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Die 20 besten deutschen Rapperinnen

Der Female-Rap ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Das sind die aktuell 20 spannendsten und erfolgreichsten Rapperinnen.

Rap war bisher eine reine Männersache. Wenige Ausnahmen wie Sabrina Setlur oder Cora E bestätigten nur diese Regel. Doch damit ist jetzt Schluss, Jungs zieht euch warm an.

Dass es talentierte Frauen im Deutschrap gibt, sollte schon längst kein Geheimnis mehr sein. Die Rapperinnen erobern nicht nur die deutschen Charts, sondern auch die Herzen der Hörer*innen. Mädels wollen so sein wie sie und auch die Jungs feiern auf dem Schulhof die Tracks & Lines der Künstlerinnen.

Folge unserem „Mixtape: Rap“ auf Spotify und verpasse keine neuen Releases mehr:

Um euch einen Überblick zu verschaffen, haben wir die aktuell spannendsten Rapperinnen in einer Liste zusammengetragen.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

addeN

„Alles was ich rappe und erzähl‘ ist echt“ – aus „Columbiana“

Mitte der 2000er startete addeN ihre Rap-Karriere. Damals noch zur RBA (Reimliga Battle Arena)-Zeiten. Seither gilt sie als eine der Deutschrap-Veteraninnen. Im Herbst 2019 veröffentlichte sie ihre letzte gleichnamige EP „addeN“. Jetzt ist sie zurück, mit mehr Power denn je. Ihr Flow und ihre Stimmengewalt strotzen vor Kraft. Wer sich selbst überzeugen will, dem empfehlen wir die aktuelle Singe „Columbiana“.

Ace Tee

Ace Tee hat international Aufmerksamkeit erregt mit ihrem Song „Bist du down?“, der an den Sound der 90er Jahre R&B und Hip-Hop erinnert. Sie ist bekannt für ihren lässigen Stil und ihre smooth-flowing Lyrics.

Aylo

„Also geh ich den Weg jetzt alleine, bleib wach und zähl meine Scheine” – aus „Blender“

Durch ihre Freestyles, Follow-Me-Around und Rant-Videos sowie Witz & Charme machte sich die Künstlerin Aylo auf der Plattform TikTok ursprünglich einen Namen. In kürzester Zeit erreichte sie über 100.000 Follower. Das war der Ansporn, den sie für ihre Musik-Karriere gebraucht hat. Es folgten Tracks wie „Blender“ oder auch „Feuer“, mit denen sie weitere Male auf sich aufmerksam machte und den Hörer*innen gekonnt Ohrwürmer verpasste. Zuletzt überzeugte sie mit ihrer Single „Wach“.

Badmómzjay

„Bist du nicht auf meinem Level, Boy, move, move“ – aus „Move“

Sie kam, sah und nahm sich, was sie wollte. All das im Alter von 17 Jahren. Auch bei Badmómzjay begann die Karriere auf einer Social Media-Plattform. Auf Instagram baute sich die Berlinerin einen Follower-Kreis von rund 130.000 Fans auf. Wie sowas funktioniert? Durch Selbstbewusstsein, Sarkasmus, Reflektion und Unnahbarkeit. Sie weiß, was sie will und setzt dies auch dem entsprechend in ihrer Musik um. Wer genau hinhört, kann Einflüsse á la Missy Ellito, Dr. Dre und der 90er Jahre genau heraushören. Mit ihrer Single „Move“ hielt sich die Rapperin vier Wochen in den deutschen Singlecharts.

Cora E.

„Es wäre nichts so wie es ist, wär‘ es damals nicht gewesen wie es war“ – aus „Schlüsselkind“

Cora E., auch bekannt als die Mutter des Deutschraps. Bereits in den 90er Jahren hielt sie die Flagge für Frauen im Deutschrap in die Höhe. In Heidelberg startete ihre Karriere. Ihr Track „Swift“ schaffte es nebst Beiträgen von Künstlern wie Advanced Chemistry oder Absolute Beginner auf den „Kill The Nation With A Groove“ Sampler des Hamburger Labels Buback. Es folgte eine Tour mit den Stieber  Twins, ihr Debütalbum und viel mehr. Cora E. schaffte es für Frauen den Grundstein in der Geschichte des Deutschraps zu legen.

Die P

„Sie haben keinen Respekt vor meiner Farbe, keinen Respekt vor meinen Leuten“ – aus „Respekt“

Selbstreflexion, Realness und Inhalt. All das gibt’s bei Die P. Ihr Debütalbum „Bonnität“ erschien bereits in 2017. Seitdem war es eher ruhig um die Bonnerin. 2020 erfolgten dann die guten Nachrichten: Die P wird das erste Signing beim All-Female-HipHop-Label 365XX. Ende Mai erschien ihre aktuelle EP „Tape“. Hier verweist sie mal eben die komplette Szene in seine Schranken und thematisiert ihre eigene Position als Rapperin. Ein Genuss für die Ohren.

Ebow

„Wir sind wert, was uns der Pass uns an Wert gibt“ – aus „Asyl“

Bereits 2013 veröffentlichte die Künstlerin Ebow ihr gleichnamiges Debüt-Album. Drei weitere Jahre später reiste sie mit der Unterstützung des Goethe Instituts in die Türkei und gab vor Ort Workshops für Kinder zum Erlernen der deutschen Sprache. Nach ihrem Aufenthalt in der Türkei releast Ebow den Song „Asyl“. Der Track thematisiert die derzeitige Flüchtlingskrise und weiß die Thematik gekonnt in einen passenden Flow umzusetzen, so dass diese nicht mehr aus dem Kopf geht. Nicht nur ihre Musik und ihr Gespür für wichtige & relevante Themen machen die Künstlerin aus, ebenso ihr Engagement. So nimmt sie des Öfteren als Speakerin an Talks rund um Themen wie Sexismus, Queerness oder auch Race teil. Ihr aktuelles Album „K4L“ erschien 2019. Auch hier gibt es wieder eine ordentliche Portion an politischem Rap & Empowerment.

Eunique 

„Du machst aus mir ein Monster, ein Mörder, she wrote“ – aus „Wer ist so nice“

2015 tauchte Eunique auf der Bildfläche des Deutschraps auf und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. Ihren ersten Freestyle-Rap lud sie damals noch auf YouTube hoch.  Mit ihrer Musik fand sie u.a. auch Anklang bei bekannten Rappern, wie z.B. Fler. 2018 veröffentlichte die Hamburgerin ihr Debütalbum „Gift“, das auf Platz 7 der deutschen Charts einstieg. Was 2020 bereit hält, wird sich zeigen.

Haszcara

„Rapper machen auf divers, dabei labern sie das Gleiche“ – aus „Lauter Rapper“

Dicke Punchline, selbstreflektiert und ehrlich. Das beschreibt Haszcara und ihre Musik wohl ziemlich gut. Im April releaste sie ihre EP „Hautnah“, welche u.a. von unknown production produziert wurde. Wahren Hip Hop Heads dürfte sie wohl schon ein Begriff sein, sie stand nämlich bereits beim  splash! und Fusion auf der Bühne. Das kann doch nur für sie und ihre Musik sprechen.

Hava

„Keiner bricht mir mein Herz. Ich vertrau‘ nie wieder mehr. – aus „Heartbreaker“

Ein weiterer Diamant aus der Social Media-Schmiede. Mit 547k Abonnenten auf Instagram ist sie bereits jetzt eine der wohl größten Rapperinnen hier in Deutschland. Ihre Debütsingle „Heartbreaker“ erschien Mitte April letzten Jahres und hat bereits um die 5,5 Mil. Aufrufe. Die Folge-Single „Korb“, welche im Juli erschien, liegt momentan sogar bei 8,7 Mil. Aufrufen. Sie weiß, wie sie mit ihrer wahnsinnig grandiosen Stimme zu spielen hat, um nicht nur R’n’B, sondern auch Rap-Fans zu überzeugen.

Haiyti

Bekannt für ihre einzigartige Stimme und experimentellen Sounds, hat Haiyti die deutsche Rap-Szene in den letzten Jahren stark beeinflusst. Ihre Musik zeichnet sich durch eine Mischung aus Rap, Trap und manchmal auch Pop-Elementen aus. Ihre Texte sind oft von einer rohen Emotionalität geprägt, die sie durch ihre einzigartige Stimme und ihren unkonventionellen Flow zum Ausdruck bringt.

Juju

„Von Prollhure zu Goldgrube in drei Jahren“ – aus „Intro“

Nachdem sich das Rap-Duo SXTN aufgelöst hat, ging es sowohl für Nura als auch für Juju solo weiter. 2019 veröffentlichte Juju ihr Solo-Debütalbum „Bling Bling“. Bereits im „Intro“ zeigte sie nochmal allen, was für ein Rap-Talent sie ist. Ihre Single „Vermissen“ mit dem Frontmann Henning von AnnenMayKantereit erreichte bereits vier Monate nach Veröffentlichung den Platinstatus. Auch sonst läuft es bei der Rapperin, im November 2019 gewann sie bei den MTV Europe Music Awards den Preis als ‚Best German Act‘. Wir sind gespannt, was als nächstes kommt.

Layla

„Sag mir nicht was ich tun oder lassen soll es bringt nix“ – aus „Hustla“

Mit Videos auf Instagram konnte die Newcomerin Layla ihren ersten Hype generieren. Ihre Single „Hustla“ ist die Empowerment-Hymne 2020. Ihre selbstsichere, fast sogar schon arrogante Art gibt dem Ganzen noch den richtigen Push an Überzeugung und Aussagekraft. Mega Flow mit einem starken Text – eine gute Kombi!

Loredana 

„Alle machen Auge, doch ich hab‘ es mir verdient “ – aus „Kein Plan“

Gefühlt alles, was Loredan anfässt, wird zu Gold. So auch ihre ersten Singles „Sonnenbrille“ und „Bonnie & Clyde“ für welche sie in 2018 Goldauszeichnungen erhielt. Ihr Debütalbum „King Lori“ chartete ein Jahr später auf Platz drei der deutschen Charts. Auch 2020 meint es gut mit ihr – alle vier Singles, die sie bisher veröffentlichte, schafften es auf Platz 1. Hut ab! 

Lumaraa

„Fick dich! Oder eine deiner Schlampen, doch mich nicht“ – aus “ Fick Dich“

Mit ihrer Musik bewegt sich Lumaraa bereits seit 2006 mit einer Mixtur aus Rap und Pop in der Deutschrap-Szene. Das muss man sich mal vor Augen führen, es sind tatsächlich bereits 14 Jahren, in denen sie das Rap-Game bereichtert. Auch in diesem Jahr gibt es wieder neue Musik von ihr. Vor einigen Tagen erst veröffentlichte sie ihre aktuelle Single „Abschiedslied“ und kündigte ihre „Flitter“-Tour mit Der Asiate an.

Nura

„Hater legen Auge, ich werf‘ Scheine“ – aus „Was ich meine“

Auch für Nura ging es nach der SXTN-Ära erfolgreich weiter. 2019 veröffentlichte sie ihr Solo-Debütalbum mit Fokus auf catchy Hooks & Dancehall-Vibes. Nach Features mit u.a. Remoe gab es nun vor ein paar Tagen News via Twitter zum neuen Album: „Keine Kuschelmusik mehr diesmal also geht alle schon mal Fitness Studio trainieren für nächsten Sommer Moshpit Songs“. Wenn das mal nicht vielversprechend klingt. 

Pilz 

„Ich bin immun gegen Trottel, die nur quatschen“ – aus „RIP“

Battlerap, das ist was Pilz ausmacht und lebt. Seit 2013 ist sie im Deutschrap-Game unterwegs. Durch ihre mehrfache Teilnahme am VBT (kurz für Videobattletunier) Format  sollte sie bereits einigen einen Begriff sein. Die Lübeckerin ist bekannt für ihre direkten, ehrlichen Lines und weiß sich zu behaupten.

Pyranja

„Ich setz‘ die Messlatte höher an. Na, wollen mal sehen, wer mich nachher noch vögeln kann“ – aus „Blondes Gift“

Anja Käckenmeister aka Pyranja ist ein wahrer Hip Hop Head. Sie durchlebte so ziemlich alle Stationen der Szene. So fand sie als Teeneager bereits Interesse im Sprayen sowie Breakdance. 1999 ging es für sie mit Underdog Cru und Smoking Tuna System auf Tour. Ihre Unterstützung auf Curse‘ „Feuerwasser“-Tour schaffte ihr erste Bekanntheit. 2001 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP „Im Kreis“. Es folgten weitere Werke. Eine Thematik, die Pyranja besonders am Herz liegt ist Sexismus. Für sie ist klar, als Frau muss man doppelt so hart arbeiten, um sich in der Szene einen gewissen Respekt entgegengebracht zu bekommen.

Schwesta Ewa

„Tu‘, was du willst, doch mach‘ kein‘ auf Freier“ – aus „Schwesta Schwesta“

Eine Rap-Ikone, wie sie im Buche steht. Wenn der Begriff Deutschrap fällt, muss im selben Atemzug auch Schwester Ewa genannt werden. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Mit ihrem Debütalbum  „Kurwa“  stiegt sie 2015 auf Platz 11 der deutschen Albumcharts ein und nimmt seitdem mit knallharten & toughen Lines die Deutschrap-Welt für sich ein. Auch mit ihren beiden Folge-Alben landete sie in den Charts. 

Shirin David

„Bist du mit mir, zahlst du gar nichts, das macht mich so sympathisch“ – aus „Hoes Up G’s Down“

Alles begann mit einer YouTube-Karriere. Ein paar Jahre später stürmte Shirin 2019 mit ihrem Debütalbum „Supersize“ direkt die Charts und schnappte sich den Thron. Mittlerweile kann die Hamburgerin nicht nur auf ein wahnsinnig erfolgreiches Album zurückblicken. Auf Haftbefehls neuen Werk „Das weisse Album“ durfte sie nebst Shindy, Marteria und anderen Rap-Größen einen Feature-Part übernehmen und wir alle wissen, wer mit dem Babo zusammenarbeiten darf, muss es geschafft haben.

Sookee

„Wenn ihr wollt seid ihr Quing lass uns Geschichte schreiben“ – aus „Frauen mit Sternchen“

Sookee trägt ihr Herz wortwörtlich auf der Zunge. Die Rapperin weiß, was sie sagen will und tut dies auch. Während ihrer musikalischen Laufbahn veröffentlichte sie im Zeitraum von 2006-2017 insgesamt sechs Alben. Thematisch beschäftigte sie sich mit jegliche Art von Ausgrenzungen. Sei es in der Hip Hop Branche selbst oder auch außerhalb derer. Mit ihren Texten setzt sie klare Messages, so dass sie nebst ihrer Musikkarriere des Öfteren als Gastrednerin bei jeglichen Talks oder Workshops fungiert. 2019 gab sie ihr Karrierende als Rapperin bekannt. Dennoch, ihre Tracks bleiben stets aktuell und lassen sich immer wieder gut hören. 

Taiga Trece

Als eine der wenigen Latinx-Rapperinnen in Deutschland bringt Taiga Trece eine einzigartige Perspektive in ihre Musik ein. Ihre Texte sind oft von ihrem kulturellen Hintergrund und ihren Erfahrungen als Frau in einer von Männern dominierten Szene inspiriert.

Xiara

„Hältst mich wie ein Gurt, doch ohne Sicherheit“ – aus „Bei mir“

Im letzten Jahr veröffentliche Xiara mit dem Rapper Dardan den gemeinsamen Track „Genauso“. Vor kurzem knackten die Beiden mit dem Song nun den Goldstatus. Was folgt als nächstes? Platin ist bereits in Sicht und auch ihre Folge-Tracks aus 2020 wie „Junkie“ oder „Bei mir“ sind durchaus vielversprechend. Sie weiß mit Top-Produktionen, catchy Lines und good Vibes zu überzeugen und den/die Hörer*in bei Laune zu halten.