Am 2. August 2024 begann Adele ihre Serie von zehn Konzerten in München auf dem Messegelände. Hier die ersten Eindrücke und Setlist des Mega-Events.
Aufgrund eines kurzen Unwetters verzögerte sich der Konzertstart, doch die britische Sängerin zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Begeisterung der Fans. Einige Zuhörer hatten sich sogar auf einem nahegelegenen Hügel versammelt, um das Konzert kostenlos mitzuerleben.
This is for people who say “Adele can’t pull audiences that big” pic.twitter.com/ej3e3h6OUp
— Jess (@jessforlast) August 2, 2024
Presse-Fotografen sind nicht zum Konzert zugelassen. Offizielle Bilder der Show wird es also nur von Adele selbst geben und von den Zuschauern.
Konzertbeginn und Atmosphäre
Das Konzert begann gegen 20:28 Uhr, nachdem der Regen aufgehört hatte. Adele betrat die Bühne barfuß und in schwarzer Kleidung. Ihr emotionaler Auftritt, bei dem sie Tränen in den Augen hatte, wurde auf großen Bildschirmen übertragen. Der Beginn wurde von „Hello“ gefolgt, woraufhin sie weitere bekannte Lieder wie „Rumour Has It“ sang.
Publikum und Stimmung
Trotz des Regens zuvor war die Stimmung im Stadion ausgelassen. Die Fans sangen während der Wartezeit bei Nenas „99 Luftballons“ mit, und die Begeisterung setzte sich fort, als Adele die Bühne betrat. Ihre Ansprache „Guten Abend“ und ihr lockerer Auftritt trugen zur guten Stimmung bei. Es gab auch einen Heiratsantrag während des Konzerts.
Während des Konzerts verteilte Adele T-Shirts an die Menge, was für zusätzliche Begeisterung sorgte. Ein Feuerwerk war für das Finale geplant, wofür die Autobahnauffahrten hinter der Bühne zeitweise gesperrt wurden.
Die meisten Zuschauer sahen Adele angesichts der riesigen Arena mit 80000 Sitzplätzen allerdings nur auf überdimensionalen Screens.
Adele gets emotional from crowd reaction tonight at her first sold out Munich show. pic.twitter.com/pJZFNAPCcc
— Pop Base (@PopBase) August 2, 2024
Auch außerhalb des Konzertgeländes gab es viele Zuhörer, die auf der Ostseite des Geländes das Konzert verfolgten. Sicherheitskräfte versuchten, das Filmen und Fotografieren zu unterbinden, während technische Probleme mit den Handynetzen durch die hohe Anzahl der Zuschauer die Berichterstattung erschwerten.
Bis Ende August sind noch neun weitere Konzerte geplant, die insgesamt 750.000 Fans anziehen sollen.
New look at Adele’s stage in Munich. pic.twitter.com/VfwPPOrwIY
— Pop Base (@PopBase) August 1, 2024
Setlist
- Hello
- Rumour Has It
- I Drink Wine
- Water Under the Bridge
- Easy on Me
- One and Only
- I’ll Be Waiting
- Oh My God
- Send My Love (to Your New Lover)
- Hometown Glory
- Love in the Dark
- Make You Feel My Love (Bob Dylan cover)
- Chasing Pavements
- All I Ask
- Skyfall
- Set Fire to the Rain
- All Night Parking (Interlude)
- Hold On
- When We Were Young
- Someone Like You
- Rolling in the Deep
Weitere Konzerte in München
Adele wird im August 2024 insgesamt zehn Konzerte in München auf dem Gelände der Messe München geben. Die weiteren Termine sind:
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
- August 2024
Die Konzerte finden in einer speziell errichteten Open-Air-Arena statt, die Platz für rund 80.000 Fans pro Abend bietet. Diese Konzerte sind die einzigen Auftritte von Adele in Europa im Jahr 2024. Die Arena kombiniert bestuhlte Tribünen sowie Sitz- und Stehplätze. Der Einlass beginnt um 15:00 Uhr, während die Konzerte um 19:30 Uhr starten.
Adele perfoming “Love In The Dark” with a whole orchestra for the first sold-out show of her Munich residency. #AdeleInMunich pic.twitter.com/nagv6zIcjZ
— Adele Daily (@adeledailynet) August 2, 2024
Ticketpreise: Adele treibt die Preisspirale weiter nach oben
Die Ticketpreise für Adeles Konzerte in München variieren je nach Sitzplatzkategorie. Die Preise liegen zwischen 74,90€ und 419,90€. Für Plätze direkt an der Bühne (Front of Stage Bereiche) beginnen die Preise bei etwa 369,90€. Zusätzlich gibt es spezielle „Lucky Dip Tickets“ für 35€, bei denen die Platzvergabe erst am Tag des Konzerts erfolgt und nicht ausgewählt werden kann. Scheinbar waren die Konzerte bei diesen Preise nicht ausverkauft.
Damit stellt sich Adele in eine Reihe mit Taylor Swift und treibt die Preise für Mega-Konzerte in absurde Höhen und zieht ihren Fans das Geld aus der Tasche. So ein Trip nach München mit Konzert für zwei dürfte für viele Fans locker einen fünfstelligen Betrag kosten, zusätzlich wird noch in einem nebenbei aufgebauten Rummelplatz und an zahlreichen Merch-Ständen den Ticketbesitzern das Geld aus der Tasche gezogen. Darunter leiden vor allem andere Künstler, für die dann kein Geld mehr übrig bleibt, weil die Show von Adele oder Taylor Swift das Jahresbudget für Tickets bereits vollständig verschlingen. Die extreme Kommerzialisierung des Konzertbetriebs ist ein Problem, das der gesamten Musikszene leider eher schadet.
Kritik am Konzept
Adele bringt das Konzept ihrer Las Vegas Residency nach Europa: statt zu ihren Fans durch Europa zu reisen, müssen pro Show 80.000 Fans kreuz und quer durch Europa reisen, um zur britischen Künstlerin nach München zu pilgern. Das mag bequem für die Sängerin sein, ist aber nicht gerade klimafreundlich. Und auch eine große Belastung für eine Stadt wie München, auch wenn sie mit Einnahmen von rund 560 Millionen Euro fürs Hotel- und Gastgewerbe rechnen kann. Und all das, während die kleineren Bühnen und Clubs wegsterben, da sie sich die Mieten in München nicht mehr leisten können.
Für die Anreise wird empfohlen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die U-Bahnlinie U2 fährt bis zur Haltestelle „Messestadt Ost“, und die S-Bahnlinie S2 hält an der Station „Riem“. Parkmöglichkeiten sind begrenzt, daher wird auch die Nutzung von Shuttle-Bussen empfohlen. Fahrrad- und E-Scooter-Stellplätze sind ebenfalls vorhanden.
Tickets sind angesichts der vielen Shows und der hohen Preise noch erhältlich, und die Preise variieren je nach Sitzplatzkategorie.
Wir empfehlen, statt tausende Euro für ein Konzert mit nicht mal zwei Stunden in unserer Playlist „100 Women in Rock“ lieber neue Künstlerinnen kennenzulernen, deren Shows man sich ganz aus der Nähe und für faires Geld ansehen kann. Es gibt so viel mehr als nur Adele, Taylor Swift oder Helene Fischer. Man muss sich einfach nur ein bisschen mehr bemühen, es zu finden.