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Beck: 30 Jahre der „Loser“ vom Dienst

Der Singer-Songwriter Beck aus den USA ist bereits siebenfacher Grammy-Preisträger und schrieb mit „Loser“ eine der größten Hymnen der 90er-Jahre.

Wie aus dem Nichts enterte Beck im Jahr 1993 mit seiner Slacker-Hymne „Loser“ die weltweiten Charts, einer Zeit, in der Euro-Dance omnipräsent und Grunge auf dem absteigenden Ast waren. Mit seinem scheppernden Lo-Fi-Song und dem Refrain „Soy un perdedor, I’m a loser baby, so why don’t you kill me!“ traf Beck das Lebensgefühl der Generation X und spielte sich in die Herzen der Musikfans.

Während der kauzige Multiinstrumentalist anfangs noch für ein One-Hit-Wonder gehalten wurde, hat Beck im Lauf seiner Karriere zahlreiche Preise abgeräumt. Nicht nur den Grammy, sondern auch goldene Schallplatten und die MTV Video Music Awards gehören zu seinen Auszeichnungen. Obwohl er keine weiteren Single-Hits hatte, hat sich Beck in den letzten 30 Jahren als genialer Songschreiber, Produzent und Performer in der Musikwelt als feste Größe etabliert.

2019 erscheint mit „Hyperspace“ sein bereits elftes Album, das er zusammen mit Pharell Williams aufnahm und das ziemlich poppig geraten ist. 2023 erschien die Single „Thinking About You“, die möglicherweise ein neues Album für dieses Jahr ankündigt.

Video: Beck – Thinking About You

Beck Diskografie

1994: Mellow Gold
1996: Odelay
1998: Mutations
1999: Midnite Vultures
2002: Sea Change
2005: Guero
2006: The Information
2008: Modern Guilt
2014: Morning Phase
2017: Colors
2019: Hyperspace

Biografie Beck

1970 wird Beck Hansen als Sohn eines Musikers und einer Schauspielerin in Los Angeles geboren. Bereits in der Pubertät tritt er als Straßenmusiker und Poetry-Slammer auf. Dies macht ihn langfristig jedoch nicht glücklich und so zieht er nach New York, um dort ein Teil der Anti-Folk-Szene zu werden. Das funktioniert leider nicht so gut und so kehrt der damals mittellose Beck nach LA zurück. Trotz der Niederlage in New York nimmt er weiterhin Musik auf und versucht sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten.

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1993 zahlt sich seine harte Arbeit endlich aus und ein lokales Label veröffentlichte seine Single „Loser“, die zu einem Hit im Indie-Radio wird. Anschließend streiten sich gleich mehrere Labels regelrecht um Beck und er kann sich eigenständig für Geffen Records entscheiden. Dort erscheint schließlich dann auch sein Debütalbum „Mellow Gold“, welches ihm zum finalen Durchbruch verhilft. Jedoch geht es anschließend erst wieder bergab, da der Musiker zunächst als One-Hit-Wonder abgestempelt wird.

1996: Mit seinem zweiten Album „Odelay“, einer gemeinsamen Arbeit mit den Dust Brothers, den Produzenten des Albums „Paul’s Boutique“ der Beastie Boys, überzeugt er jedoch skeptische Kritiker und hat seitdem den Status als anerkannter Alternative-Musiker sicher. Seine zahlreichen Chartplatzierungen und Auszeichnungen beweisen, dass hinter Beck mehr steckt als nur ein einfacher Künstler. Er ist ein Multi-Talent, das mehrere Instrumente beherrscht, als Produzent tätig ist und vor Genregrenzen keinen Halt macht.

1998: Dies zeigt auch das Album „Mutations“, diesmal von Nigel Godrich prodziert, der vor allem durch seine Arbeit mit Radiohead bekannt ist. Das Werk ist von Folk und Blues geprägt und Beck wird hier erstmals als klassischer Songwriter hörbar.

1999 erscheint mit „Midnight Vultures“ ein Album voller anzüglicher Texte und funky Tracks, die von energiegeladenen und extravaganten Auftritten bei Konzerten begleitet wurden. Beck produziert weitere musikalisch unterschiedliche Alben, arbeitet an Soundtracks, hat einen Gastauftritt in Matt Groenings Zeichentrickserie „Futurama“, in dem er sich selbst spielte mit und arbeitet viel für andere Künstler. Besonders großartig ist diese Zusammenarbeit beispielsweise im Falle des Albums „IRM“ von Charlotte Gainsbourg gelungen, an dem er als Songwriter, Komponist und Produzent mitwirkt.

2005 schockt er die Indie-Community mit dem Bekenntnis Scientology-Mitglied zu sein. Im November 2019 distanziert er sich und spricht nun von einem Missverständnis. Nicht er, sondern sein Vater sei Scientologe. Er selbst sei Jude und neige dazu, sein eigenes Ding zu machen. Er habe keine Verbindung zu Scientology und ist öffentlich auch nie als Fürsprecher der Sekte in Erscheinung getreten. Im gleichen Jahr erscheint sein mittlerweile elftes Studioalbum „Hyperspace“.

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