Christoph Prenner spricht mit einer der erfolgreichsten Frauenbands der 90er über ihren Auftritt im Sequel von „Der Prinz aus Zamunda“ und ihre geplante Tour im kommenden Jahr.
„My Lovin‘ (You’re Never Gonna Get It)“ und „Free Your Mind, Don’t Let Go (Love)“ und „Whatta Man“: Wer in den vergangenen 30 Jahren irgendwann mal Radio gehört hat, dem wird zwangsläufig einer der Hits der kalifornischen R&B-Superstars En Vogue untergekommen sein. Vor allem letztgenannter Song, eine Kollaboration mit Salt ’n’ Pepa, erfreut sich großer Langlebigkeit – nicht zuletzt wegen seiner unverminderten Beliebtheit in Filmen und Fernsehserien.
Keine allzu große Überraschung also, dass dieser sich auch in „Der Prinz aus Zamunda 2“ – das Kultfilm-Sequel kann seit 5. März auf Amazon Prime Video gestreamt werden – wiederfindet. Überaus große Überraschung allerdings, dass er darin nun, neu überarbeitet, „Whatta King“ heißt und darüber hinaus auch von den beiden Bands im Film selbst performt wird … Wir haben uns bei En Vogue in einem exklusiven Zoom-Interview mal erkundigt, was es damit auf sich hat!
Die Funky Divas Cindy Herron, Terry Ellis und Rhona Bennett über …
… das Zustandekommen ihres Mitwirkens an Der Prinz aus Zamunda 2
Man hat uns eines Tages mit der frohen Botschaft kontaktiert, dass man uns sehr gern in einem Sequel zu Der Prinz aus Zamunda dabeihaben möchte. Unsere Euphorie wurde nur noch größer, als wir dann erfahren haben, dass das Ganze im Zuge einer neuen Darbietung unseres Songs Whatta Man gemeinsam mit unseren Team-Mates Salt N Pepa von Statten gehen würde …
ACT DES MONATS
… die Idee hinter der Neubearbeitung des Songs, der nun „Whatta King“ heißt
Die Idee hinter dem Titel ist, dass wir im Film nicht für irgendeinen Mann, sondern für den König von Zamunda höchstpersönlich performen. Wir machen dies im Rahmen einer großen Feier – und keiner weiß dort vorab, dass wir gemeinsam mit Salt N Pepa auftreten. Es handelt sich dabei übrigens quasi um eine vorgezogene Beerdigungsfeier, bei der der König noch am Leben ist! Es war natürlich ein spezielles Vergnügen, von Morgan Freeman angesagt zu werden, ja, überhaupt bei einer derart prominent besetzten Fortsetzung eines solch Kultstreifens dabei gewesen sein zu dürfen. Am Set selbst haben wir letztlich aber nur einen Tag verbracht …
… das in den letzten 12 Monaten verloren gegangene Gefühl, selbst Teil einer solchen Party sein zu können – besonders schmerzhaft natürlich im Jahr des 30-jährigen Band-Bestehens von En Vogue
Wir haben unsere Szenen im Herbst 2019 gedreht, bevor sich unser aller Leben so grundlegend verändert hat. Für unser 30-jähriges Band-Jubiläum im Jahr 2020 hatten wir ja wirklich große Pläne mit einer riesigen Tour und allem, was dazugehört – bis uns die Pandemie ausgebremst hat. Wir mussten also alles über den Haufen werfen und auf andere Art und Weise feiern, etwa mit Performances im Netz. Am Ende des Jahres sind wir zum Beispiel noch bei den Billboard Awards aufgetreten. Alles weitere holen wir 2022 nach, auch in Europa, versprochen!
… über ihre langjährige Freundschaft mit Eddie Murphy und Arsenio Hall – und wie man die beiden am Set dann doch verpasst hat
Obwohl wir im Film im engeren Sinne keine gemeinsamen Szenen mit Eddie Murphy und Arsenio Hall hatten, kennen wir beide natürlich schon lange. Arsenio hatte uns damals ja einige Mal in seiner Show, besonders Anfang der Neunziger, als wir etwa grad mal unsere erste Single Hold On draußen hatten. Mit jeder weiteren neuen Nummer hat er uns dann wieder eingeladen.
… den kulturellen Impact, den Prinz aus Zamunda damals in den Achtzigern hinterlassen hat
Nicht nur für uns persönlich, sondern ganz allgemein ist das ein enorm wichtiger, geradezu ikonischer Film. Es war so wichtig, afroamerikanische Kultur im Fernsehen auf so wundervolle Art und Weise widergespiegelt zu sehen. Da ist ganz einfach so viel ikonisches humoristisches Material drinnen, das wir wiederum später dann auch durch unsere Kunst gefiltert haben. Wie etwa Randy Watson und Sexual Chocolate, Soul Glo, die Barbershop-Szenen. Überhaupt: Eddie Murphy, der all diese unterschiedlichen Charaktere spielt … unfassbar!
Das Gespräch führte Christoph Prenner. „Der Prinz aus Zamunda 2“ ist aktuell als Stream auf Amazon Prime Video zu sehen.