Indie-Pop-Newcomerin Paula Engels hat am Wochenende ihre neue Single „Fliederblau“ veröffentlicht – und zeichnet in dem Song die bedingungslose Verbundenheit zwischen zwei Menschen nach.
Wenn die Welt so schön leuchtet, dass man es kaum aushält. Alles da, plötzlich: Sicherheit, Vertrauen, Hingabe. Während man einander doch eigentlich kaum kennt. Wie es sich anfühlen kann, sich zu verbinden, sich zu zeigen, sich zu sehen – als Freund oder Lover, was ein bisschen egal ist, weil es um eine Nähe geht, die überall stehen kann – davon erzählt Paula Engels in „Fliederblau“. Im Video zum Song begibt sich die Wahlberlinerin auf einen gemeinsamen Roadtrip mit Freund:innen:
„Sag, wie lang / Hält die Zeit für uns heut an“, singt die Musikerin hoffnungsvoll und sinnlich zu den dreamy Sounds in der Hook. Tastende Töne, gehauchte Silben, die sich nach draußen schieben und in Höhen fischen, die zerbrechlich wirken, genau wie die Situation, die sie beschreiben. Ein wabernder Synthie begleitet Paula Engels Bildwelt, die Wärme ausstrahlt, einen Zustand schafft, der nicht Delir bedeutet, aber auch nicht ganz echt zu sein scheint.
Paula lernte schon in der Grundschule Gitarre, spielte jahrelang in Bands und wurde von der Gitarristin, zu einer, die singt. Mit 14 begann sie eigene Songs zu schreiben, erst auf Englisch, dann auf Deutsch, was sie anfangs gruselte, weil die Sprache so ehrlich ist. Aber: „Die Songs, die mir Angst machen, weil sie vielleicht zu viel erzählen könnten, sind am Ende auch die, die am krassesten sind.“ Paulas Musik ist das Gegenteil von beiläufig, man will sie nicht nebenbei hören, sie ist zu voll, zu komplex. Ihr Sound kratzt, ist dark. Darüber legt sich ihre Stimme, in jede Faser dringt sie ein, bewegt sich zwischen Schärfe und rauer Klangfarbe. Sie trägt intime Worte, die wirken, als würde sie sie nur an einen selbst richten.
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