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Alfie Templeman – Forever Isn’t Long Enough (Album Review)

Britischer Boy-Wonder mit Bedroom-Pop-Charme: Süße 18 Jahre alt und so sweet in Sachen Indie-Pop: Alfie Templeman gilt als neuer Shooting-Star aus UK mit seinem infektiösen Feel-Good-Sound, unter dessen Oberfläche Teen-Angst und Tiefen wabern.

Guter Pop klingt eingängig und einfach, doch catchy Tracks und coole Hooklines lassen sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln, auch wenn das im Falle Alfie Templeman so erscheint: Mühelos reiht er einen funky groovenden Track auf seinem Debüt-Mini-Album „Forever Isn’t Long Enough“ aneinander, den Auftakt macht dabei der synthiegetragene, superhitpotenzielle Opener „Shady“:

Video: Alfie Templeman – Shady

Songs wie „Hideaway“ klingen lässig funkelnd wie ein verschollener Prince-Track, „Everybody’s Gonna Love Somebody“ ist Bedroomp-Pop in Reinstform – geschrieben, eingespielt und produziert in Alfies Schlafzimmer – wo er schon seit seinem zwölften Lebensjahr eigenständig musiziert. Mit Eighties-Eleganz samt Saxophon lädt er ein zum nostalgischen Träumen, denn die Produktion ist letztlich angelehnt an den Tears-For-Fears-Klassiker „Everybody Wants To Rule The World“.

Video: Alfie Templeman – Everybody’s Gonna Love Somebody

Unter den leichtfüßigen Melodien und charmanten Chorus-Gebilden lassen sich jedoch Texte finden, die sich mit den schweren Themen im Leben befassen. Unter anderem verarbeitet der Singer-Songwriter darin eine Lungenkrankheit, mit der er im Kindesalter zu kämpfen hatte. Die Krankenhauserfahrungen inspirierten ihn dazu, die Lyrics als Appell zu betrachten, das Leben in allen Farbchattierungen und Facetten wahrzunehmen und auch zu feiern.

Seine Songs sind für das Unbeschwerte gemacht, für ihn selbst eine atmosphärische Mischung aus Fleetwood Mac und Tame Impala, für den Hörer ein Mix aus Justin Timberlake, MGMT und The Killers: Ein wohlschmeckender Cocktail für die kommende Sommerparty.

▶︎ Alfie Templeman „Forever Isn’t Long Enough“ auf Spotify hören:

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)