ALBUM DER WOCHE – „Every Loser“ ist Iggys 19. Soloalbum und sein erstes, das über die kürzlich verkündete Partnerschaft zwischen Atlantic Records und Gold Tooth Records erscheint, dem neu gegründeten Label des Grammy-ausgezeichneten, vielfach Platin-dekorierten Produzenten Andrew Watt.
„Ich bin der Typ ohne Shirt, der rockt. Andrew und Gold Tooth verstehen das, und wir haben auf altmodische Weise zusammen eine Platte gemacht“, kommentiert Iggy in einem Statement. „Die Musiker sind Typen, die ich seit ihrer Kindheit kenne, und die Musik wird euch aus den Latschen hauen.“
Iggy Pop
Wie in den voll ausschlagenden dB-Nadeln von „Frenzy“ bereits angedeutet, besinnt sich „Every Loser“ auf Iggys ursprüngliche Wurzeln, während die Texte ebenso wie die Klangpalette fest im Hier und Jetzt verortet sind. „Every Loser“ ist ein Paradebeispiel von unverfälschtem Rock’n’Roll – eine Meisterklasse in der Kunst, mit unvergleichlicher Intensität und unerschütterlichem Witz gezielte Hiebe auszuteilen, die allesamt ihr Ziel treffen. Knock-out!
Ist aber bei der Riege an modernen Rock-Ikonen im Ring auch kein Wunder: Wie schon bei „Frenzy“, steuert Produzent Andrew Watt Gitarre und Backgroundgesang bei, Duff McKagan den Bass und Chad Smith das Schlagzeug, dazu sorgen Mitglieder von Blink 182, Foo Fighters (Taylor Hawkins), Guns N‘ Roses, Jane’s Addiction und Pearl Jam mit dafür, dass Iggy seine messerscharfen Aggressionen gegen physische und existenzielle Erzfeinde auf ein felsenfestes Fundament stellen kann.
„Every Loser“, das sind 11 Songs des Mannes, der sich auf seinem letzten Album – dem düsteren und nachdenklichen „Free“ (2019, DE #13) – geweigert hat, sich sanft in die gute Nacht zu verabschieden. Nun geht er mit 75 Jahren einmal mehr furchtlos auf das Leben los.
„So get me a try before I fucking die/ My mind is on fire, I will not retire.“
Iggy Pop – „Frenzy“
Iggy Pop – Every Loser (VÖ: 6.1.2023)
- Frenzy
- Strung Out Johnny
- New Atlantis
- Modern Day Rip Off
- Morning Show
- The News For Andy
- Neo Punk
- All The Way Down
- Comments
- My Animus Interlude
- The Regency