Pink ist der Superstar, der trotz ihres riesigen Erfolgs immer auf dem Boden geblieben ist. Wir blicken zurück auf ihre Karriere und die besten Songs.
Ihre ersten Schritte ins Musikgeschäft machte Alecia Beth Moore mit der Girlgroup Choice im Jahr 1995. Die damals 16-jährige Sängerin stellte damals schon ihre Qualitäten als Performerin unter Beweis und startete 2000 ihre erfolgreiche Solokarriere unter dem Namen Pink (geschrieben: P!nk) mit dem R’n’B-Album „Can’t Take Me Home“.
Gemeinsam mit Christina Aguilera, Lil Kim und Mya sang im Jahr 2001 den Labelle-Klassiker „Lady Marmalade“ für den Soundtrack von Moulin Rouge neu ein und sicherte sich einen Grammy und Platz 1 in fast allen internationalen Charts.
Schon wenige Monate später landete sie mit dem energiegeladenen „Get The Party Started“ ihren nächsten Mega-Hit, mit dem sie auch heute noch ihre Liveshows eröffnet. Seitdem ist sie mit ihren Singles Stammgast auf allen Radiostationen und schafft es Radiopop, Rock, R’n’B und eine selbstbewusste, feministische Haltung miteinander zu verbinden.
Pink ist vielleicht der nahbarste und sympathischste aller Superstars und live sicher einer der interessantesten Pop-Acts unserer Zeit.
Frühe Karriere
Alecia Beth Moore, bekannt als Pink, wurde am 8. September 1979 in Doylestown, Pennsylvania, geboren. Als Kind litt sie unter starkem Asthma, was dazu führte, dass sie frühzeitig Gesangs- und Tanzunterricht nahm, um ihre Atmung und Atemtechnik zu verbessern. Diese frühe Schulung legte den Grundstein für ihre bemerkenswerten stimmlichen Fähigkeiten, die später in ihrer Karriere eine zentrale Rolle spielen sollten. Als Jugendliche trat sie einem kirchlichen Gospelchor bei, was ihre musikalische Ausbildung weiter förderte. Zusätzlich brachte ihr Vater ihr Gitarrespielen bei und inspirierte sie zur musikalischen Kreativität.
ACT DES MONATS
Mit dem Ziel, in der Musikindustrie erfolgreich zu werden, zog Pink im Alter von 16 Jahren nach Atlanta. Dort gründete sie mit zwei anderen Mädchen die R&B-Gruppe Choice. Ein Demoband mit ihrem Song „Key to My Heart“ fand den Weg zu L.A. Reid von LaFace Records, der sie unter Vertrag nahm. Der Song wurde auf dem Soundtrack zum Film „Kazaam“ veröffentlicht. Obwohl das Album der Gruppe bereits eingespielt war, trennten sich Choice aufgrund musikalischer Differenzen, und das Album wurde nicht veröffentlicht.
Can’t Take Me Home (1999)
Während der Entstehung ihres Debütalbums „Can’t Take Me Home“ wurde Pink vom Produzenten Daryl Simmons eingeladen, am Song „Just to Be Loving You“ mitzuarbeiten. Der Erfolg dieses Projekts bestärkte sie darin, an eigenen Songs zu arbeiten, und L.A. Reid förderte ihre Karriere als Solokünstlerin. Das Debütalbum setzte ein erstes Ausrufezeichen und schaffte es immerhin auf Platz 26 der US-Charts.
M!ssundaztood (2001)
Pinks musikalische Reise nahm eine Wendung, als sie begann, mit der Sängerin und Songwriterin Linda Perry („Beautiful“, „What’s Going On?“) zusammenzuarbeiten. Dies führte zur Entstehung ihres zweiten Albums „M!ssundaztood“, das Ende 2001 veröffentlicht wurde. Das Album markierte eine bedeutende Veränderung in ihrem Image und Musikstil. Hits wie „Get the Party Started“ und „Just Like a Pill“ brachten Pink in den internationalen Charts nach oben und zeigten ihre künstlerische Reife und Unabhängigkeit.
Wahrscheinlich der persönlichste Song in ihrer Diskografie: In „Family Portrait“ geht es um die Scheidung von Pinks Eltern und laut ihr weinte ihre Mutter vier Tage lang durch, nachdem sie ihn zu hören bekam.
Try This (2003)
Ihr drittes Album „Try This“, das 2003 veröffentlicht wurde, brachte rockige Einflüsse und Zusammenarbeit mit Tim Armstrong von der Punkband Rancid mit sich. Der Song „Trouble“ von diesem Album gewann ihren ersten Grammy und zeigte ihre musikalische Vielseitigkeit.
I’m Not Dead (2006)
Pinks Album „I’m Not Dead“ (2006) war geprägt von politischen und sozialen Themen. Die Singles „Stupid Girls“ und „Who Knew“ waren nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern spiegelten auch ihre kritische Haltung wider. Pink gehört zu den wenigen Popstars, die sich immer wieder auch explizit politisch äußern zu Themen wie Feminismus, LGBT oder Waffengewalt positioniert. Die gleichnamige Tournee führte sie auf fünf Kontinente und festigte ihre Position als eine der führenden Künstlerinnen ihrer Generation.
Das Lied markiert Pinks politisches Engagement und ist ein musikalischer offener Brief an den damaligen US-Präsidenten George W. Bush.
Funhouse (2008)
Ihr fünftes Studioalbum „Funhouse“ (2008) verarbeitete ihre persönlichen Erfahrungen, insbesondere ihre Trennung von Ehemann Carey Hart. Hits wie „So What“ und „Sober“ wurden zu Hymnen ihrer Fans. Trotz eines Unfalls während ihrer „Funhouse Summer Carnival“ Tour setzte sie ihre Musikkarriere entschlossen fort.
Vordergründig geht es in dem Text um Alkohol-Abhängigkeit, aber wie Pink selbst erklärt, geht es um alle Laster: „Wir alle haben unterschiedliche. Wir versuchen, von uns selbst wegzukommen und unser wahres Selbst zu finden, und dann tun wir diese Dinge, die uns so weit von der Wahrheit entfernen.“
Greatest Hits … So Far!!! (2010)
Mit dem Album „Greatest Hits … So Far!!!“ (2010) feierte Pink ihre bisherigen Erfolge und veröffentlichte auch neue Songs wie „Raise Your Glass“ und „Fuckin’ Perfect“.
The Truth About Love (2012)
In den folgenden Jahren veröffentlichte Pink weitere erfolgreiche Alben wie „The Truth About Love“ (2012) mit Hits wie „Blow Me (One Last Kiss)“ und „Try“. Ihre Tourneen waren beeindruckend und festigten ihren Ruf als energiegeladene Live-Performerin.
Die stimmliche Chemie zwischen Pink und Nate Ruess, dem Frontman der Indiepop-Band Fun., lassen die Ballade „Just Give Me A Reason“ unkonventionell und unwiderstehlich strahlen.
„Try“ ist eine ergreifende Rock-Ballade über das Eingehen von Risiken in der Liebe, ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen.
Beautiful Trauma (2017)
Im Jahr 2017 veröffentlichte Pink ihr siebtes Studioalbum „Beautiful Trauma“, das ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere werden sollte. Die Leadsingle „What About Us?“ wurde im August 2017 veröffentlicht und präsentierte Pinks charakteristische Mischung aus eingängigen Melodien und tiefsinnigen Texten. Das Album selbst wurde im Oktober 2017 veröffentlicht und verfolgte den Themenkomplex von Liebe, Herzschmerz und Selbstreflexion, der Pink inzwischen bekannt gemacht hatte.
Neben „What About Us?“ brachte das Album weitere Hits wie „Beautiful Trauma“ und „Wild Hearts Can’t Be Broken“ hervor. Die musikalische Vielfalt des Albums spiegelte Pinks Entwicklung als Künstlerin wider, wobei sie eingängige Popmelodien mit nachdenklichen und oft sehr persönlichen Texten kombinierte.
Die dazugehörige „Beautiful Trauma World Tour“ begann 2018 und erstreckte sich bis 2019. Die Tour wurde zu einem großen Erfolg und zeigte Pinks Fähigkeit, Stadien und Arenen auf der ganzen Welt zu füllen. Mit einem Umsatz von 397,3 Millionen US-Dollar und über drei Millionen verkauften Tickets gehört sie zu den erfolgreichsten Solokünstlerinnen in der Konzertgeschichte.
Hurts 2B Human (2019)
In jüngster Zeit setzte Pink ihre Karriere mit Alben wie „Hurts 2B Human“ (2019) fort und zeigte ihre musikalische Vielfalt und emotionale Tiefe. Sie setzte sich auch aktiv für wohltätige Zwecke ein und erhielt 2019 einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Mit Hits wie „Walk Me Home“ und „Cover Me in Sunshine“ setzt Pink ihre künstlerische Reise fort und bleibt eine herausragende Persönlichkeit in der Musikindustrie.
Trustfall (2023)
2023 veröffentlicht Pink ihr nächstes Nummer 1-Album. Die Single „Never Gonna Not Dance Again“ wurde produziert von Max Martin, der aktuell auch mit Madonna im Studio ist und der seit 30 Jahren als Garant für Hits gilt.
Pink Privat
Pink hatte in ihrer Jugend Erfahrungen mit verschiedenen Drogen gemacht. Bereits im Alter von 13 Jahren kam sie erstmals mit Rauschmitteln in Kontakt. In den folgenden Jahren konsumierte sie regelmäßig verschiedene Drogen, darunter LSD, Ecstasy, Marihuana und sogar Heroin. 1995 hatte sie aufgrund des Konsums verschiedener Drogen und Alkohol eine Überdosis erlitten, die sie in einen lebensbedrohlichen Zustand brachte. Dieses schockierende Ereignis war ein Wendepunkt in ihrem Leben und führte dazu, dass sie sich entschloss, keine Drogen mehr zu nehmen. Dieser Vorfall beeinflusste ihre Entscheidungen und half ihr, auf einen gesünderen Lebensweg zu kommen.
Im August 2001 lernte Pink während der X-Games in Philadelphia den Motocross-Fahrer Carey Hart kennen, mit dem sie kurz darauf eine Beziehung begann. Obwohl sie Ende 2003 für einige Monate getrennt waren und Pink während dieser Zeit eine Affäre mit dem Schlagzeuger Tommy Lee hatte, versöhnten sie sich später wieder. Bei einem Rennen im Juli 2005 machte Pink Hart einen Heiratsantrag, und sie heirateten am 7. Januar 2006 in Costa Rica. Im Februar 2008 gaben sie ihre Trennung bekannt, blieben jedoch rechtlich verheiratet. Im April 2009 erklärte Hart, dass sie ihrer Ehe eine weitere Chance geben würden.
Im Laufe ihrer Beziehung bekam Pink zwei Kinder. Am 2. Juni 2011 brachte sie in Los Angeles ihre Tochter Willow Sage Hart zur Welt, und am 26. Dezember 2016 bekamen sie einen Sohn. Neben ihrer musikalischen Karriere engagiert sich Pink auch als Mitglied der Tierschutzorganisation PETA für den Schutz von Tieren.