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Chromecast Audio & Alternativen: Stereoanlage WLAN-fähig machen

Mit seinem Chromecast Stick hat Google die TV/Video-Welt revolutioniert. Mit Chromecast Audio kann man sein Smartphone kabellos über WLAN mit der guten alten Stereoanlage verbinden und bekommt sogar echtes Multiroom-Hi-Res-Streaming. Wir zeigen wie es geht.

Viele neue Audio-Geräte haben heute schon standardmäßig eine WLAN oder Blutooth Funktion, um kabellos Musik zu hören. Aber warum sollte man ständig neue Boxen kaufen, wenn man noch eine sehr gute alte Stereoanlage im Wohnzimmer stehen hat? Die häufig viel besser klingt als die neumodischen Mini-Lautsprecher?

Chromecast Audio: Einstecken und los streamen.

Chromecast Audio verwandelt jede x-beliebige Stereoanlage in kabellose Lautsprecher, mit denen man von jedem Smartphone aus problemlos Musik streamen und hören kann. Egal ob von Spotify, Deezer oder Google Music oder der eigenen Musiksammlung. Leider ist Apple Music derzeit nicht mit Chromecast kompatibel. Apple geht hier wie immer einen Sonderweg. Wer aber nur Spotify Musik hört, der kann Chromecast auch mit seinem iPhone oder iPad steuern.

Riesiger Vorteil: eine anständige Musikanlage kostet mehrere Hunderte, wenn nicht gar Tausende Euro. Chromecast Audio ist für gerade mal 39 Euro zu haben.

Anschluss von Chromecast Audio an die Stereoanlage

Verbunden wird der Chromecast Audio Dongle über Klinke, Cinch oder optische Eingänge und kann somit mit einem entsprechenden Adapter an jeden handelsüblichen Hifi-Verstärker angeschlossen werden, genauso wie ein CD-Player. Im Lieferumfang ist nur das Klinkenkabel enthalten, ein Stereoklinke auf Cinch Adapter muss ggf. dazu gekauft werden (erhältlich für ca. 7 Euro bei Amazon). Außerdem muss der Dongle noch mit dem gelieferten Kabel an Strom angeschlossen werden. 

Anschließend kann Chromecast direkt in der Musikapp als Abspielgerät ausgewählt werden. Und nicht nur das, man kann sogar mehrere Räume per Chromecast ein eine Gruppe einbinden, so dass man auswählen kann, auf welchen Lautsprechern man Musik hören möchte.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Multiroom-Streaming mit Google Chromecast Audio

1. Um eine Gruppe von Lautsprechern zu erstellen, klickt man oben rechts bei einem der bereits installierten Lautsprecher und wählt „Gruppe erstellen“.

2. Anschließend kann man direkt in seiner Streaming App wählen, auf welche Lautsprecher oder Lautsprecher-Gruppen man Musik hören möchte. 

Optisch hat sich einiges getan bei Chromecast, denn es handelt sich nicht mehr um einen Stick, sondern einen so genannten „Dongle“, an den man das Kabel per Magnet befestigen kann. So kann man Chromecast flexibler an alle möglichen Geräte anbringen, der Dongle baumelt dann einfach am Anschluss und ist durch das Kabel flexibel.

Ein weiterer Vorteil: anders als bei Apple TV braucht man den Fernseher nicht erst einschalten, nur um Musik zu streamen und anders als bei Airport Express überträgt Chromecast Audio nicht nur den Stream vom Smartphone, sondern übernimmt das Streaming gleich selbst. Das funktioniert nach unseren Erfahrungen ohne Aussetzer und man kann gleichzeitig auch noch telefonieren. Das Smartphone ist in diesem Fall nur noch die Fernsteuerung für den Stream. 

Fazit: Die pefekte Lösung für Besitzer alter Stereoanlagen ohne WLAN und Bluetooth.

Chromecast Audio (beim Kauf nicht zu verwechseln mit Chromecast!) ist die günstigste und beste Lösung, wenn über eine Stereoanlage oder Aktiv-Lautsprechern drahtlos streamen möchte. Die Streaming-Qualität ist erstklassig und ermöglicht auch verlustfreies High-Resolution-Audio. Die Einrichtung in der „Google Home“-App ist spielend einfach. Einziger Wermutstropfen: Apple Music Nutzer können nicht über Chromecast streamen, Spotify-Nutzer – egal ob auf Apple oder Android – haben hingegen gar keine Probleme. Chromecast Audio gibt’s in jedem Elektronikmarkt zum Mitnehmen oder online bei Saturn.

Wichtig: Google verlangt keine Identifikation des Nutzers per Mailadresse, die Nutzung erfolgt im Gegensatz zu Amazons Alexa Echo Dot völlig anonym.

Es wird also Zeit, auf dem Dachboden mal nach Opas alter Hifi-Anlage zu schauen, vielleicht erlebt sie ja dank Chromecast Audio ihren zweiten Frühling?

Update: Die besten Alternativen für Chromecast Audio

Eigentlich schien der Chromecast Audio von Google stets wie die perfekte Lösung, um alte Stereoanlagen WLAN-fähig zu machen und ihnen somit den Sprung ins Streamingzeitalter zu ermöglichen. Die Vorteile des Adapters waren klar gesetzt: kleine Maße, günstiger Preis und denkbar einfach in der Einrichtung und Verwendung. Trotzdem hat Google die Produktion von Chromecast Audio eingestellt.

Ob man im Hause Google nun lediglich unzufrieden mit den Verkaufszahlen war oder man die Nutzer lieber zu den teureren „Google Home“-Alternativen drängen möchte, sei dahingestellt. Aktuell findet man die letzten Modelle online noch für ca. 25€. Da Google ebenfalls angekündigt hat, den CCA weiterhin zu unterstützen, lohnt sich ein schneller Kauf also noch. 

Lange Zeit galt der Chromecast Audio – insbesondere wegen des geringen Preises – als alternativlos in seinem Segment. Da wir nun aber gezwungen sind, einen würdigen Nachfolger zu finden, stellen wir euch 5 Alternativen vor, die den Job genau so gut erledigt bekommen. 

1. Audiocast M5

Zum Verwechseln ähnlich: Der Audiocast macht kein großes Geheimnis daraus, welchem Gerät hier nachgeeifert wird. (Quelle: iEAST / Audiocast)

Preis: ca. 35€
Verbindung: WLAN, AirPlay

Die optische und namentliche Ähnlichkeit zum Chromecast Audio dürften auch hier kein Zufall sein. Ähnlich verhält es sich auch mit der Einrichtung und Nutzung: wer den Chromecast kennt, kennt den Audiocast. Nach kurzer Einrichtung via App ist merkt man hier kaum einen Unterschied zum prominenten Bruder. 

2. Rocki Play

In manchen Varianten ein wenig bunter, ansonsten aber kaum vom Chromecast Audio und seinen Fuktionen zu unterscheiden: Rocki Play. (Quelle: Rocki)

Preis: ca. 40€
Verbindung: WLAN, Bluetooth, AirPlay

Mehr „Alternative“ geht wohl kaum. Denn auch das ursprüngliche Kickstarter-Projekt „Rocki“ wirkt – abgesehen vom Optischen – wie eine 1:1 Kopie des Chromecast Audio. Einfache Einrichtung und ein Funktionsumfang, welcher auf das Minimum reduziert wurde. Für all diejenigen, die einfach nur ihre Musik via Spotify Connect oder AirPlay auf ihre Stereoanlage streamen wollen, dürfte das die perfekte Lösung sein.

Dadurch, dass gleich mehrere Rocki Plays zeitgleich mit dem selben Smartphone verbunden werden können, wird sogar ein Multiroom-Setup möglich. Und wer nicht auf farbenfrohes Design im Wohnzimmer steht, bekommt das Gerät zum Glück auch in schlichtem Schwarz.

3. D-Link Wireless Audio Extender

Andere Optik, im Funktionsumfang jedoch quasi deckungsgleich mit dem Chromecast Audio. (Quelle: D-Link)

Preis: ca. 40€
Verbindung: WLAN, AirPlay

Auf den ersten Blick würde man dem Wireless Audio Extender von D-Link wohl kaum einen direkten Zusammenhang mit einer HiFi-Anlage unterstellen. Doch auf der Unterseite verbirgt sich sich ein 3,5mm-Anschluss. Das Gerät wird platzsparend direkt in einer Steckdose positioniert und fungiert neben seinen Streaming-Aufgaben auch gleichzeitig noch als WLAN-Repeater, um WiFi-Funklöcher in der Wohnung zu schließen.

Mittlerweile wurde die aktive Produktion dieser Version zwar ebenfalls eingestellt, das Gerät findet man aber noch zur Genüge im Netz. 

4. Yamaha WXAD-10 MusicCast Adapter

Wenn es um’s Design geht, dürfte der WXAD-10 in diesem Ranking wohl klar die Nase vorn haben. (Quelle: Yamaha)

Preis: ca. 125€
Verbindung: WLAN, AirPlay, Bluetooth

Wer bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, bekommt mit dem Yamaha WXAD-10 ein Gerät, welches auch optisch einiges hermacht. Mit WLAN, AirPlay und Bluetooth ausgestattet, sollten hierbei eigentlich keine Wünsche offen bleiben.

Einziges Problem: Yamaha integriert das Gerät in das hauseigene „MusicCast“-System und setzt dort auf eine eigene App zur Bedienung. Hier empfiehlt es sich also, sich vorab genau zu informieren, wie komfortabel sich die jeweilige Nutzungsart gestaltet. 

Silvercrest SMRA

Ein Dongle im Großformat? Das richtige Gerät für all diejenigen, die nichts mit der platzsparenden Konkurrenz anfangen können. (Quelle: Silvercrest)

Preis: ca. 50€
Verbindung: WLAN

Der Silvercrest SMRA 5.0 A1 hat mittlerweile sogar seinen Weg in das Sortiment deutscher Discounter gefunden. Abschrecken sollte man sich davon jedoch nicht lassen, denn die Testergebnisse sind durchweg positiv. Der Funktionsumfang ist auf das Wesentliche reduziert, dafür wird die Kernaufgabe jedoch bestens erfüllt.

Der Silvercrest SMRA dürfte dementsprechend die richtige Wahl für all diejenigen sein, die lieber ein vollwertiges Hardware-Gerät als nur ein kleines Dongle haben möchten. 

► Alternativen für Chromecast Audio bei Amazon

Wer keine Stereoanlage hat und wer lieber etwas kleineres möchte, für den haben wir die besten kabellosen Lautsprecher unter 500 Euro zusammen gesucht.

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