Das Ende einer Ära: Black Sabbath spielen am 5. Juli 2025 ein letztes Konzert in ihrer Heimatstadt Birmingham – mit dabei auch Ozzy Osbourne, der sich an diesem Abend endgültig von der Bühne verabschiedet.
Black Sabbath werden ein letztes Mal gemeinsam auf der Bühne stehen – und das in der Stadt, in der ihre legendäre Karriere begann. Wie Sharon Osbourne nun bestätigt hat, wird das große Abschiedskonzert der Band am 5. Juli 2025 im Villa Park in Birmingham nicht nur das letzte Black-Sabbath-Konzert überhaupt sein, sondern auch die finale Solo-Show von Ozzy Osbourne.
„Ozzy hatte nie die Chance, sich wirklich von seinen Fans zu verabschieden“, sagte Sharon Osbourne in einem Interview mit der BBC. „Er fühlt, dass es keinen richtigen Schlusspunkt gab – das ist sein Schlusspunkt.“
Ein einmaliges Line-up für den Abschied
Neben Black Sabbath und Ozzy Osbourne versammelt das Event einige der größten Namen des Metal. Bestätigt sind unter anderem Metallica, Slayer, Pantera, Alice in Chains und Gojira, die das Publikum auf dieses einmalige Finale einstimmen werden. Das Konzert wird als eine Art Festival über den ganzen Tag hinweg stattfinden, bevor am Abend die letzten beiden Shows von Ozzy und Black Sabbath die Ära des „Prince of Darkness“ und seiner Band beenden.
Ozzys letzte Chance für einen würdigen Abschied
Der 76-jährige Ozzy Osbourne hatte ursprünglich 2018 seine Abschiedstour angekündigt, doch gesundheitliche Probleme machten eine Fortsetzung unmöglich. Ein schwerer Sturz 2019 führte zu mehreren Operationen, zudem kämpft er seit 2020 öffentlich mit seiner Parkinson-Erkrankung. Seitdem trat er nur noch sporadisch auf, etwa 2022 bei der Eröffnungsfeier der Commonwealth Games in Birmingham oder beim NFL-Kickoff in Los Angeles.
Trotz der Rückschläge soll es ihm aktuell gut gehen, wie Sharon Osbourne betont: „Er ist so aufgeregt, wieder mit den Jungs und all seinen Freunden auf der Bühne zu stehen. Es wird ein ganz besonderer Moment.“
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Das letzte Kapitel einer Metal-Legende
Black Sabbath gelten als Begründer des Heavy Metal und haben mit Songs wie „Paranoid“, „Iron Man“ und „War Pigs“ Musikgeschichte geschrieben. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt mit Original-Drummer Bill Ward liegt bereits Jahrzehnte zurück, da er bei der 2017 beendeten Abschiedstour nicht dabei war. Das Konzert in Birmingham bringt nun alle Gründungsmitglieder noch einmal zusammen – für eine finale Verneigung vor ihren Fans und ihrer Stadt.
Für Ozzy Osbourne bedeutet dieser Abend ein endgültiges „Goodbye“ – sowohl als Solokünstler als auch als Teil der Band, die ihn zur Ikone gemacht hat. Nach über 50 Jahren auf der Bühne schließt sich damit der Kreis an genau dem Ort, an dem alles begann.
Black Sabbath – Die Erfinder des Heavy Metal
Black Sabbath gelten als die Band, die den Heavy Metal definierte. Mit düsteren Riffs, okkulten Texten und einer unverwechselbaren Atmosphäre schufen sie in den 1970er-Jahren einen völlig neuen Sound, der die Rockmusik für immer veränderte.
Die Anfänge in Birmingham (1968–1970)
Gegründet wurde Black Sabbath 1968 in Birmingham von Ozzy Osbourne (Gesang), Tony Iommi (Gitarre), Geezer Butler (Bass) und Bill Ward (Schlagzeug). Ursprünglich als Bluesrock-Band unter dem Namen Earth aktiv, fanden sie schnell ihren eigenen Stil, der von düsteren und schweren Gitarrenriffs geprägt war. Der Bandname wurde von einem Horrorfilm inspiriert – und passte perfekt zum bedrohlichen Klang ihrer Musik.
1970 veröffentlichten sie ihr selbstbetiteltes Debütalbum „Black Sabbath“, das mit Songs wie „N.I.B.“ und dem gleichnamigen Titeltrack ein völlig neues Genre erschuf. Noch im selben Jahr folgte „Paranoid“, das mit Klassikern wie „Iron Man“, „War Pigs“ und dem Titeltrack zum größten Erfolg der Band wurde. Das Album gilt bis heute als eines der wichtigsten Werke der Rockgeschichte.
Der klassische Sabbath-Sound und Ozzys Ausstieg (1971–1979)
In den folgenden Jahren veröffentlichten Black Sabbath eine Reihe bahnbrechender Alben, darunter „Master of Reality“ (1971), „Vol. 4“ (1972) und „Sabbath Bloody Sabbath“ (1973). Ihr Sound wurde härter, düsterer und experimenteller. Tony Iommis einzigartiges Gitarrenspiel – beeinflusst von einem Arbeitsunfall, der ihn zwang, mit speziellen Fingerkuppen zu spielen – prägte den Heavy Metal nachhaltig.
Doch während Black Sabbath musikalisch auf ihrem Höhepunkt waren, kämpften die Mitglieder zunehmend mit Drogenproblemen. 1979 eskalierte die Situation: Ozzy Osbourne wurde aus der Band geworfen. Sein exzessiver Lebensstil machte eine Zusammenarbeit unmöglich, und er startete daraufhin eine äußerst erfolgreiche Solokarriere.
Neue Sänger und musikalische Weiterentwicklung (1980–1996)
Mit dem ehemaligen Rainbow-Sänger Ronnie James Dio fand Black Sabbath einen neuen Frontmann, und das Album „Heaven and Hell“ (1980) wurde ein großer Erfolg. Songs wie „Neon Knights“ und „Children of the Sea“ bewiesen, dass die Band auch ohne Ozzy bestehen konnte. Doch die Besetzungswechsel häuften sich: Ian Gillan (Deep Purple), Glenn Hughes, Tony Martin und weitere übernahmen den Gesang in den 80er- und 90er-Jahren, während Tony Iommi als einziges konstantes Mitglied die Band am Leben hielt.
Trotz kreativer Höhen und Tiefen konnten Black Sabbath nie ganz an ihre großen Erfolge der 70er anknüpfen, blieben aber eine feste Größe im Metal.
Reunion mit Ozzy und das endgültige Ende (1997–2025)
1997 kam es zur Sensation: Black Sabbath reformierten sich in Originalbesetzung und gingen wieder gemeinsam auf Tour. 2013 veröffentlichten sie mit „13“ ihr erstes Album mit Ozzy seit 1978. Die Platte erreichte Platz 1 der Charts und bewies, dass die Band auch nach über vier Jahrzehnten relevant war.
2017 verabschiedeten sich Black Sabbath offiziell mit ihrer Abschiedstour „The End“, doch ein finaler Auftritt mit Bill Ward blieb aus. Nun, am 5. Juli 2025, wird diese Lücke geschlossen: Ein letztes Konzert in ihrer Heimatstadt Birmingham bringt die Originalmitglieder ein letztes Mal zusammen – das endgültige Ende einer der wichtigsten Bands der Musikgeschichte.