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Konzertkritik und Bilder: AC/DC rocken die Rinne in Dresden

Am vergangenen Sonntag Abend bebte die Rinne in Dresden unter den donnernden Klängen einer der größten Rockbands aller Zeiten: AC/DC. Hier unsere Eindrücke und Bilder der Show sowie die Setlist.

Die australischen Rocklegenden, die seit Jahrzehnten die Musikszene prägen, brachten die Menge mit einem energiegeladenen Auftritt zum Kochen und bewiesen einmal mehr, warum sie zu den ganz Großen der Rockgeschichte gehören.

AC/DC rocken die Rinne in Dresden (Foto: Andreas Budtke)

The Pretty Reckless heizen ein

Bevor AC/DC die Bühne betraten, sorgte die New Yorker Band The Pretty Reckless im Vorprogramm für die Einstimmung. Die Band um Sängerin Taylor Mommsen, die manchen auch als Schauspielerin aus „Der Grinch“, „Spy Kids 2“ und „Gossip Girl“ bekannt ist, lieferte eine kraftvolle Performance ab. Mit ihrer markanten Stimme und der rockigen Bühnenpräsenz brachte Mommsen das Publikum von Anfang an in Stimmung und legte den Grundstein für einen großartigen Abend.

The Pretty Reckless eröffneten den Abend (Foto: Andreas Budtke)
Sängerin Taylor Mommsen von Pretty Reckless und ihr Gitarrist (Foto: Andreas Budtke)

AC/DC spielen fast alle großen Hits

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Pünktlich um 19:30 Uhr begann das Intro, und die Spannung im Publikum war förmlich greifbar. Noch im Abendlicht erklangen die ersten Akkorde von „If You Want Blood (You’ve Got It)“. Sänger Brian Johnson, trotz seiner 76 Jahre ungebrochen kraftvoll, riss das Publikum sofort mit. Der zweite Song, „Back in Black“, verstärkte die euphorische Stimmung weiter. Unterstützt von der unermüdlichen Gitarrenarbeit des ikonischen Angus Young, der wie gewohnt in seiner Schuluniform über die Bühne hüpfte, war dies der perfekte Auftakt für einen unvergesslichen Abend.

Angus Young in seiner Schuluniform (Foto: Andreas Budtke)

AC/DC ließen fast keinen ihrer großen Hits aus. Von „Back in Black“ über „Hells Bells“ bis hin zu „Highway to Hell“ – jeder Song wurde von den Fans frenetisch gefeiert. Die Rinne wurde zu einem Meer aus singenden und jubelnden Fans, die jedes Gitarrensolo und jeden kraftvollen Refrain aus voller Kehle mitsangen.

Fans in der ersten Reihe bei AC/DC in Dresden (Foto: Andreas Budtke)

So beeindruckend das Konzert auch war, man merkte, dass die besten Jahre von AC/DC doch schon einige Jahre vorbei sind. Angus Young, mittlerweile 69 Jahre alt, konnte das Tempo mit seiner Gitarre nicht immer halten. Auch Sänger Brian Johnson (76), gab alles, doch es war deutlich, dass er teilweise mit seiner Stimme kämpfen musste. Die jugendliche Energie ist naturgemäß nicht mehr da, aber wird von den übergroßen Songs wieder wettgemacht. Trotz der Schwächen zeigte die Band jedoch eine bewundernswerte Ausdauer und Hingabe, die das Publikum zu schätzen wusste.

Ein visuelles Spektakel

Auch visuell war das Konzert ein Erlebnis. Die Bühne war beeindruckend gestaltet, mit riesigen Bildschirmen, die Nahaufnahmen der Bandmitglieder zeigten, und einer aufwendigen Lichtshow, die perfekt mit der Musik harmonierte. Ein Highlight war sicherlich der riesige Glockenturm, der bei „Hells Bells“ herabgelassen wurde und den Song visuell untermalte. Dennoch wirkte die Bühnenshow im Vergleich zu vergangenen Touren etwas reduzierter, was dem Gesamterlebnis jedoch keinen Abbruch tat.

AC/DC auf ihrer Power Up Tour 2024 in Dresden (Foto: Andreas Budtke)

Ein episches Finale

Kurz bevor das Konzert gegen 22 Uhr endete, sorgte Angus Young für einen weiteren Höhepunkt: Ein episches Gitarrensolo, das die Zuschauer in Staunen versetzte und die Bühne in ein Feuerwerk der Emotionen verwandelte. Die Zugaben „T.N.T“ und „For Those About To Rock (We Salute You)“ brachten schließlich den krönenden Abschluss eines unvergesslichen Abends, während die Band im Sonnenuntergang spielte und die Rinne in magisches Licht tauchte. Das Konzert endete mit den bekannten Kanonenschlägen und einem beeindruckenden Feuerwerk, das den Abend fulminant abrundete.

Angus Young und seine Gibson SG Gitarre (Foto: Andreas Budtke)

Der Sound: Ein geteiltes Erlebnis

Während der Sound im vorderen Bühnenbereich klar und druckvoll war, beschwerten sich einige Fans im hinteren Bereich über eine schlechte Klangqualität. Dort kam es wohl zu Übersteuerungen, und der Sound matschte, was bei den hohen Ticketpreisen nicht passieren sollte.

Das Publikum feierte ausgelassen bei schönstem Wetter (Foto: Andreas Budtke)

Sänger Brian Johnson (Foto: Andreas Budtke)

Fazit

AC/DC haben in der Rinne in Dresden eindrucksvoll bewiesen, dass ihre Songs auch nach all den Jahren nichts von ihrer Magie verloren haben. Mit einer mitreißenden Performance, die sowohl alte als auch neue Fans begeisterte, lieferten sie Hit auf Hit, wenn auch nicht mehr in der Präzision und Frische früherer Tage. Dennoch bleibt das Konzert ein unvergesslicher Abend – ein Konzert, das noch lange in Erinnerung bleiben wird, denn wie lange die Band noch auf diesem Level touren kann, ist wohl eher fraglich.

Für Fans in Deutschland gibt es noch einige wenige Chancen, eine der größten Hardrock-Bands aller Zeiten noch einmal live zu sehen.

AC/DC live auf der Bühne in Dresden (Foto: Andreas Budtke)
Brian Johnson und Angus Young in der Rinne in Dresden (Foto: Andreas Budtke)

Setlist:

  1. If You Want Blood (You’ve Got It)
  2. Back in Black
  3. Demon Fire
  4. Shot Down in Flames
  5. Thunderstruck
  6. Have a Drink on Me
  7. Hells Bells
  8. Shot in the Dark
  9. Stiff Upper Lip
  10. Shoot to Thrill
  11. Sin City
  12. Rock ’n‘ Roll Train
  13. Dirty Deeds Done Dirt Cheap
  14. High Voltage
  15. Riff Raff
  16. You Shook Me All Night Long
  17. Highway to Hell
  18. Whole Lotta Rosie
  19. Let There Be Rock (mit Angus‘ Gitarrensolo)

Zugabe:

  1. T.N.T.
  2. For Those About to Rock (We Salute You)

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Die australischen Hardrock-Helden geben auch in den kommenden Wochen weitere Shows in Deutschland. Hier sind die verbleibenden Termine im Überblick:

19. Juni: Dresden, Rinne
13. Juli: Hockenheim, Ring
17. Juli: Stuttgart, Cannstatter Wasen
27. Juli: Nürnberg, Zeppelinfeld
31. Juli: Hannover, Messe
04. August: Hannover, Messe