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The Cure – „Songs of a Lost World“ (Album 2024)

The Cure melden sich mit ihrem 14. Studioalbum „Songs of a Lost World“ zurück und begeistern Fans und Presse gleichermaßen. Das Release wurde mit einem Club-Konzert in London gefeiert, das ebenfalls auf Album veröffentlicht wird.

„Songs of a Lost World“, ist eine nostalgische Rückkehr zu den düsteren Klangwelten der „Disintegration“-Phase in acht epischen Songs und enthält gleich mehrere Höhepunkte neben den beiden bereits erschienen Singles „Alone“ und „A Fragile Thing“.

„Warsong“ setzt sich mit der hoffnungslos verfahrenen Situation in unserer Welt auseinander, auf „Drone:Nodrone“ duellieren sich die Gitarren, dass es nur so eine Freude ist und der epische „Endsong“ zieht die Hörer mit seiner hypnotischen 10-minütigen „wall of sound“ in den Bann. Wer jemals seinen Herzschmerz mit der kathartischen Musik von The Cure bekämpft hat, wird bei „Songs Of A Lost World“ auf eine emotionale Reise gehen.

„Oh, it’s misery the way we fight
For bitter ends we tear the night in two
I want your death, you want my life
We tell each other lies to hide the truth
And we hate ourselves for everything we do
Is shame wounded pride, vengeful angel burning deep inside
Poison in our blood and pain, broken dreams, mournful hopes
For all we might have been, all misunderstood“
The Cure – Warsong

Für Cure-Fans bietet das neue Album alles, was man sich nur wünschen konnte und ist zweifellos eines der besten Cure-Alben seit Anfang der 90er, obwohl es – wenig überraschend – keine radiokompatiblen Ohrwürmer enthält, die Robert Smith in den 80er Jahren so locker aus dem Ärmel schütteln konnte.

Einziger Wermutstropfen: „Songs Of A Lost World“ hätte genau so auch schon 1994 veröffentlicht werden können. Es klingt als habe man die Bänder irgendwo im Studio vergessen und jetzt wieder ausgegraben. Vor allem die Drums und Keyboards klingen etwas zu altbacken und tragen zu einem überladenen Klangbild bei, an das sich die Ohren erst gewöhnen müssen.

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Doch die meisten Songs des Albums machen diese geschmäcklerischen Details schnell vergessen, weil sie die geneigten Hörer in einen Sog hineinziehen und emotional berühren. Das Album wird sich jedenfalls bestens für neue Live-Konzerte eignen und lässt sich perfekt zwischen die altbekannten Hits einweben mit dem „Endsong“ als würdigem Schlussakkord.

„And I’m outside in the dark staring at the blood red moon
Remembering the hopes and dreams I had and all I had to do
And wondering what became of that boy
And the world he called his own
I’m outside in the dark wondering how I got so old“
The Cure – Endsong

Am 1. November 2024 um 21 Uhr spielten The Cure live im Londoner Club „Troxy“. Das dreistündige Konzert wurde via Youtube weltweit übertragen. Ob oder wann die Tour noch einmal auf große Welttournee geht ist bis heute nicht bekannt.

Das sagt die Kritik über „Songs Of A Lost World“:

  • The Skinny (100/100) lobt das Album als eine wahre Rückkehr zur düsteren Schönheit der 80er-Jahre, die die Band auszeichnete.
  • The Independent (UK) (100/100) beschreibt das Album als immersive Erfahrung, die mit nur acht Songs die Zeit vergessen lässt.
  • Record Collector (100/100) sieht Songs of a Lost World als „echtes Meisterwerk“.
  • Clash Music (90/100) hebt das Album als „späte Karriere-Perle“ hervor und meint, die lange Wartezeit habe sich gelohnt.
  • Beats Per Minute (88/100) nennt das Album „bedrückend, bedrohlich und packend zugleich.“
  • Rolling Stone (80/100) empfindet es als kraftvolles und triumphales Werk, das die besten Stücke seit Disintegration enthält und Themen wie Verlust und Trauer behandelt.
  • Pitchfork (79/100) bewertet das Album als passendes Werk zur aktuellen Zeit, das eine konzentrierte Dosis Cure ohne unnötige Längen liefert, auch wenn es keinen riesigen Qualitätssprung im Vergleich zu früheren Alben darstellt.

Robert Smith beschreibt „Alone“ als den Song, der das bereits 2019 angekündigte neue Album zusammengebracht hat. Inspiriert von einem Gedicht des englischen Dichters Ernest Dowson, erkannte Smith während der Aufnahmen, dass dies der perfekte Auftakt für das Album war.

Eigentlich war es geplant, ein Doppelalbum zu veröffentlichen, eines mit traurigen und eines mit fröhlichen Liedern, so Robert Smith gegenüber NME. Doch zweiteres wurde nun offenbar auf nächstes Jahr verschoben. Allerdings sollte man die Ankündigungen von Smith mit Vorsicht genießen: dieses Album hatte er bereits 2019 angekündigt, also ganze fünf Jahre vor Erscheinen.

Das neue Album mit dem bezeichnenden Titel „Songs of a Lost World“ wurde von Robert Smith geschrieben und arrangiert und von ihm zusammen mit Paul Corkett produziert und gemixt. Die Bandbesetzung umfasst aktuell neben Robert Smith (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard), Simon Gallup (Bass), Jason Cooper (Schlagzeug), Rodger O’Donnell (Keyboard) und Reeves Gabrels (Gitarre).

Tracklist The Cure – Songs Of A Lost World“

  1. Alone
  2. And nothing is forever
  3. A fragile thing
  4. Warsong
  5. Drone:NoDrone
  6. I can never say goodbye
  7. All I ever am
  8. Endsong

Das Album wurde in den Rockfield Studios in Wales aufgenommen und erscheint in verschiedenen Formaten, darunter Vinyl, CD, und eine 3CD Deluxe-Edition mit Instrumentals und Dolby-Atmos-Mix.

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