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K.I.Z. – Hurra die Welt geht unter (Album)

Der Weltuntergang steht kurz bevor – und jetzt ist endlich das neue K.I.Z.-Album draußen. Zufall? Wohl kaum.

Der Weltuntergang steht kurz bevor, und K.I.Z. sind so nett, ihn für uns zu dokumentieren: „Hurra die Welt geht unter“ heißt das neue Album der Berliner, auf dem sie (für ihre Verhältnisse) ausgelassen die Apokalypse zelebrieren.

K.I.Z. haben’s ja wirklich nicht leicht: Die Rap-Rabauken müssen sich immer wieder was Neues ausdenken, womit sie schockieren können. Schaffen sie aber meistens ganz gut. So auch mit Album Nummer fünf. Schon der Opener macht klar, wer hier eigentlich der Boss ist: „Wir“ nämlich, auf dem Maxim, Nico, Tarek und DJ Craft zu düster-dreckigem Club-Elektro ihrem wohlverdienten Gottkomplex frönen.

Video: K.I.Z. – „Das Kannibalenlied“

Mit „Geld“ und „Glücklich und satt“ geht’s danach gepflegt kapitalistisch und fast schon fröhlich weiter: bouncende 90s-Hip-Hop-Anleihen mit Bläser-Samples und Boombap-Beats regen zum Kopfnicken an. Textlich gibt’s aber weiter auf die Fresse: „Alle ander’n sind glücklich und satt / Wir bringen den Hass“.

Frohen Mutes grast das Rap-Quartett dann im Folgenden auf insgesamt 13 Tracks auch so einige hasserfüllte Themen ab: Terrorismus („Boom Boom Boom“), sexuelle Gewalt („Ariane“), Herzschmerz und Depression („Freier Fall“), Problemfamilien und Elternmord („Käfigbett“), Stalking („Verrückt nach dir“), hedonistische Party-Exzesse („Ehrenlos“), das alles zu eklektischen, betont international klingenden, modernen Produktionen, die direkt aus Übersee stammen könnten (tun sie aber nicht).  

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Brandneues Video: K.I.Z. – Verrückt nach dir

Überhaupt zieht sich die wilde Feierei und der damit verbundene wilde Drogenkonsum in wenig sensibler Wortwahl wie ein Leitmotiv durchs ganze Album: K.I.Z. schmeißen ’ne Abrissparty zur Apokalypse.

Das eindeutige Highlight (sowohl textlich als auch musikalisch) heben sich die Jungs dabei clevererweise für den Schluss auf: Den ungewohnt entspannten Titelsong „Hurra die Welt geht unter“, auf dessen Hook sich Henning May in bester Rio-Reiser-Manier die Stimme aus der Kehle röhrt. Mit seiner aufstrebenden Band AnnenMayKantereit hat sich der Sänger in den letzten Monaten schon in so manches Festival-Line-Up geschlichen (Caspers kommendes Castival in Dortmund zum Beispiel), und spätestens jetzt kann die Indie-Rocker wohl niemand mehr ignorieren – K.I.Z. sei Dank! Und selbst wenn das die einzige Moral des neuen K.I.Z.-Albums wäre: es wäre ja nicht die schlechteste.

Video: K.I.Z. – „Hurra die Welt geht unter“ feat. Henning May

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