Beyoncé hat in einem Werbespot beim Super Bowl ein neues Album mit dem Titel „Act II“ angekündigt. Es wird am 29. März 2024 erscheinen. Als Vorgeschmack hat sie zwei neue Songs veröffentlicht: „Texas Hold ’Em“ und „16 Carriages“.
Die beiden neuen Songs zeigen deutliche Country-Einflüsse und geben einen Vorgeschmack auf das, was die Fans von „Act II“ erwarten können. „Texas Hold ’Em“ wurde gemeinsam mit der kanadischen Künstlerin Lowell geschrieben und von einer Vielzahl talentierter Musiker wie Rhiannon Giddens, Raphael Saadiq, Hit-Boy und anderen produziert. Auf „16 Carriages“ arbeitete Beyoncé unter anderem mit Dave Hamelin, Gavin Williams und Justus West zusammen.
Beyoncé hatte bereits beim diesjährigen Grammy-Awards mit einem weißen Cowboy-Hut aufgetreten, was möglicherweise als Hinweis auf ihren Country-Stil zu verstehen ist.
„Renaissance“ war 2023 Beyoncés siebtes Studioalbum, das ursprünglich als „Akt I: Renaissance“ angekündigt wurde. Es gab bereits mehrere visuelle Projekte, die mit dem Album verbunden waren, darunter ein Konzertfilm und verschiedene Videos.
Biografie: Beyoncé
Gesangs- und Tanzstunden, Kirchenchor, mit 7 Jahren das erste Mal auf der Bühne: dass in Beyoncé Giselle Knowles (*04. September 1981 in Houston, Texas) Talent schlummert, war früh zu erkennen. Dass man es hier mit der vielleicht größten Künstlerin des frühen Jahrtausends zu tun hat, hätte zu diesem Zeitpunkt aber wohl kaum jemand erwartet. Und in der Familie gibt es noch mehr Talent: Die Schauspielerin und Sängerin Solange Knowles ist ihre jüngere Schwester.
Destiny’s Child (1997 – 2005)
Erste handfeste Anzeichen gab es ab 1998. Gemeinsam mit Cousine Kelly Rowland, LaTavia Roberson und LaToya Tuckett gründet sie die Girl-Group Destiny’s Child und veröffentlicht einen Song auf dem „Men In Black“ Soundtrack. Sie prägen – trotz regelmäßiger personeller Veränderung – den typischen R’n’B-Sound der frühen 2000er und trennten sich nach vier Alben im Jahr 2005, nachdem Beyoncé bereits ihre überaus erfolgreiche Solokarriere gestartet hatte.
Besonders in der Formation Beyoncé, Rowland und Michelle Williams wird die Band durch Songs wie „Survivor“ und „Say My Name“ zu einem der erfolgreichsten Genre-Vertreter aller Zeiten. Der Begriff „Bootylicious“, der einen Po zum Anbeißen umschreibt, schafft es 2004 dank des gleichnamigen Songs aus dem „Survivor“-Album von 2001 sogar ins altehrwürdige Oxford English Dictionary.
Dangerously In Love (2003)
Ihren Stuperstar-Status etabliert sie dennoch auf Solowegen. Als letzte der drei Mitglieder (zuvor spielte sie in ein paar Filmen mit, u.a. im Austin Powers-Teil „Goldständer“) veröffentlicht sie 2003 mit „Dangerously in Love“ ihr Debütsoloalbum, erhält dafür prompt fünf Grammys und tritt eine Entwicklung los, die auch 16 Jahre später kein Ende gefunden hat. Außerdem findet sie auch ihr privates Glück mit Rapper Jay-Z mit dem sie seit der Produktion des Debütalbums zusammen ist.
Der Song „Crazy In Love“ ist bis heute einer ihrer Trademark-Songs und ein musikalisches Meisterwerk.
B’Day (2006)
B“B’Day“ war Beyoncés zweites Studioalbum, das von verschiedenen Genres wie R&B, Funk und Pop beeinflusst wurde. Das Album wurde veröffentlicht, um Beyoncés Geburtstag zu feiern, und präsentiert eine Mischung aus tanzbaren Tracks und gefühlvollen Balladen.
I Am… Sasha Fierce (2008)
Dieses Doppelalbum präsentiert zwei Seiten von Beyoncé – die verletzliche „I Am“ und die selbstbewusste „Sasha Fierce“. Die „I Am“-Seite enthält emotionale Balladen, während die „Sasha Fierce“-Seite energiegeladene Dance-Pop-Tracks enthält.
4 (2011)
Album Nummer „4“ zeigt Beyoncés künstlerische Reife und Vielseitigkeit. Das Album konzentriert sich auf Live-Instrumente und klassischen Soul, wobei Beyoncé ihre Stimme in den Vordergrund stellt und mit „Run The World (Girls)“ eine starke feministische Hymne veröffentlicht.
Beyoncé (2013)
Das selbstbetitelte Album „Beyoncé“ wurde überraschend ohne Vorankündigung veröffentlicht und markierte damit einen Wendepunkt in der Musikindustrie: Im Online-Zeitalter sprechen sich Veröffentlichungen der Superstars so rasend schnell herum, dass es kaum noch Promo braucht. Das Album erforscht eine Vielzahl von Genres, Themen und Emotionen.
830.000 Verkäufe bei iTunes innerhalb von 24 Stunden sprechen eine klare Sprache. Beyoncé-Wahnsinn. Timbaland, Frank Ocean, Justin Timberlake, Jay-Z, Pharrell Williams, Hit-Boy, Sia, Drake, Ryan Tedder (One Republic), Terry Richardson, Harvey Keitel, Jonas Akerlund, Hype Williams – Alle waren an der Entstehung von „Beyoncé“ beteiligt.
Lemonade (2016)
Einen Bruch stellt das „Lemonade“-Album 2016 dar. Nicht nur, dass die Platte über Jay-Zs eigenen Streamingdienst TIDAL erscheint, Beyoncé verarbeitet hier auch die Seitensprünge Jay-Zs, welche selbst das Powercouple vor eine Ehekrise stellen. Das Album scheint geholfen zu haben, immerhin präsentieren sich die beiden anschließend gestärkt, zelebrieren medienwirksam die Schwangerschaft mit Rumi und Sir Carter, gehen gemeinsam auf Welttournee und veröffentlichen als Höhepunkt ein gemeinsames Album.
Everything Is Love (mit Jay-Z, 2018)
„Everything Is Love“ ist ein gemeinsames Album von Beyoncé und Jay-Z, das ihre Beziehung und ihren Erfolg feiert. Es kombiniert Hip-Hop und R&B-Elemente. Für das Video zur Single „Apeshit“ wurde mal eben das Louvre in Paris abgesperrt.
Homecoming – The Live Album (2018)
Und als hätte Beyoncé nicht sowieso schon alles erreicht, liefert sie auch weiterhin noch neue Highlights. Zudem setzt sie sich für wohltätige Zwecke ein und ist mittlerweile eine wichtige Stimme zum Thema Feminismus und Gleichberechtigung. Der Auftritt beim Coachella-Festival 2018 geht dann als eines der beeindruckendsten Konzerte aller Zeiten in die Geschichte ein und bekommt deshalb auch eine Netflix-Dokumentation spendiert. Und als wäre das nicht genug, veröffentlicht Beyoncé zusätzlich – mal wieder – ein Überraschungsalbum und liefert mit „Homecoming: The Live Album“ insgesamt 40 (!) Live-Aufnahmen vom Festival-Auftritt.
The Lion King: The Gift (2019)
Der Disney-Hit „Der König der Löwen“ wird von Königin Beyoncé quasi überarbeitet und zum Live-Action-Film „The Lion King: The Gift“ schreibt sie den Soundtrack.
Tonspion schrieb dazu:
„Mit dabei sind zudem andere Größen des modernen Rap und R&B wie Kendrick Lamar, Pharrell Williams, Jay Z, Childish Gambino und wie um die Familientauglichkeit des Films zu illustrieren auch Töchterchen Blue Ivy. Der Soundtrack ist zum Glück so weit weniger bombastisch wie der pop-gospelartige Titeltrack geworden, der am Kitsch nicht vorbeischrammen kann“.
Renaissance (2023)
„Renaissance“ ist das siebte Studioalbum von Beyoncé. Sie beschrieb das Album als eine Reaktion auf die Corona-Isolation und die Ungerechtigkeiten des vergangenen Jahres und betonte den Wunsch nach Flucht, Reisen, Liebe und Freude.
Die Rezensionen für „Renaissance“ waren überwiegend positiv. Kritiker lobten die lyrische Tiefe und die mitreißenden Rhythmen des Albums. Das Album erreichte wie alle Vorgängeralben von Beyoncé Platz eins der Billboard-Charts.
Diskografie Beyoncé (Solo)
2003: Dangerously in Love
2006: B’Day
2008: I Am… Sasha Fierce
2011: 4
2013: Beyoncé
2016: Lemonade
2023: Renaissance