Idle Clicker Spiele sind der heißeste Trend in der Spielelandschaft. Sie erfordern kaum Aufmerksamkeit und passen daher perfekt in den Alltag hinein.
Was steckt eigentlich hinter dem Phänomen „Idle Clickers“?
Früher zogen sich Menschen durch schwere Arbeit auf dem Acker Blasen an Händen und Fingern hinzu, heute sind es die klickwütigen Spieler unter uns, die dem Reiz der „Idle Clickers“ verfallen sind, die mit wundem Klickfinger zu kämpfen haben. Doch Spaß beiseite.
Clicker Games sind momentan das heißeste Spiele-Genre. Ihre Popularität ist unter anderem auf die minimalistische Spielmechanik und vereinfachte Darstellungsweise zurückzuführen. Denn, um dem Spielspaß nachgehen zu können, benötigt man lediglich einen der gängigen Browser und eine „konditionsstarke“ Tastaturmaus. Und täglich grüßt der Klick-Hype.
Doch warum eigentlich? Der Grund liegt in dem richtigen Verhältnis zwischen Frust und Motivation bei den Spielern sowie dem großen Vorteil, dass sich die Clicker Spiele bequem im Hintergrund spielen lassen, da sie kaum Aufmerksamkeit erfordern. So passen sie sich optimal dem Alltag an, denn nur hin und wieder muss mal etwas angeklickt werden, das Übrige erledigt sich von selbst, ganz nach dem Motto – Tee trinken und abwarten.
Das Nichtstun ist der Hauptbestandteil dieses Genres, was sich auch aus dem Genrenamen „Idle“ ableiten lässt, der zu Deutsch „inaktiv“ bedeutet. Demzufolge könnte man auch Spielautomaten als Idle-Spiele bezeichnen, denn auch hier lassen sich zahlreiche Spielabläufe automatisieren, sodass vom Spieler nicht besonders viel Eigeneinsatz abverlangt wird und er zumeist nur die Ergebnisse im Visier behalten muss.
Freilich bieten die meisten Idle Clicker, neben einer unterhaltsamen Klickorgie, kleine Bezahl-Updates, wie auch so viele andere Free-to-Play Games. So können Spieler, die keine Lust auf die Warterei haben, mit dem entsprechenden Geldeinsatz ihren Spielfortschritt beschleunigen.
Und wer hat’s erfunden? Clicker-Games sind sozusagen ein Produkt der Ironie. Alles begann im Jahr 2010, als es in den Spielen hauptsächlich um das Anklicken von Gegenständen ging. Um den Irrwitz der Spielinhalte darzustellen, entwickelte Ian Bogost das Spiel „Cow Clicker“. Es sollte eigentlich als Satire dienen, um zu zeigen wie öde andere Spiele waren, die zu der Zeit die Spielewelt in Atem hielten.
Dabei bezog er sich in erster Linie auf Spiele wie „Farmville“, bei denen es seiner Ansicht nach lediglich darum ging, Kühe anzuklicken. Zunächst amüsierten sich andere Programmierer über die primitive Spielidee, doch schon bald verselbstständigte sich das Spiel und sorgte für erhöhten Mausverschleiß. Heute sind bei Steam hunderte, mal mehr, mal weniger beliebte moderne Idle-Games zu finden, die hauptsächlich auf frühen Werken wie dem automatisierten PG Progress Quest basieren.