Mit über 150 Millionen verkauften Tonträgern gehört Lady Gaga zu den erfolgreichsten Sängerinnen und stärksten Frauen im Musikbusiness. 2025 veröffentlicht sie ihr siebtes Album „Mayhem“.
Stefani Joanne Angelina Germanotta wird am 28. März 1986 in New York City geboren. Aufgewachsen in einer italienisch-amerikanischen Familie, zeigt sie schon als Kind eine außergewöhnliche musikalische Begabung.
Mit vier Jahren beginnt sie, Klavier zu spielen, und bringt sich bereits früh das Komponieren eigener Stücke bei. Ihre Eltern fördern ihr Talent, schicken sie auf eine katholische Mädchenschule und ermöglichen ihr mit 17 Jahren die Aufnahme an der renommierten Tisch School of the Arts der New York University. Dort studiert sie Musik und Performance-Kunst, doch das universitäre Umfeld reicht ihr nicht. Sie will sich als Künstlerin in der realen Welt beweisen.
Sie verlässt das College und stürzt sich in die New Yorker Clubszene, wo sie in kleinen Bars und Underground-Clubs auftritt. Ihre Musik ist zunächst stark vom Rock und Glam inspiriert, und sie versucht sich als Singer-Songwriterin. 2005 nimmt sie erste Songs auf und unterschreibt einen Vertrag mit Def Jam Records, wird jedoch nach nur drei Monaten wieder fallen gelassen.
Mit ihrer Freundin und DJane Lady Starlight entwickelt sie eine wilde Bühnenshow, die Musik, Performance-Art und provokante Outfits verbindet. Sie experimentiert mit Synthesizern und elektronischen Beats, während sie weiter an ihrer Kunstfigur arbeitet. Der Name „Lady Gaga“ entsteht in dieser Zeit – inspiriert von Queens Song „Radio Ga Ga“.
The Fame – Vom Club-Underground zum Superstar
2007 lernt sie den Produzenten und Songwriter RedOne kennen, mit dem sie ihren Sound weiterentwickelt: Dance-Pop mit eingängigen Melodien und einer schillernden Ästhetik. Kurz darauf unterschreibt sie bei Interscope Records und wird als Songwriterin für Stars wie Britney Spears und die Pussycat Dolls engagiert. Doch Gaga will mehr: sie will selbst im Rampenlicht stehen.
2008 veröffentlicht sie The Fame, ein Album, das die Popwelt revolutionieren wird. Mit den Hits Just Dance und Poker Face stürmt sie die Charts. Ihr Stil ist laut, extravagant, schrill – sie kombiniert elektronische Beats mit Rock, Performance-Kunst mit Pop. Ihre Musikvideos sind visuell bahnbrechend, ihre Outfits (darunter das legendäre „Blitzleuchten“-Kleid) machen sie zur Stil-Ikone.
Doch es ist nicht nur die Musik, die sie besonders macht. Lady Gaga erschafft eine neue Form des Popstars: eine Kunstfigur, die ständig in Bewegung bleibt, sich mit jedem Auftritt neu erfindet. Während die Musikindustrie nach einer Nachfolgerin für Madonna sucht, setzt sie selbst neue Maßstäbe.
Born This Way – Die Ikone einer Generation
Nach dem weltweiten Erfolg von The Fame und der EP The Fame Monster (2009) geht Gaga in die Offensive. Ihr zweites Album Born This Way (2011) ist lauter, düsterer und noch provokanter. Der Titelsong wird zur Hymne der LGBTQ+-Community, Songs wie Judas oder Marry The Night sprengen musikalische und gesellschaftliche Grenzen. Ihre Tourneen sind Spektakel, ihre Outfits (zum Beispiel das legendäre Fleischkleid) sorgen für weltweite Schlagzeilen.
Doch der Ruhm fordert seinen Preis: Die intensive Arbeit, die extreme Selbstinszenierung und die körperliche Belastung führen zu gesundheitlichen Problemen. 2013 muss sie ihre Born This Way Ball-Tour wegen einer Hüftverletzung abbrechen – ein Schock für sie und ihre Fans.
ARTPOP – Der erste Bruch
2013 kehrt Gaga mit ARTPOP zurück – einem Album, das als Konzeptwerk zwischen Kunst und Pop experimentiert. Doch die Reaktionen sind gespalten: Während einige Fans das Werk feiern, werfen Kritiker ihr vor, sich in überladenen Ideen zu verlieren. Es ist inzwischen offensichtlich: Gaga ist überambitioniert und überfordert ihre Fans mit ständig neuen Wendungen statt sich auf ihre Stärken zu besinnen. Auch kommerziell bleibt das Album hinter den Erwartungen zurück. Gaga selbst gibt später zu, dass sie in dieser Zeit unter starkem Druck und persönlichen Problemen litt.
Doch sie gibt nicht auf. Statt sich dem kommerziellen Mainstream anzupassen, schlägt sie einen anderen Weg ein.
Joanne – Die Neudefinition
Mit Joanne (2016) überrascht Gaga alle: Sie verzichtet auf futuristischen Electro-Pop und setzt auf reduzierte, persönliche Songs mit Folk- und Country-Einflüssen. Das Album ist eine Hommage an ihre verstorbene Tante, es zeigt eine verletzliche Seite der Künstlerin.
Parallel dazu entdeckt sie eine neue Leidenschaft: die Schauspielerei. Nach einem gefeierten Auftritt in American Horror Story folgt 2018 A Star Is Born – der Film macht sie endgültig zur Hollywood-Größe. Die Ballade Shallow wird ein weltweiter Hit und bringt ihr ihren ersten Oscar.
Chromatica – Tanzend durch die Dunkelheit
Nach der emotionalen Phase folgt die Rückkehr zum Dancefloor: 2020 erscheint Chromatica, ein Album voller energiegeladener Club-Sounds. Doch hinter der euphorischen Fassade steckt eine tiefere Botschaft: Gaga verarbeitet ihre eigenen Kämpfe mit Depressionen und Traumata. Songs wie Rain On Me (mit Ariana Grande) erzählen von Schmerz und Heilung. Die geplante Welttournee wird durch die Corona-Pandemie gestoppt, doch das Album findet seinen Weg zu den Fans.
Joker 2 und Harlequin – Der Flop des Jahres
Mit ihrer Hauptrolle im zweiten Teil von Joker an der Seite von Joaquin Phoenix untermauert Gaga ihre Ambitionen für einen Oscar, landet aber den Flop des Jahres. Ihre Rolle als Harley Quinn wirkt aufgesetzt und das zugehörige Album „Harlequin“ mit Coverversionen von bekannten Jazz-Standards will einmal mehr unter Beweis stellen, was für eine große Musikerin sie doch ist, obwohl das alle längst wissen. Das Album floppt genauso wie der Film.
Mayhem – Die Zukunft von Lady Gaga
2025 meldet sich Lady Gaga mit Mayhem zurück, einem Album, das eine Rückkehr zu ihren Anfängen sein soll. Erste Teaser deuten auf eine düstere, elektronische Klangwelt hin, mit Einflüssen aus Industrial, Techno und Hyperpop. Die Fans zeigen sich begeistert über die ersten beiden Singles, vor allem „Abracadabra“ zeigt eindrucksvoll: Gaga is back!
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