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Bram Stoker – Dracula (Album)

Der Mythos um den Grafen Dracula aus dem fernen Transsylvanien dient bis in unsere Zeit hinein als Urquelle jeglichen Grusels. Das Ganze wirkt nicht nur im Buch oder auf der Leinwand, sondern ebenso unheimlich auf CD.

Der irische Dichter Bram Stoker hat mit seinem 1887 veröffentlichten Roman etwas geschaffen, mit dem der eher erfolglose Dramaturg niemals rechnen konnte. Sein Graf Dracula, den er nach alten Sagen und Legenden um den im 15. Jahrhundert wütenden Grafen Vlad Tepes aus Schäßburg im heutigen Transsylvanien schuf, sollte die Welt nachhaltig beeinflussen, zunächst in den 30er-Jahren als gefeierte Bühneninszenierung in London.
Viele Filme entstanden, die allerdings oft nur wenig mit dem Original zu tun hatten, sondern zumeist kultivierte Europäer wie Christopher Lee oder Béla Lugosi als herumlungernde Halsbeisser und Sargschläfer zeigten und vor jeder Knoblauchzehe Reissaus nahmen. Anders in Friedrich Wilhelm Murnaus Nosferatu-Verfilmung, der ersten Dracula-Annäherung auf der Leinwand, die zwar Namen und Orte aus Copyright-Gründen ändern mußte, jedoch in der Handlung eindeutig Stokers Originalversion folgte und uns mit Max Schreck den wohl unheimlichsten aller Vampirdarsteller aller Zeiten zeigte.

Auch Francis Ford Coppola nahm sich Bram Stokers Original als Vorlage für seinen epochalen Dracula-Film als Vorlage.
Aber das das Grauen nicht nur im Kino, auf der Mattscheibe oder aber im Buch zu finden ist, beweist das von Anja Wagener und Wenke Kleine-Benne inszenierte Hörspiel, in dem wir Lutz Riedel in der Rolle des Grafen Draculas hören. Riedels Stimme ist wohlbekannt, er leiht sie als Synchronsprecher unter anderem Hollywoodgrössen wie Timothy Dalton, Sam Neill oder Vincent Pryce. In weiteren Rollen hören wir unter anderen Robin Broosch (Jonathan Harker), Kristina von Weltzien (Mina) oder Ulli Plessmann als Vampirjäger Van Helsing. Die Aufnahme geht unter die Haut und ist absolut mitreissend, auch oder vor allem für diejenigen, denen Bram Stokers Original bislang unbekannt war.

Bram Stoker hatte von seinem Weltruhm nicht viel, sein Roman hatte es schwer, zu seinen Lebzeiten ein Erfolg zu werden. So dauerte es auch ganze 21 Jahre, bis der Roman von Heinz Widtmann ins deutsche übertragen wurde. Auf seiner Übersetzung basiert auch das vorliegende Hörspiel. (os)

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