Patrick Cowley war einer der Pioniere der elektronischen Musik und erschuf mit „Do You Wanna Funk“ 1982 einen Welthit. Nebenher produzierte er in den 70er Jahren am Fließband Musik für Pornos. Die Geburtsstunde der Chill Out-Musik.
Mit „Afternooners“ erschien im vergangenen Jahr der dritte Sampler mit den Porno-Soundtracks von Patrick Cowley. Der amerikanische Produzent gehört zu der Generation schwuler Männer, die Anfang der 80er vom neuen HIV-Virus infiziert wurden, was damals das Todesurteil bedeutete.
Cowley starb im Jahr 1982 im Alter von nur 32 Jahren. Im gleichen Jahr erschien sein Song „Do You Wanna Funk“, den er gemeinsam mit Sänger Sylvester veröffentlicht hatte.
Cowley war 1971 aus der Provinz in die Schwulenmetropole San Francisco gekommen und fing an als Lichttechniker im Club „City Disco“ zu arbeiten. Er entdeckte seine Liebe zum Synthesizer und begann eigene Musik zu produzieren.
1979 stieg er als Keyboarder in die Band des Soul- und Disco-Sängers Sylvester ein. Mit „You Make Me Feel (Mighty Real)“ und „Do You Wanna Funk“ hatten sie zwei Hits, die zu Dauerbrennern wurden und bis heute in Clubs gespielt werden.
ACT DES MONATS
Nebenher produzierte er Musik, die nicht für den Dancefloor konzipiert war. Von 1973 bis 1982 nahm er zahlreiche Tracks für Pornofilme auf, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Diese Tracks klingen auch heute noch erstaunlich frisch und zeitlos. Um monotone Beats flirren analoge Synthesizer-Klänge und kreieren eine Athmosphäre, die perfekt zum Chillen geeignet ist.
In unserer Playlist findet ihr alle drei Sampler mit der visionären Sexmusik von Patrick Cowley.