Nach Ausflügen in Jazz und Softrock kehrt Lady Gaga mit Mayhem zu ihrem tanzbaren Signature-Sound zurück. Zur Freude ihrer Fans.
Lady Gaga war schon immer eine Verwandlungskünstlerin – mal Dance-Pop-Ikone, mal Jazz-Chanteuse, mal Hollywood-Diva. Durch ihre Ambitionen als Künstlerin wahrgenommen zu werden und nicht nur als Popstar überforderte sie manchmal selbst ihre größten Fans.
Nach durchwachsenen Jahren, die sowohl Mega-Erfolge (Die With a Smile mit Bruno Mars) als auch kommerzielle Flops (Harlequin, das Begleitalbum zu Joker: Folie à Deux) brachten, setzt sie mit Mayhem wieder ein klares musikalisches Statement.
Das Album verbindet düstere Synthesizer, große Pop-Momente mit eingängigen Refrains und exzentrische Club-Hymnen – eine Hommage an ihre Anfänge mit The Fame, aber ohne nostalgisch zu wirken.
Das Album klingt, als hätte sie die Essenz ihrer frühen Werke destilliert: elektronische Beats, überlebensgroße Hooks und eine gehörige Portion Glamour. Die Single Abracadabra, seit Wochen in den Charts, erinnert mit ihrem dramatischen Refrain und verzerrten Synths bewusst an Bad Romance. Auch Disease und Garden of Eden feiern die Exzesse des Nachtlebens – mit treibenden Beats und hymnischen Refrains.
Doch Mayhem ist keine bloße Nostalgie-Show. Tracks wie Killah oder Zombieboy überraschen mit Genre-Sprengungen zwischen Funk, Disco und New Wave, während Perfect Celebrity sich mit der dunklen Seite des Ruhms auseinandersetzt. Selbst die ruhigen Momente sind strategisch platziert: Blade of Grass und Die With a Smile bringen das Album zum Finale auf cineastische Weise zum Ausklingen.
Lady Gaga klingt auf Mayhem nicht wie jemand, der seiner Vergangenheit nachhängt, sondern wie eine Künstlerin, die sich auf ihre großen Stärken besinnt.
Tonspion Backstage Pass
In eigener Sache: Wir möchten unsere Social Media Profile löschen und unabhängig von nerviger Bannerwerbung werden. Und dazu brauchen wir dich: Unterstütze unsere Arbeit und hol dir den Tonspion Backstage Pass ab 2 Euro/Monat.
Sobald wir genügend Mitglieder haben, können wir wieder unabhängig von den großen Plattformen arbeiten.