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Cyndi Lauper live in Berlin 2025: Abschied mit Haltung und Herz

Cyndi Lauper, die Pop-Ikone der 80er-Jahre, kehrte für ihre „Girls Just Wanna Have Fun Farewell Tour“ nach Deutschland zurück und spielte in Berlin mit einem Überraschungsgast.

Die „Girls Just Wanna Have Fun Farewell Tour“ machte am 25. Februar 2025 Halt in der ausverkauften Uber Arena Berlin – und wurde zu einem überaus gut gelaunten und unterhaltsamen Abend mit einem Hauch von Nostalgie. Cyndi Lauper verabschiedete sich mit einer Show, die ihr Vermächtnis als eine der prägenden Stimmen der 80er-Jahre noch einmal unterstrich.

Damals war Cyndi Lauper in den 80er Jahren die erste Popkünstlerin, die mit feministischen Songs zum Weltstar aufstieg und auch zum großen Vorbild für Madonna wurde. Diesem Anliegen ist sie bis heute treu geblieben. Seit vielen Jahren setzt sie sich auch für die Rechte von queeren Menschen ein, wie sie mit ihrem Song „True Colours“ unterstrich, bei dem sie eine Regenbogenflagge ins Publikum reckte. Ihre ältere Schwester sei lesbisch und deshalb habe sie sich schon früh mit dem Thema auseinandergesetzt.

Cyndi Lauper sorgte bei ihrer Abschiedstour für gute Laune und einen Hauch von Nostalgie

Zwischen den Stücken erzählte Cyndi Lauper immer wieder kleine Geschichten von Stationen ihrer Karriere, etwa wie sie als Rockabilly Sängerin mit Coverversionen von Wanda Jackson und anderen Künstlerinnen anfing, 1980 als Vorband von Joe Jackson erstmals in Berlin spielte oder wie sie von ihrem Partner und Manager fallen gelassen wurde, als der große Erfolg nachließ. Und dann war da noch dieser neue Manager – ein Typ mit überkämmter Halbglatze, der allen Ernstes fragte, warum sie sich nicht einfach eine normale Jeans und eine Bluse anziehen könne. „Can you imagine?“

Von der ersten Minute an bewies die exzentrische Popkünstlerin, dass sie trotz ihres angekündigten Bühnenabschieds nichts von ihrer spielerischen Energie eingebüßt hat. Mit „She Bop“ eröffnete sie das Konzert und brachte das Publikum sofort in Stimmung. Viele Fans trugen bunte Perücken, die über ihre Organisation „Girls Just Want To Have Fundamental Rights“ verkauft wurden, mit der sie sich für Frauenrechte und die Gesundheit junger Mädchen einsetzt.

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Die Setlist bot eine musikalische Zeitreise durch Laupers Karriere: Hits wie „I Drove All Night“, „Money Changes Everything“ und „Time After Time“ wurden von ihren persönlichen Anekdoten begleitet. Besonders eindrucksvoll war ihre A-cappella-Version von „Fearless“, bei der sie ihre Perücke abnahm und sich ganz verletzlich zeigte.

Stimmlich kämpfte die 71-Jährige an diesem Abend hörbar mit Problemen und ließ einige Songs aus, die sie bei anderen Konzerten der Tour noch gespielt hatte. Doch ihre Bühnenpräsenz und ihr Charisma machten das mehr als wett.

Zum großen Finale durfte natürlich „Girls Just Want to Have Fun“ nicht fehlen – mit Peaches als Überraschungsgast. Die beiden zelebrierten den Song als feministischen Kampfschrei und verwandelten die Arena in eine riesige Party. Am Ende des Konzerts beschwor sie ihre Fans, zusammenzuhalten und weiterzukämpfen, auch wenn es schwer sei. Und alle im Publikum wusste sofort, was sie meinte.

Setlist – Cyndi Lauper in der Uber Arena Berlin (25.02.2025)

She Bop
When You Were Mine (Prince Cover)
I Drove All Night
Who Let in the Rain
Iko Iko (Sugar Boy and His Cane Cutters Cover)
Funnel of Love (Wanda Jackson Cover)
Sally’s Pigeons
Fearless (A cappella)
Sisters of Avalon
Time After Time
Money Changes Everything (The Brains Cover)

Zugabe:
Shine
True Colors
Girls Just Want to Have Fun (mit Peaches)

Biografie von Cyndi Lauper

Cyndi Lauper wurde 1953 in Brooklyn, New York, geboren und begann ihre Karriere in den späten 1970er Jahren als Rockabilly-Sängerin in einer Band. Ihren großen Durchbruch schaffte sie solo 1983 mit ihrem Debütalbum She’s So Unusual, das mit Hits wie „Girls Just Want to Have Fun“ und „Time After Time“ sofort für Aufsehen sorgte.

Sie wurde zur feministischen Stil-Ikone und mit ihrer bunten Persönlichkeit und exzentrischen Mode schnell zum Star der Popmusik. Unvergessen ist auch ihr Beitrag zur Charity-Hymne „We Are The World“ inmitten von Superstars, aber auch die queere Hymne „True Colours“.

„So don’t be afraid to let them show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow“

Ihre Karriere zeichnet sich durch musikalische Vielfalt und das Bestreben nach künstlerischer Eigenständigkeit aus, die ihr zahlreiche Preise, darunter Grammy-, Emmy- und Tony-Auszeichnungen, einbrachte. Neben ihrer Musik ist Lauper seit Jahrzehnten für ihr soziales Engagement bekannt und setzt sich stark für die Rechte von LGBTQ+-Personen ein.

Nach ihrer erfolgreichen Zeit in den 80ern veröffentlichte sie zwar weiter Musik, hatte allerdings keine Hits mehr und spielte auch mehrere Alben mit ihren Lieblingssongs ein. Klar, denn: „girls just want to have fun“.

Diskografie (Auswahl)

  • She’s So Unusual (1983)
  • True Colors (1986)
  • A Night to Remember (1989)
  • Hat Full of Stars (1993)
  • Sisters of Avalon (1996)
  • Merry Christmas… Have a Nice Life (1998, Weihnachtsalbum)
  • Shine (2004, nur in Japan veröffentlicht)
  • At Last (2003, Coveralbum)
  • Bring Ya to the Brink (2008)
  • Memphis Blues (2010, Bluesalbum)
  • Detour (2016, Countryalbum)

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