Mit „A Firmer Hand“ veröffentlicht der Brite Hamish Hawk sein drittes Album. Es ist seine bislang beste und abwechslungsreichste Platte; sein Coming-of-Age-Album.
Wie die vorherigen Alben wurde es von Rod Jones von Idlewild in den Post Electric Studios in Leith, Edinburgh, produziert. Geschrieben wurden die Stücke von Hawk zusammen mit Andrew Pearson (Gitarren) und Stefan Maurice (Keyboards und Schlagzeug), die neben Alex Duthie (Bass) und John Cashman (Keyboards) den Kern seiner Band bilden.
„A Firmer Hand“ sollte das Werk einer Band werden. „Keine zusätzlichen Musiker, nur wir. Anders als beim Kammerpop von „Angel Numbers“, haben wir sogar darüber nachgedacht, das Album live aufzunehmen. Wir wollten in einem Raum stehen und die Möglichkeit haben, alle Songs gemeinsam zu spielen.“
Musikalisch und textlich ist „A Firmer Hand“ schlanker, straffer und eindrucksvoller. Es ist auch das bislang vielseitigste und ambitionierteste Album in Hawks Karriere. Die erste Single „Big Cat Tattoos“ ist funky, treibend und voller Energie. Respektlos, karg und locker landet es irgendwo zwischen Talking Heads, Franz Ferdinand und den Pet Shop Boys. „Disingenuous“ erinnert an den straffen Rockabilly-Roll der frühen Smiths und fügt als Zugabe etwas verzerrtes Hank-Marvin-Gitarrenspiel hinzu. „Christopher St.“ ist eine wunderschöne Piano-Miniatur. Auf „Men Like Wire“ ist Indie-Rock mit einem mitreißenden Refrain zu hören.
Von pulsierender Electronica bis zu Twang ist auf „A Firmer Hand“ alles zu hören.„Musikalische Genres haben uns nicht interessiert“, sagt Hawk. „Ich wollte noch nie in eine Schublade gesteckt werden. Ich mag den Gedanken, dass die neuen Songs eines gemeinsam haben: sie wurden alle von denselben Leuten geschrieben. Alles auf dem Album wurde von der Band und mir so konzipiert, so dass es abwechslungsreich ist und viele verschieden Facetten hat.“
Mit seinen scharfsinnigen und abwechslungsreichen Beobachtungen hat sich Hawk mittlerweile als Lyriker voll etabliert. Er arbeitet an jeder einzelnen Silbe. „A Firmer Hand“ ist textlich ein Album, das weniger denn je, wie er es ausdrückt, Dinge mit einer „hochgezogene Augenbraue“ beschreibt. Nach wir vor will er das perfekte Couplet erschaffen, aber dieses Mal gelingt es ihm häufig mehr auszudrücken, indem er weniger sagt.
„Auf dieser Platte gibt es weniger Künstlichkeit als zuvor“, sagt er. „Ich habe versucht, natürlicher und persönlicher zu werden. Es gibt Humor, aber dieser ist schwärzer und trockener. Alles an der Platte ist etwas härter.“