Bruce Springsteen begann seine Karriere 1973 und er ist bis heute wichtige wie kritische Stimme des US-Rocks: Hier die Top 10 Songs vom Boss!

Bruce Springsteen gehört zu den erfolgreichsten Songwritern, nicht nur der USA, sondern weltweit. Mit 20 Grammys und über 130 Millionen verkauften Tonträgern müsste er schon lang nichts mehr machen, doch wer Springsteen kennt weiß, dass er seinen Beruf nicht nur für Geld nachkommt. Seine Liveshows sind schweißtreibende Events bei denen sich der Boss komplett verausgabt.
Viele seiner Songs sind aufgrund ihrer politischen Botschaften legendär und die zehn besten und wichtigsten stellen wir euch hier vor:
10. Born In The U.S.A.
Mit diesem Song aus dem Jahr 1984 wird Bruce Springsteen wohl am meisten assoziiert: Der Musiker setzt sich darin mit einem Vietnam-Veteranen auseinander und kritisiert in dem nur scheinbar patriotischen Lied die damalige US-Regierung. Ironischerweise nutze Ronald Reagan diesen Song dann prompt im irrigen Glauben eine Vaterlandshymne zu spielen in seinem Wahlkampf.
9. Glory Days
Der Text ist autobiografisch und bezieht sich auf die High-School-Tage Springsteens in der „Little League Baseball and Softball“: Die Musik dazu ist eher im Spaßmodus angelegt und Biograph Dave Marsh nannte sie treffend so: „rinky-dink organ, honky-tonk piano, and garage-band guitar kicked along by an explosive tom-tom pattern.“
8. Born To Run
Auf dem gleichnamigen Album von 1975 geht es um das große Springsteen-Thema „Flucht und Freiheit“: Seine 2016 erschienene Autobiografie nannte Bruce Springsteen im Übrigen ebenfalls „Born To Run“.
7. Streets Of Philadelphia
Der berührende Track ist der Titelsong des Films „Philadelphia“ mit Tom Hanks und Denzel Washington: Beim Erscheinen im Jahr 1994 überraschte der Song, da Springsteen hier mehr als nachdenklicher Erzähler denn als markiger Rocksänger agiert.
6. Badlands
Vom vierten Album „Darkness On The Edge Of Town“ stammt dieser Song an dessen Anfang nur die Idee zum Namen stand: Die Melodie selbst basiert lose auf dem Hit „Don’t Let Me Be Misunderstood“ von den Animals und der ungewöhnlich optimistische Song steht meistens am Anfang eines Springsteen-Konzerts.
5. The River
Der bluesig traurige Song aus dem Jahr 1980 lässt Springsteens unverwechselbare raue-nuschelnde Stimme besonders gut wirken: Die Lyrics kreisen dabei um Hoffnungen, die man in die Zukunft setzt.
4. Hungry Heart
Eines Tages traf Springsteen Joey Ramone in einem Park und dieser bat den „Boss“ einen Song für The Ramones zu schreiben: Dieser Track war „Hungry Heart“, doch er beschloss ihn für sich zu behalten – zu Recht, denn der Ohrwurm wurde zu einem der größten Hits für Bruce Springsteen.
3. Dancing In The Dark
Eine unglaubliche Energie und ein Text, der Gänsehaut erzeugt: Springsteen fordert darin auf, aus der Alltagsroutine auszubrechen. Im ikonischen Clip holt er dazu eine junge Frau auf die Bühne (gespielt von „Friends“-Star Courtney Cox) mit der er zum Song tanzt – Regie führte im Übrigen Brian De Palma.
2. Thunder Road
Das Mundharmonika-Intro startet diesen ungewöhnlichen Track ohne Refrain: Mittlerweile ein Springsteen-Klassiker und eine ultimative Rock-Oper gebannt in einen Song.
1. I’m On Fire
Dieser eindringliche Song dampft seinen Johnny-Cash-Einfluss förmlich aus: Der Clip ist einer der berühmtesten der Achtziger-Jahre, in dem Springsteen einen Automechaniker spielt und von einer reichen verheirateten Frau umworben wird. Doch am Ende bleibt der Boss der ehrliche Junge aus der Arbeiterklasse, der seinen Spitznamen der Tatsache verdankt, dass er in den Siebzigern seinen Bandmitgliedern die Gage immer bar ausbezahlte.
Bruce Springsteen – Biografie
1949–1964: Kindheit und Jugend
Bruce Springsteen wurde am 23. September 1949 in Long Branch, New Jersey, geboren und wuchs in der Arbeiterstadt Freehold auf. Seine Mutter war Sekretärin, sein Vater hatte wechselnde Jobs, darunter als Busfahrer und Fabrikarbeiter. Inspiriert von Elvis Presley begann er als Teenager, Gitarre zu spielen.
1965–1972: Erste Bands und Karrierestart
Springsteen spielte in verschiedenen lokalen Bands wie The Castiles, Steel Mill und Dr. Zoom & The Sonic Boom. Anfang der 70er wurde er von Talent-Scouts entdeckt und unterschrieb 1972 einen Plattenvertrag bei Columbia Records.
1972: Gründung der E Street Band
Springsteen stellte die Band zusammen, als er seinen ersten Plattenvertrag unterschrieb. Die ursprüngliche Besetzung umfasste Garry Tallent (Bass), Clarence Clemons (Saxophon), Danny Federici (Keyboards, Akkordeon), Vini „Mad Dog“ Lopez (Schlagzeug) und David Sancious (Keyboards). Der Name „E Street Band“ stammt von der Adresse des Keyboarders David Sancious, wo die Band oft probte. Obwohl Springsteen als Solokünstler auftritt, ist die E Street Band ein fester Bestandteil seiner Musik und besonders live unverzichtbar, auch wenn es seit ihrer Gründung zahlreiche Umbesetzungen gab.
1973–1974: Die ersten Alben
Sein Debütalbum Greetings from Asbury Park, N.J. (1973) zeigte bereits sein Talent für poetische Songtexte. Doch erst mit dem zweiten Album The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle (1973) begann sich sein Stil zu entwickeln.
1975: Durchbruch mit Born to Run
Mit Born to Run (1975) gelang ihm der große Durchbruch. Songs wie „Thunder Road“ und der Titelsong machten ihn zum Rockstar. Seine energiegeladenen Live-Shows trugen zur wachsenden Popularität bei.
1978–1982: Kritikerliebling und musikalische Weiterentwicklung
Nach einem Rechtsstreit mit seinem ehemaligen Manager kehrte Springsteen mit Darkness on the Edge of Town (1978) zurück. Es folgten The River (1980), das ihm seinen ersten Nr.-1-Hit („Hungry Heart“) bescherte, und das introspektive Nebraska (1982), ein düsteres Akustikalbum.
1984–1989: Megastar mit Born in the U.S.A. und Welttourneen
Mit Born in the U.S.A. (1984) wurde er endgültig zum Superstar. Das Album brachte sieben Top-10-Hits hervor, darunter „Dancing in the Dark“ und „Glory Days“. Die anschließende Tour war ein gigantischer Erfolg. 1987 folgte Tunnel of Love, ein persönlicheres Album, das seine Eheprobleme widerspiegelte.
1990er: Veränderungen und Solo-Projekte
Nach der Trennung von der E Street Band veröffentlichte er Human Touch und Lucky Town (1992), die jedoch weniger erfolgreich waren. 1995 kehrte er mit der E Street Band für Greatest Hits zusammen und veröffentlichte das düstere Soloalbum The Ghost of Tom Joad.
2000er: Comeback mit der E Street Band
2002 brachte Springsteen mit The Rising ein gefeiertes Album über die Anschläge vom 11. September heraus. Weitere Alben folgten, darunter Magic (2007) und Working on a Dream (2009).
2010er–heute: Späte Meisterwerke und Autobiografie
Mit Wrecking Ball (2012) und High Hopes (2014) zeigte er sich weiterhin kreativ. 2016 veröffentlichte er seine Autobiografie Born to Run und trat mit der Springsteen on Broadway-Show auf. 2019 erschien das Americana-Album Western Stars, gefolgt von Letter to You (2020).
Bruce Springsteen – Diskografie (Studioalben)
Greetings from Asbury Park, N.J. (1973)
The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle (1973)
Born to Run (1975)
Darkness on the Edge of Town (1978)
The River (1980)
Nebraska (1982)
Born in the U.S.A. (1984)
Tunnel of Love (1987)
Human Touch (1992)
Lucky Town (1992)
The Ghost of Tom Joad (1995)
The Rising (2002)
Devils & Dust (2005)
We Shall Overcome: The Seeger Sessions (2006)
Magic (2007)
Working on a Dream (2009)
Wrecking Ball (2012)
High Hopes (2014)
Western Stars (2019)
Letter to You (2020)
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