Kate Bush, die seit Jahren das Rampenlicht meidet, hat in einem Interview mit der BBC bestätigt, dass sie „sehr motiviert“ sei, an neuer Musik zu arbeiten.
Die letzte Studioveröffentlichung der Sängerin, das Album 50 Words for Snow, liegt bereits zwölf Jahre zurück. „Ich freue mich darauf, wieder kreativ zu werden“, so Bush.
Ihr musikalisches Comeback ist jedoch nicht das Einzige, was Fans derzeit begeistert: Bush hat den Kurzfilm Little Shrew veröffentlicht, eine schwarz-weiße Animation, die zu ihrem Song „Snowflake“ aus dem Jahr 2011 gesetzt ist.
Mit dem Film will die Künstlerin Spenden für die Hilfsorganisation War Child sammeln, die sich um vom Krieg betroffene Kinder kümmert. Der Film ist auf ihrer Website kostenlos verfügbar und wurde durch den Krieg in der Ukraine inspiriert.
Auf ihrer Website schreibt sie über das Projekt:
„Diese Animation ist keine reine Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine, aber dieser Krieg war der Auslöser für ihre Entstehung. Alle Kriege hinterlassen schreckliche Narben: zerstörte Leben, zerrissene Familien, lebensverändernde Verletzungen, Trauma und Verlust in großem Maßstab – aber es sind die Kinder, die auf so vielen Ebenen am meisten leiden. Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lösen sich in Angst und Ungewissheit auf.
Ich bitte Sie, falls Sie die Animation sehen, eine Spende an War Child oder eine andere Organisation zu leisten, die Kindern in Kriegsgebieten hilft. Jede noch so kleine Spende hilft enorm. Krieg kann für ein Kind ein unvorstellbarer Albtraum sein.
Sie könnten die Hoffnung für ein Kind im Krieg sein. Sie könnten wirklich etwas bewirken.“
Quelle: Kate Bush
Biografie von Kate Bush
Kate Bush wurde 1958 in Bexleyheath, England, geboren und gilt als eine der einflussreichsten und visionärsten Musikerinnen der britischen Musikgeschichte. Schon als Teenager fiel ihr außergewöhnliches Talent auf, und sie wurde von Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour entdeckt, der ihr einen ersten Plattenvertrag vermittelte. Mit 19 Jahren landete Bush 1978 einen Welthit: Wuthering Heights, inspiriert durch den gleichnamigen Roman von Emily Brontë, erreichte als erste Single einer Frau die Nummer eins der britischen Charts. Mit ihrem verträumten, mystischen Stil und ihrer ungewöhnlichen Stimme prägte Bush fortan die Poplandschaft.
In den 80er Jahren veröffentlichte Bush eine Reihe von Alben, darunter The Kick Inside (1978), Hounds of Love (1985) und The Sensual World (1989), die heute als Klassiker gelten. Sie kombinierte musikalische Innovation mit literarischen und mystischen Themen und experimentierte früh mit Synthesizern, unkonventionellen Songstrukturen und der Tanz-Performance. Ihr Einfluss reicht weit, und sie gilt als Vorbild für Künstler*innen wie Björk, Tori Amos und Florence Welch.
Nach der Veröffentlichung ihres Albums The Red Shoes im Jahr 1993 zog sich Bush für mehrere Jahre zurück und konzentrierte sich auf ihre Familie. Sie veröffentlichte erst 2005 mit Aerial ein neues Album und 2011 mit 50 Words for Snow ein weiteres, bevor sie sich erneut weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog.
2014 überraschte Bush die Musikwelt mit einer Serie von 22 Konzerten in London unter dem Titel Before the Dawn – ihre erste Tour seit 35 Jahren. Die Konzerte waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft und gelten als legendär. Ein neues Publikum entdeckte Kate Bush 2022, als ihr Song Running Up That Hill aus dem Jahr 1985 in der Serie Stranger Things gefeatured wurde und die Streaming-Charts weltweit eroberte.