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Die besten Alben von Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer ist seit über vier Jahrzehnten einer der populärsten deutschen Sänger und Songschreiber: Hier kommen seine besten Alben der gesamten Diskografie im Ranking.

16. Grönemeyer (1979)

Ein schlagereskes Cover und eine ebensolche Produzentenschar machen das Debütalbum zu einem seltsamen Erstling, den Herbert Grönemeyer in seinem Streaming-Katalog versteckt, denn die Diskografie fängt dort mit „Zwo“ an, dem Album das dann ein Jahr später erschien. Rückblickend bezeichnet Grönemeyer das Ganze als „einen ziemlichen Kompromiss und konsequent höchstens in seiner Schrillheit“.

15. Zwo (1980)

Neben einigen selbstgeschriebenen Lyrics stammt der Text zu „All die Jahre“ zum Beispiel von Elke Heidenreich. Die Kompositionen stammen erstmals alle von Grönemeyer selbst und aufgenommen wurde im renommierten Musikstudio von Produzentenlegende Conny Plank, erhielt aber nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, denn man nahm ihn zu dieser Zeit eher als Schauspieler, denn als Musiker ernst.

14. Total egal (1982)

Mit „Currywurst“ gelingt ein erster kleiner Hit und auch die Single „Anna“ wird zu einem beliebten Song: Dennoch – so richtig überzeugt ist das Publikum nicht vom Musiker Grönemeyer und einige Konzerte der Tour werden mangels Interesse abgesagt.

13. Das ist los (2023)

Ein bisschen zu seicht im Inhalt und gewollt cool in den Lyrics wie „Gucci, Prada, Taliban / Schufa, Tesla, Taiwanwahn“ vs. „Was ist los? Das ist, was ist really los!“ schafft der mittlerweile 66-Jährige keine neue Phase, aber doch ein paar neue „sture Optimismen“ a la Gröni.

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12. Tumult (2018)

Mehr Kohlrabi als Currywurst, mehr Grüne als SPD, mehr Manufaktur als Ruhrpott: So salonfähig klingt Herbert Grönemeyer 2018 auf seinem mittlerweile 15. Album. „Tumult“ https://www.tonspion.de/news/herbert-groenemeyer-alben-tumult ist sein Beitrag zur aktuellen Lage der Nation, die Gespaltenheit der Gesellschaft versucht er mit beschwingtem Latino-Weltmusik-Rhythmus und deutsch-türkischem Gesang wie auf „Doppelherz / Iki Gönlüm“ zu kitten.

11. Dauernd Jetzt (2014)

Neben erratischen Songs wie „Der Löw“ ist das 14. Album ein solides Grönemeyer-Werk mit einer ersten berührenden Single namens „Morgen“, in dessen Video Lars Eidinger die Hauptrolle spielt.

10. 12 (2007)

Die elektronischen Experimente werden wieder weniger, dafür spielt es mit Zahlensymbolik: Es ist nicht nur das zwölfte Album, Grönemeyer hat am 12. April Geburtstag und es sind natürlich 12 Tracks enthalten. Laut seiner Interpretation der chinesischen Zahlensymbolik sind 1 und 2 die Symbole für Mann und Frau und 3 für das Kind.

9. Sprünge (1986)

Das schwierige Album nach dem riesigen Erfolg von „4630 Bochum“ setzt auf sichere Nummern und enthält den Überhit „Kinder an die Macht“.

8. Gemischte Gefühle (1983)

Auf dem vierten Album widmet sich Grönemeyer kritischen Themen und die eingängigen Songs haben Inhalte wie Suizid, Behinderung oder Gastarbeiter: „Gemischte Gefühle“ kann endlich als erster Achtungserfolg gelten und erstmal landet ein Grönemeyer-Album in den Charts, auf Platz 43. Mit der Single „Musik nur, wenn sie laut ist“, über ein gehörloses Mädchen, das die lauten Vibrationen von Musik glücklich macht, gelingt ihm damals sogar ein richtiger Disco-Hit.

7. Schiffsverkehr (2011)

Ein bisschen geht dieses Album in der Rückschau auf die Diskografie Grönemeyers unter, aber die Tracks darauf – vor allem der Titelsong – sind unterbewertet und unbequem.

6. Luxus (1990)

Zwei Wochen vor der deutschen Wiedervereinigung erschienen und eine weitere Nr. 1 für Grönemeyer: Auch wenn das Album musikalisch immer noch spannend ist, hält Grönemeyer selbst es für ein wenig „arrogant“.

5. Ö (1988)

Das „Rockalbum“ Grönemeyers mit Tracks die direkt in die Magengrube treffen wie „Was soll das“, „Vollmond“ oder „Halt mich“, das immer von Tausenden bei seinen Konzerten innbrünstig mitgesungen wird.

4. Chaos (1993)

Das Cover stammt von niemand Geringerem als Starfotograf Anton Corbijn, die Musik ist eine bewährte Mischung aus Liebesballaden, Politstücken und Lieder für seine Kinder.

3. Bleibt alles anders (1998)

Hauptsächlich in London entstanden, ist das zehnte Album vielleicht sein mutigstes: Grönemeyer selbst befindet, es sei sein „kompexestes“ und auch „traurigstes“ – im Mai 1998 begann er eine Tournee zum Album, unterbrach diese allerdings, da im November sein Bruder Wilhelm und seine Ehefrau Anna starben.

2. Mensch (2002)

Ein Album, das niemanden unberührt lässt, verliert Grönemeyer im November 1998 binnen weniger Tage Frau und Bruder: Melancholie und Dunkelheit hängen über dem Album, das aber auch bereits ein wenig nach vorne blickt wie der ergreifende Titelsong und die leichtfüßige Electronica, die in die Musik einzieht, beweisen.

1. Bochum (1984)

1984 erscheint mit „4630 Bochum“ ein Album, das den deutschsprachigen Rock verändern sollte und Herbert Grönemeyer schaffte damit den endgültigen Durchbruch, hierzulande verkaufte es sogar mehr Exemplare als Michael Jacksons „Thriller“ im gleichen Jahr verkaufte. Grönemeyer gelingt mit den Songs des Albums der Spagat zwischen Bürgerlich und Rebellisch, er wird mit Tracks wie „Männer“ oder „Alkohol“ zum Ruhrpott-Kumpel und Kneipen-Begleiter. Die männlichen Fans freuen sich über diese Verbrüderung, die weiblichen über die Selbstironie in den Texten. Stilistische Vielfalt prägen darüber hinaus die Tracks, die mal an NDW, US-Rock, Soul, Reggae und sogar Mambo erinnern.

▶︎ Die zehn besten Songs von Herbert Grönemeyer