Ihre Einflüsse waren stets weit gefächert und ihr Stil äußerst eigen: Dead Can Dance. Das war und ist alternativer Rock, der auf Neoklassik, mittelalterliche Choralmusik und Ethno- und Weltmusik trifft.
Gemeinsam arbeiteten sie in einem Restaurant, um Geld für eine Übersiedlung nach London zu verdienen, schließlich lag in der australischen Musikszene Anfang der Achtziger der Hund begraben. 1981 gründeten Brendan Perry, Lisa Gerrard, Paul Erikson und Simon Monroe Dead Can Dance, schnell reduzierte sich die Band aber auf die Anspruchsvollen: Perry und Gerrard hatten 1982 genug Geld zusammengekellnert, um nach London zu gehen. Es folgte Erfolg. Im Dezember 1998 trennten sich die beiden und gingen bekanntermaßen ihre Solopfade entlang. Reichlich überraschend kamen Dead Can Dance dann rund sieben Jahre nach ihrer Auflösung wieder auf Tour. Unvermeidbar waren damals die Gerüchte hinsichtlich einer Reunion, die aber schnell und ausdrücklich in Interviews von Gerrard relativiert wurden – viel zu groß sei die musikalische Differenz zwischen beiden über die Jahre hinweg geworden. „Wake“ ist eine Zusammenstellung, die bereits vor drei Jahren erschien. Sie gibt einen umfassenden Überblick über das breite musikalische Spektrum von Dead Can Dance; für den Fan deshalb vielleicht kein Muss, für den Einsteiger aber schon. Ein „Best Of“-Album, das neben Aufnahmen der großartigen John-Peel-Session auch das letzte gemeinsame Stück von Dead Can Dance „The Lotus Eaters“ enthält. Mystisch und unheimlich tief. (bb)