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Cannapower: Die legale Tauschbörse?

Cannapower bzw. canna.to hat sich in den letzten Jahren zur beliebtesten Musik-Tauschbörse gemausert, bei der man Musik Downloads aus den Charts finden kann. Doch ist der Dienst auch legal?

Dieses Video zeigt, wie Cannapower funktioniert, aber auch wie nervtötend ist, dort Musik runterladen zu wollen. Wer illegale Musik sucht, muss inzwischen einige Hürden auf sich nehmen und kann trotzdem jederzeit über die IP-Adresse ausfindig gemacht werden.

Cannapower stellt bereits seit 2001 die aktuellen Charts als kostenlose Downloads zur Verfügung und verweist auf illegale Seiten, spammt euch mit Unmengen von Werbung zu und fungiert höchstwahrscheinlich auch als Virenschleuder. Das Ziel solcher Seiten ist, schnellstmöglich viel Geld zu verdienen. Geld, das nicht bei euren Lieblingskünstlern ankommt.

Laut Börsenblatt ist canna.to die drittgrößte Plattform für illegale Inhalte, jedoch befinden sich die Nutzerzahlen auf dem Weg nach unten. 

„Bei den Vollsortimentern sei aktuell MyGully der größte Anbieter (gefolgt von Boerse.sx; canna.to, Nox Archiv und Usenet-4All), bei den Spezialisten (E-Books/Hörbücher) lesen.to (gefolgt von ebook-hell.to; Hörbuch.us/in; buchpirat.org). Grundsätzlich gebe es hier Ansatzpunkte für eine Strafverfolgung in Deutschland. Im Juni wurde etwa das Portal lul.to durch die Polizei vom Netz genommen.“ (Börsenblatt)

Zwar ist darüber fast alles zu finden, was das Herz eines Musikfans begehrt, aber die Seite stellt lediglich massenhaft Links zu anderen, eindeutig illegalen Hostern bereit. Nach deutschem Recht sind auch Links zu offensichtlich illegalen Angeboten in Deutschland nicht erlaubt. Wenn ihr euch Musik illegal runterladet, kann euch eine teure Abmahnung ins Haus flattern.

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Der Prüfungsausschuss der Clearingstelle Urheberrecht im Internet (CUII) beschloss am 9. März, dass das Download-Portal canna.to blockiert werden soll. Bei den Internet-Providern wird Canna Power aufgrund der DNS-Sperre schon bald nicht mehr erreichbar sein. Allerdings können solche Sperren über sogenannte VPN-Anbieter einfach umgangen werden, die dadurch ein attraktives Geschäft wittern. Da gute VPN-Dienste auch Geld kosten, zahlt man als Nutzer am Ende doch, nur eben nicht die Künstler.

Wie erkenne ich, ob ein Angebot legal ist?

Ein Impressum findet man auf der Seite nicht. Das ist meistens ein Zeichen dafür, dass ein Angebot illegal operiert, denn ein Impressum ist nach deutschem Recht Pflicht. damit jeder sehen kann, wer für ein Angebot verantwortlich ist.

In anderen Ländern ist die Rechtslage durchaus unterschiedlich, allerdings ist zu erwarten, dass die EU bald mit einem gemeinsamen Gesetz diese Rechtslücke schließen wird. Denn diese Anbieter verletzen ganz klar die Urheberrechte der Künstler und Komponisten. Nur sie dürfen laut Urheberrecht entscheiden, wo und zu welchen Bedingungen ihre Werke angeboten werden dürfen. Schließlich müssen sie ihren Lebensunterhalt damit bestreiten.

Was ist eigentlich „offensichtlich illegal“?

In Deutschland ist der Download von „offensichtlich rechtswidrig“ erstellten Files verboten. Doch was heißt das eigentlich genau? Für diese Frage gibt es eine einfache und eine sehr komplizierte Antwort. Wir versuchen es zuerst mit der einfachen Antwort: in der Regel werden komplette Alben oder Songs aus den Single-Charts nicht legal verschenkt. Niemals! Das macht einfach überhaupt keinen Sinn.

Warum sollten Musiker, die jahrelang an ihrer Musik arbeiten, viel Geld fürs Studio und Instrumente ausgeben, die Frucht ihrer Arbeit verschenken, vor allem, diese besonders populär ist? Niemand von uns würde umsonst arbeiten und außerdem kosten Studioaufnahmen eine ganze Stange Geld.

Natürlich verschenken Musiker, wenn sie nett sind, ab und zu mal Musik als Free Download im Netz. Diese Sachen stellen wir dann regelmäßig hier im Tonspion vor. Das können einzelne Songs oder sogar kostenlose EPs oder Alben sein. Aber es sind so gut wie nie die offiziellen Alben, die es im Handel zu kaufen gibt. Und schon gar nicht die aktuellen Hits aus den Charts. Die verschenkt niemals irgendjemand, der Rechte an dem Material hat und noch bei Verstand ist.

Was bietet Cannapower an?

» Maxis / Singles 

» Ganze Alben  

» Sampler-CD’s  

» Einzelne Songs 

» Musik Videos 

» Hörspiele  

» Mixe  

» Soundtracks 

Jetzt die komplizierte Antwort: die Frage, was „offensichtlich illegal“ ist, wurde bisher noch nie eindeutig geklärt und hängt letztlich vom jeweiligen Gericht ab, das sich mit so einem Fall beschäftigt. Was für den einen ganz offensichtlich illegal ist, sieht für den anderen völlig legal aus. Schließlich sind Musikfans meistens keine Rechtsexperten.

Hier hat der Gesetzgeber eine sehr uneindeutige Formulierung gewählt, die letztlich viel Interpretationsspielraum lässt. Im Zweifelsfall werdet ihr aber wohl eher nicht vor Gericht gegen eine große Plattenfirma klagen wollen, wenn ihr eine Abmahnung von einem Label erhaltet, weil die Anwaltskosten, die dann auf euch zukommen sind, enorm hoch sind.

Fazit: Finger weg von Cannapower

Unser Tipp: lasst komplett die Finger von Cannapower und ähnlichen Anbietern wie convert2mp3. Es könnte am Ende für euch sehr teuer werden und moralisch fragwürdig ist es ohnehin, ausgerechnet eure liebsten Künstler zu bestehlen, um windige Programmierer reich zu machen. Abgesehen davon: wer hat Lust sich durch unendliche Pornowerbung zu klicken, bis man endlich an die Files kommt, die man diese woanders einfacher und in besserer Qualität und ohne großen Aufwand bekommt?

Diese Streaming Anbieter ermöglichen es euch, selbst kostenlos jegliche Musik zu hören und das auch noch ganz legal. Wer Musik kostenlos downloaden möchte, wird auch bei uns fündig: wir stellen täglich die besten Musik Downloads aus dem Netz vor – garantiert legal. Und wenn du einen aktuellen Hit oder ein Album aus den Top 10 runterladen möchtest, kannst du das bei den diversen Shops für ein paar Cent tun in bester Soundqualität. Deine Lieblingsband wird es dir danken!