Am 23.3. veröffentlichte die in Surrey, Südengland, lebende aufstrebende Singer-Songwriterin Paris Paloma ihre neue Single ,labour‘ über das Label Nettwerk – der Song traf einen Nerv und ging sofort viral. Mittlerweile hat der Track bereits über 15 Mio. Streams bei Spotify.
Paris gehört neben Künstlerinnen wie Allie Crow Buckley und Miya Folick zu Nettwerks wachsendem Alt-Indie-Roster. Als wilde, mitreißende und zugleich in sich geschlossene Hymne erzählt ,labour‘ die Geschichte einer Frau, die gegen die ungerechte Verteilung der (emotionalen und häuslichen) Arbeit in heteronormativen Beziehungen wettert. Mit ihrer gewohnt poetischen Lyrik und ihrem wunderbaren Umgang mit Melodien gelingt es Paris, eine vertraute, weibliche Wut in diesem düsteren Folk-Pop-Song zum Ausdruck zu bringen. Ein Schlachtruf, der beim Zuhören Gänsehaut erzeugt.
Die bereits viral gegangene Single wurde von den Fans begeistert aufgenommen, und die Previews des Songs auf TikTok wurden millionenfach aufgerufen. Inspiriert von dem Song und der kraftvollen Botschaft, die dahintersteckt, haben Frauen auf der ganzen Welt begonnen, auf ihren TikTok-Profilen über ihre eigenen Erfahrungen mit Sexismus, Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit zu sprechen oder mit dem Sound berühmte weibliche Personen aus Geschichte, Filmen, Büchern usw. in Erinnerung zu rufen und zu ehren. Die deutsche Userin @collectionofmomguilt beantwortet mit ‚labour‘ im Hintergrund ihres Videos die Frage „Ist es schwer, eine Alleinerziehende zu sein?“ mit: „Nein, genauso wie vorher“ und zeigt sich bei der Arbeit, die sie täglich (unbezahlt) leistet. Aber auch Männer haben bereits auf den Song reagiert, um auf das bestehende Ungleichgewicht aufmerksam zu machen und die Frauen in ihrer berechtigten Wut zu unterstützen.
„,labour‘ nimmt uns mit in eine Beziehung, in der der Selbstwert der Sprecherin kaum vorhanden ist, wie bei vielen Menschen, die sich in kräftezehrenden Beziehungen mit unwürdigen Menschen befinden. Wir nehmen die ganze emotionale Arbeit auf uns, weil es so normalisiert ist und wir annehmen, das sei die ‚Liebe‘, die wir verdienen. Aber der Song zeigt eine Bruchstelle auf… es ist das erste Mal, dass die Sprecherin diese ungesunde Dynamik anerkennt und aus dieser Beziehung ausbrechen möchte“, erklärt Paloma.
Pressestimmen
„Tens of thousands of women have used the track to share their own experiences of misogyny,
and the need for an avenue to direct the fury that’s been smouldering inside them.“
– Big Issue
„A clip of the track has gone viral on social media alongside stories of women’s experiences.
Since Paloma shared the track a few days ago, it has been viewed more than two million times.“
– The Independent
„It’s such an intriguing song, there is so much going on in there. It’s really heavy stuff too.“
– BBC Music Introducing
Zusammen mit der Single veröffentlichte Paris Paloma ein eindrucksvolles Musikvideo, dass vom Setting an die äußerst erfolgreiche Fantasy-Serie „Games of Thrones“ erinnert, die ans europäische Mittelalter angelehnt ist. Auch in der Serie gibt es immer wieder krasse Machtgefälle zwischen den Geschlechtern. Big Issue erwähnt in einem Artikel zu ‚labour‘ den Film „Midsommar“, in dem Dani (Florence Pugh) im Grande Finale dabei zuschaut, wie ihr verhasster Partner bei einem heidnischen Fest in Schweden verbrannt wird. Dort heißt es: “,Female rage‘ ist ein Begriff, der mit Palomas Track in Zusammenhang gebracht wird, ebenso, wie das zunehmend beliebte Genre, das als “Hexen-Pop” (,witch-pop’) oder ,Neofolk‘ bezeichnet wird. Beides ruft die Vorstellung mächtiger, zur Rache bereiter Frauen hervor.“ Das Cover Artwork zur Single, das Paloma selbst entworfen hat, zeigt einen Felsen, der ans Meer grenzt, und an dessen Kante eine kleine Figur mit einem roten Cape steht. Ein Bild, das auch Assoziationen mit dem Buch „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ von Margaret Atwood und dessen Serien-Verfilmung zulässt. In diesem werden die sogenannten rot gekleideten „Handmaids“, fruchtbare Frauen, wie Sklavinnen gehalten, um im christlich-fundamentalistischen, patriarchalischen Gottesstaat namens Gilead der herrschenden Klasse als Gebärmaschinen und Haushaltshilfen zu dienen. Aber auch die mächtigeren Ehefrauen der Kommandanten sind in dieser Militärdiktatur weitgehend rechtlos.
Diese weibliche Wut kommt nicht von ungefähr. Sie ist ein Symptom mangelnder Frauenrechte und geschlechterspezifischer Unterdrückung, die im Kleinen, fast unmerklich, in der partnerschaftlichen Beziehung beginnt, am Arbeitsplatz weiter geht und sich bis in eine unübersehbare gesellschaftliche Brutalität gegen Frauen und einen Besitzanspruch gegenüber ihrer Körper durchzieht, wie wir es beispielsweise im Iran erleben.
Über Paris Paloma
Paris Paloma stammt ursprünglich aus Ashbourne, Derbyshire in England. In ihren Liedern spricht sie über weibliche Erfahrungen von Trauer, Liebe, Tod und Macht. Ihre Texte lesen sich wie Poesie und schöpfen Inspiration aus mythologischen Figuren, Kunstgeschichte und Romantik. Sie ist nicht nur Musikerin, sondern auch bildende Künstlerin und gestaltet sämtliche Cover Artworks zu ihren Veröffentlichungen selbst. Von zart und herzzerreißend bis hin zu erhaben, aggressiv und rachsüchtig reicht ihr breites Repertoire, das bei Hörer:innen den Eindruck von etwas Kraftvollem und zutiefst Weiblichem hervorruft. Die aufstrebende Musikerin hat mit ihren bisherigen Veröffentlichungen, darunter ,notre dame‘ und ,forsaken‘, bereits Streaming-Erfolge und eine treue, engagierte Fangemeinde gefunden. Auch ihre Single ,the fruits‘ wurde bisher millionenfach gestreamt, ebenso wie ihre beeindruckenden Coverversionen von Hozier (der ihre Version von ‚Tell It To My Heart‘ mit seinen Followern teilte) und Rainbow Kitten Surprise.
Paris Paloma Online