Zum Inhalt springen

Cass McCombs veröffentlicht neue Single „Priestess“ und spielt Tiny Desk Konzert

Cass McCombs meldet sich mit einer neuen Single zurück. „Priestess“ erscheint zeitgleich mit seinem Debüt beim legendären NPR Tiny Desk Concert und ist ein weiteres Beispiel für seine introspektive, poetische Songkunst.

Im Tiny Desk Set spielt McCombs gemeinsam mit seiner Band (Brian Betancourt am Bass, Frank LoCrasto an den Keys und Austin Vaughn am Schlagzeug) Songs aus seiner langen Karriere, darunter das melancholische „County Line“ vom Album Wit’s End, das folkige „Robin Egg Blue“ (Humor Risk) und „Opium Flower“ von der Not The Way EP.

Mit „Priestess“ präsentiert McCombs einen neuen Track, der von einem Rückblick auf seine Anfänge und einer wiederaufgenommenen Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Label Domino inspiriert wurde. Produziert wurde der Song gemeinsam mit Jason Quever (Papercuts) und Chris Cohen, zwei engen musikalischen Wegbegleitern, in Nordkalifornien.

„Priestess“ ist eine reduzierte, fast spirituelle Folk-Ballade mit sparsamer Instrumentierung und einem Text, der Verlust, Dankbarkeit und Hoffnung in wenigen Zeilen miteinander verbindet. Die Veröffentlichung folgt auf das Reissue-Projekt Seed Cake On Leap Year, in dem McCombs vergangenes Jahr frühe Aufnahmen zugänglich machte.

Cass McCombs – Biografie

Cass McCombs ist ein Singer-Songwriter aus Kalifornien, der seit den frühen 2000ern eine der spannendsten und eigenwilligsten Stimmen im amerikanischen Indie-Folk ist. Seine Songs oszillieren zwischen introspektiver Melancholie, gesellschaftskritischer Beobachtung und surrealer Poesie – oft mit einem trockenen Humor und einer fast literarischen Präzision im Songwriting.

Exklusiv für Tonspion Leser:

🎵 Musik in Hi-Res-Qualität erleben – mit Qobuz!
🔊 Über 100 Millionen Songs in Studioqualität.
💾 Streamen & downloaden – das Beste aus beiden Welten.

👉 Jetzt 2 Monate kostenlos testen!

Geboren wurde McCombs 1977 in Concord, Kalifornien. Er wuchs in einer Umgebung auf, die stark von religiösem Konservatismus geprägt war, eine Erfahrung, die sein Werk immer wieder aufgreift – mal direkt, mal in kryptischen Bildern. In den 90er Jahren zog er durch verschiedene Städte der USA, lebte unter anderem in New York, San Francisco und Baltimore, und arbeitete in wechselnden Jobs. Diese Nomadenzeit prägt bis heute seinen Stil: ein ständiges Unterwegssein, Beobachten, Verarbeiten.

Sein Debütalbum A erschien 2003 über das Indie-Label Monitor Records und machte erste Kreise in der US-Undergroundszene. Der Durchbruch kam mit Wit’s End (2011) und dem darauffolgenden Humor Risk, zwei Alben, die ihn endgültig als ernstzunehmenden Chronisten des amerikanischen Alltags etablierten. In dieser Phase wurde seine Musik reifer, komplexer und persönlicher – ohne je prätentiös zu wirken.

McCombs’ Werk bewegt sich stilistisch zwischen Americana, Psych-Folk, Soft Rock und Lo-Fi-Ästhetik. Er lässt sich ungern festlegen, arbeitet immer wieder mit unterschiedlichen Produzenten und Musiker*innen zusammen, darunter Chris Cohen, Joe Russo oder auch Angel Olsen. Trotz seiner vielen Alben bleibt er ein eher zurückgezogener Künstler, der selten Interviews gibt und sich lieber in seine Musik zurückzieht als auf Promo-Tour zu gehen.

Alben wie Mangy Love (2016) oder Tip of the Sphere (2019) zeigen seine Vielseitigkeit: von politischen Kommentaren bis zu introspektiven Liebesliedern, getragen von seiner warmen, leicht entrückten Stimme. 2020 erschien mit Heartmind ein weiteres Album, das einmal mehr beweist, dass McCombs nicht nur ein begnadeter Musiker ist, sondern auch ein aufmerksamer Zeitzeuge, der zwischen den Zeilen mehr erzählt als manch lauter Protest.

Diskografie

  • A (2003)
  • PREfection (2005)
  • Dropping the Writ (2007)
  • Catacombs (2009)
  • Wit’s End (2011)
  • Humor Risk (2011)
  • Big Wheel and Others (2013)
  • Mangy Love (2016)
  • Tip of the Sphere (2019)
  • Heartmind (2022)

Tonspion Backstage Pass

In eigener Sache: Wir möchten unsere Social Media Profile löschen und unabhängig von nerviger Bannerwerbung werden. Und dazu brauchen wir dich: Unterstütze unsere Arbeit und hol dir den Tonspion Backstage Pass ab 2 Euro/Monat.
Sobald wir genügend Mitglieder haben, können wir wieder unabhängig von den großen Plattformen arbeiten.