr Album „Cuz I Love You“ auch noch locker überholt: mit dem dritten Album gewann Lizzo drei Grammys und gehört damit nun endgültig in die Riege der US-Superstars.
Auf dem Cover sehen wir Lizzo nackt vor schwarzem Hintergrund selbstbewusst und streng in die Kamera blickend: Das Thema Body Positivity zieht sich durch ihre Musik und erstmal befasste sie sich im Song „My Skin“ mit dem Thema. Ihr Tweet zur Veröffentlichung lautete: „Ich mache jetzt nur noch positive Musik und wenn du das dämlich findest, stimmt etwas nicht mit dir!“.
Und so vermengt Lizzo eine feministische Botschaft mit unwiderstehlichem Pop und derben Ausdrücken, denn in den Lyrics fallen häufig Begriffe wie „Fuck“, „Shit“ oder „Ass“. Eine Krawallnudel ist Lizzo aber nicht, das zeigt ihre Wandelbarkeit, die von Rapperin über Disco-Queen hin zur Soul-Diva reicht:
Der Titeltrack ist beispielsweise eine Mischung aus Schmachtfetzen, Drama und Rap – ein wenig als würde Aretha Franklin und Missy Elliott hier als schizophrene Sängerin vor einem stehen.
Video: Cuz I Love You
Das dritte Album von Melissa Viviane Jefferson, wie Lizzo mit bürgerlichem Namen heißt, ist stilistisch extrem vielfältig. Da ist zum Beispiel diese kunterbunte Seventies-Pop-Perle „Juice“ oder der ultracoole Hip-Hop-Banger „Tempo“ mit Missy Elliott.
ACT DES MONATS
Video: Juice
Aber wer braucht 2019 eigentlich überhaupt noch Genres? Lizzo jedenfalls nicht, die behauptet „I’m the genre. My voice is the genre“. Und ja, diese Stimme ist wirklich einzigartig, ein unermüdliches Kraftwerk, aus dem es mal leicht krächzend, sanft soulig oder laut dröhnend tönt.
Video: Tempo (feat. Missy Elliott)
Power pur, Selbstbewusstsein pur und Freude pur: Lizzos poppiger Soul-Funk-Rap-R&B wird weiterstrahlen, definitiv.
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