Mit „Everything Goes“ melden sich Eagle And The Men nach fast zweijähriger Pause nun endlich aus dem Studio zurück. Die Debut-Single liefert einen weit offenen und zugleich verdichteten Sound aus Synthflächen, Drums, Percussion, Klavier und Gitarren.
Was klingt wie eine deutsche Antwort auf die britische Nu-Folk-Welle der 2010er Jahre, entpuppt sich bei genauem Hören als dessen detailverliebte Weiterentwicklung. Von den Jenaer Musikern um Genre-Einschläge aus Indie, Pop und Alternative ergänzt, klingt die vierköpfige Band dabei mal wie eine progressive Version der frühen Mumford And Sons, dann wieder nach entspannten Kings Of Leon oder einer Dreampop-Adaption von Giant Rooks.
Everything Goes – alles geht – könnte dabei auch das Motto sein, unter dem Eagle And The Men ihren Sound im Studio noch einmal neu erfunden haben. Und dennoch verschwindet eben doch nicht alles, ist der Song nicht ohne Grund gewählt. Als eine Art „Father’s Eyes“ der neuen Platte vereint „Everything Goes“ die charakteristisch-melancholische Harmonie der ersten EP mit dem neuen, modernen Sound der jungen Band. Über allem markanter Leadgesang, der die wunderbar melancholische Atmosphäre komplettiert und durch den Song hindurchführt, ohne loszulassen.