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Transatlantisches Duo Kaleida kündigen mit fantastischem Remix ihr neues Album ‚In Arms‘ an

Am Freitag den 9.Dezember erschien Joe Goddards Remix von Kaleidas ‚Hollow‘ und zeigt dabei die ersten Töne des kommenden Album ‚In Arms‘, dass Kaleida im November mit ihrer Single ‚Seagull Nun‘ ankündigten, in neuem Licht.

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Joe Goddard, Mitglied von Hot Chip und The 2 Bears, DJ, Produzent und Remixer, hat seine Remix-Magie auf Kaleidas „Hollow“ (war auf der Tonspion Dance Music Playlist) versprüht und dem verlockend eindringlichen Track somit seinen warmen, elektronischen und verspielten Groove verliehen.

Der ursprüngliche Track, den Christinas ätherischer Gesang und Cicelys eindringlich schöne Melodien ausmachen, erblüht in Goddards fähigen Händen in neuen Farben. Joe Goddard, der für seine innovative Herangehensweise an elektronische Musik bekannt ist, hat „Hollow“ mit seiner charakteristischen Mischung aus pulsierenden Beats und hypnotisierenden Synthesizer-Arrangements belebt und schickt den Track damit auf eine genreübergreifende Klangreise. 

Über die Zusammenarbeit mit Kaleida sagt Goddard: „Das hat Spaß gemacht. Eine gute, stimmungsvolle Melodie, die ich bearbeitet habe, happy happy joy joy“.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass unser neues Album ‚In Arms‘ am 22. März 2024 beim Label Embassy One erscheinen wird. Es ist die Krönung von drei Jahren Ausdauer und harter Arbeit – und bis dato unser bestes Werk. Musik besitzt eine große Heilkraft; wir hoffen, dass dieses Album unseren Zuhörer*innen, auf jede noch so kleine Weise, helfen wird.“ – Kaleida

Am 10. November stellte Kaleida ihre neue Single ‘Seagull Nun’ vor und kündigte damit ihr kommendes Album ‘In Arms’ für den 22. März 2024 an. Auch in diesem Song findet das transatlantische Duo, das die eigene künstlerische Handschrift als ‘feminin’ bezeichnet, in seiner düster-mystischen Klangwelt einen Hoffnungsschimmer. Die Stimmung des neuen Songs ist eindringlich und schwebend zugleich und folgt auf die im September veröffentlichte erste Single  ‘Hollow’.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Christina Wood und Cicely Goulder über ‘Seagull Nun’ „’Seagull Nun’ war das erste Stück, das wir zusammen prodziert haben – es war eines von Christinas Original-Demos, das sie Cicely aus Indonesien schickte, bevor sie sich kennenlernten. Wir begannen bald darauf in London mit der Arbeit daran und entwickelten die Beats, den Refrain und die Struktur. Es schlummerte dann fast 10 Jahre lang auf einer Festplatte, bis wir es nach der Pandemie wiederfanden – wir haben nicht viel daran geändert, außer einem guten Schliff!“

Die beiden haben über zwei Kontinente und einen Ozean hinweg eine musikalische Fernbeziehung zwischen Florida und London aufgebaut, die den wechselnden Mustern des Lebens standhält. 

Seit ihrer letzten Veröffentlichung hat sich viel verändert. Russland und die Ukraine, Heimatort von zwei ihrer größten Fangemeinden, befinden sich im Krieg, und die Klimakrise hat sich spürbar beschleunigt. Diese globale Spannung ist in ihr Songwriting für ‘In Arms’ eingeflossen. Dennoch tanzen sie ihren unruhigen Tanz mit aufmunternden Tönen. „Sogar in der Büchse der Pandora steckt Hoffnung“, sagt Wood. 

Kaleida erlangten 2014 erstmals internationale Bekanntheit, als ihre Single ‚Think‘ über Nacht viral ging und im Original-Soundtrack des Keanu Reeves-Kultfilms ‚John Wick‘ zu hören war. Nach der Veröffentlichung der ‚Think EP‘ im Jahr 2015 bereiteten ihnen Tourneen mit Alt-J und Roisin Murphy den musikalischen Weg.

‚Tear The Roots‘ erschien 2017 und brachte die moody Pop-Ästhetik des Duos zum Vorschein und war teilweise von Woods Arbeit in der Umweltberatung inspiriert: Die Texte spielten auf die Verbindung der Menschheit mit der Klimakrise an. Die Produktion brachte dem Duo die zweite Beteiligung in einem Filmsoundtrack ein, diesmal für ‚Atomic Blonde‘ (mit Charlize Theron in der Hauptrolle), und zwar mit einer feinfühligen Version von Nenas Anti-Kriegs-Song ‚99 Luftballons‘ aus den 1980er Jahren. Ihr zweites Album, ‚Odyssey‘, erschien 2020 und verband Woods elfenhaft-operalen Gesang gekonnt mit Goulders Neo-Noir-Elektronika. Beide Alben wurden von Christina und Cicely zusammen produziert. 

Anfang 2022 gab es Kaleida fast nicht mehr. Durch den Druck der Elternschaft und die Tatsache, Pandemie-bedingt nicht auf Tournee gehen zu können, hätten Wood und Goulder beinahe endgültig aufgegeben. Aber manchmal muss man über den Rand des Abgrunds schauen, bevor man sich fängt. Nach langer Abwesenheit haben sich die beiden in ihrem virtuellen Studio wieder zusammengefunden und kehren mit neuem Elan zu ihrer musikalischen Vision zurück.

Die Figur der Jeanne d’Arc mit ihrer einzigartigen Konzentration auf ihr höheres Ziel war für die beiden während des Schreibens eine große Inspiration: Trotz aller Hindernisse, die sie aufzuhalten drohten, blieb sie ihrer Mission treu. Der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit in der präraffaelitischen Kunst manifestiert sich auch in ihrer bittersüßen Ästhetik, am deutlichsten im Album-Artwork, für das sie erneut mit Creative Director Noa Zarfati zusammenarbeiten. Das Ergebnis ist ein Album, das sich an einen fast transzendenten Spiritualismus anlehnt, in dem ihre minimalistische Produktion eine rohe, himmlische Kraft verbirgt. „Musik kann diese Kraft haben. Deshalb ist sie auch so geheimnisvoll“, sagt Goulder. „Ein Medium, ein ‘Interpret des Himmels’, durch Musik zu sein, ist ein altes Thema, das sich durch die gesamte Menschheit zieht.” Wood drückt es noch prägnanter aus: „Es macht Hoffnung cool.“

Photography by Benjamin Hampson; Creative Direction & Styling by Noa Zarfati; Design by Max Binski / Guerilla

Eine weitere Veränderung auf “In Arms” ist Kaleidas Abkehr von ihrer gewohnten, isolierten Arbeitsweise. Während sie früher die Produktion weitgehend selbst in die Hand nahmen, haben sie dieses Mal andere Musiker hinzugezogen, vor allem den Produzenten Johan Hugo (Self Esteem, M.I.A, Skepta). „Sein Sound ist sehr groß und hell und nach vorne gerichtet, während ich dazu neige, ein bisschen sanfter zu sein. Es ist wirklich schön, diese beiden Dinge zusammenzubringen“, sagt Goulder. 

Doch trotz all dieser Neuerungen lädt “In Arms” die Kaleida-Fans auch dazu ein, zurückzublicken und Bilanz zu ziehen, wie weit die beiden gekommen sind. 2022 feierte Kaleida mit ‚Think (Anniversary Edition)‘ außerdem das siebenjährige Jubiläum ihrer Debüt-EP mit drei neuen Remixen der Single: Eine Version von der mit dem Polaris-Preis ausgezeichneten Sängerin Lido Pimienta, eine vom amerikanischen Hip-Hop-Produzenten Boom Bip sowie eine weitere von der Wegbereiterin der abstrakten elektronischen Musik Actress. Selbst in der kurzen Zeit, seit „Think“ die Musikfans weltweit in seinen Bann zog, haben Kaleida einige Stürme überstanden. Was sie immer wieder zusammenbringt, ist ihre einzigartige kreative Alchemie, die sich im digitalen Raum hin und her bewegt. „Es ist ein ständiger Dialog zwischen Musik und Gefühl“, sagt Goulder. An dieser Verbindung halten Kaleida fest, während sie sich darauf vorbereiten, ihr nächstes Kapitel aufzuschlagen.