„Helene… who?“ dürften viele Menschen außerhalb Deutschlands gefragt haben, als sie die aktuelle Top 10 der reichsten Frauen im Musikbiz gelesen haben. Denn dort platziert sich eine deutsche Schlagersängerin zwischen Superstars wie Rihanna und Celine Dion.
Mit 32 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2018, hat sich Helene Fischer in die internationale Top-Liga der weiblichen Superstars gespielt. Und das, obwohl sie anders als ihre weltweit agierenden Konkurrentinnen fast nur im deutschsprachigen Raum bekannt ist.
Der britische Guardian widmete dem unbekannten Superstar aus Deutschland einen Artikel und stellt fest, dass es sich bei deutschem Schlager um die Rache der Deutschen gegen die Infiltration mit englischsprachiger Popmusik nach dem Ende des zweiten Weltkriegs handeln müsse. Und dass die Deutschen in den Massenmedien, vor allem den öffentlich-rechtlichen, fast nonstop mit deutschem Schlager in den Massenmedien beschallt werden.
Helene Fischer sei die deutsche Taylor Swift, schließlich lasse sich deutscher Schlager mit US-Country Musik vergleichen und beide haben den traditionellen Sound mit elektronischen Mitteln aufgepeppt und mordernisiert. Doch während Taylor Swift dadurch tatsächlich cooler geworden sei, werde Helene Fischer von Popkritikern in Deutschland weiterhin nur mit der Kneifzange angefasst. Und das aus gutem Grund: Ihre Musik sei schlichtweg schrecklich.
Der unvoreingenommene Blick von außen bringt das Phänomen Helene Fischer auf den Punkt: Kritiker haben heutzutage keinerlei Einfluss mehr, die Leute an der Kasse entscheiden über den Erfolg und im Fall von Helene Fischer sind das extrem viele Menschen in Deutschland, die zu ihren Konzerten pilgern und ihre Produkte kaufen.
Als einzige Künstlerin verkaufte die studierte Musical-Darstellerin die Mercedes Benz Arena in Berlin 2018 gleich fünfmal hintereinander aus. Und ein Ende der Fischermania ist nicht in Sicht, so lange sie sich nicht wie Adele aus dem Musikgeschäft zurückzieht. Dass Helene Fischer keine Ambitionen habe, den englischsprachigen Markt anzugreifen, kommentiert der Guardian dann auch mit einem erleichterten: ‚Thank Gott!‘
ACT DES MONATS
Allerdings lassen sich neuerdings immer mehr internationale Stars herab, mit der Schlagerdiva im Duett zu singen, wie zum Beispiel Queen, die sich als Backingband für die schlimme Verhunzung von „Who wants to Live Forever“ in einer Helene Fischer Weihnachstsshow nicht zu schade war. Geld verdirbt eben nicht nur den Charakter, sondern zu oft auch den Geschmack.
Die ForbesTop 10 der bestverdienenden Frauen im Musikgeschäft
1. Katy Perry ($83 million)
2. Taylor Swift ($80 million)
3. Beyoncé ($60 million)
4. Pink ($52 million)
5. Lady Gaga ($50 million)
6. Jennifer Lopez ($47 million)
7. Rihanna ($37.5 million)
8. Helene Fischer ($32 million)
9. Celine Dion ($31 million)
10. Britney Spears ($30 million)
Quelle: Forbes